Reich Gottes Zentral

Reich Gottes zentral – Christus

„Deine Augen werden den König schauen in seiner Schönheit“ (Jes 33,17)

 

„Wer ist dieser König der Herrlichkeit“?

Erhebt, ihr Tore, eure Häupter, und erhebt euch, ewige Pforten, damit der König der Herrlichkeit einziehe!

Wer ist dieser König der Herrlichkeit? Der Herr stark und mächtig! Der Herr, mächtig im Kampf!

Erhebt, ihr Tore, eure Häupter, und erhebt euch, ewige Pforten, damit der König der Herrlichkeit einziehe!

Wer ist er, dieser König der Herrlichkeit? Der Herr der Heerscharen, er ist der König der Herrlichkeit!

(Psalm 24)

 

 

„Jesus dir nach, weil du rufst! Du bist einzigartig, unvergleichlich!“

Kennst du Jesus als deinen Retter? Großartig! Kennst du Ihn auch als deinen Herrn, der dein Leben regieren, steuern möchte? Vermutlich ist dein Ja zu dieser Antwort genauso wie bei mir etwas leiser als das erste – denn wir spüren, dass wir oft auch gerne unser eigener Herr sein möchten oder sogar sind.

Wenn wir in diesem Heft über das Reich Gottes, also über Gottes Willen auch für unser Leben, nachdenken, brauchen wir dazu die richtige Motivation. Begeisterung für den König der Herrlichkeit wie David (Ps 24) – Hingabe für den Sohn Gottes wie Paulus (Gal 2,20). Ein paar  Eindrücke von diesem großen und einzigartigen Herrn können hoffentlich dazu beitragen. Vielleicht wird uns dann auch bewusst, dass die über diesem Text stehende Liedzeile es wert ist, von Herzen gesungen zu werden. Verbunden mit dem Wunsch, dass Jesus mehr und mehr wirklich Herr wird in unserem Leben …

 

Der strahlende König (Mt 1,28-17,1-7; 2. Pet 1,16-21)

Petrus, Jakobus und Johannes waren regelrecht geblendet von der herrlichen Größe ihres Meisters, der plötzlich auf dem Berg verwandelt wurde und in Königsherrlichkeit vor ihnen stand. Doch genau das wollte ihr Herr: ihnen seine Herrlichkeit zeigen als Ermutigung für treue und oft auch leidvolle Nachfolge (Mt 16,28). Ja, Petrus war etwas forsch, als er das Besondere des Augenblicks durch den Bau von drei Hütten sichern wollte – aber gerne möchen auch wir stets diesen Blick auf Jesus Christus als König der Herrlichkeit haben. Das ist der Blick für Jünger Jesu, die auf dem Weg zur Herrlichkeit sind. Ermutigend und motivierend.

 

Der König – Sohn der Liebe des Vaters (Kol 1,13)

Schon auf diesem „Berg der Verwandlung“1 hatten die Jünger gehört, dass Gott vom Himmel her über Christus, den König, sagte: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe“ (Mt 17,5). Das machte ihnen deutlich, dass dieser König nicht nur der Messias war, auf den sie warteten, sondern zugleich Gottes geliebter Sohn.

Paulus forderte die Kolosser später auf, dem Vater für die Errettung zu danken, durch die Er die Christen in das Reich des Sohnes seiner Liebe versetzt hat (Kol 1,12.13). Dieser „Sohn seiner Liebe“ ist niemand anderes als der „König der Herrlichkeit" aus Psalm 24. Wer aber ist Er für uns, für dich? Er ist für uns Christen viel mehr als ein König, Er ist der geliebte Sohn des Vaters; als solcher ist Er König – und auch unser Erlöser (Kol 1,14). Diese Beziehung ist viel tiefer, intensiver als die eines Untertanen zu einem König. Es sind Kinder des Vaters, die in seinem Reich, das zugleich das Reich des Herrn Jesus ist, sozusagen zu Hause sein und ihren Erlöser lieben dürfen. Zugleich oder gerade deshalb möchten wir als Jünger im Reich des Herrn Jesus seine Herrschaft über unser Leben anerkennen.

 

Der gekreuzigte König (Heb 2,5-9)

Der König der Herrlichkeit – erniedrigt unter die Engel, hat Leiden des Todes erduldet, für alle den Tod geschmeckt! Diesen Jesus sehen wir jetzt im Glauben, nicht mehr am Kreuz, sondern mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt. Aber seine Siegerkrone lässt uns stets an seine Leiden denken. Noch sehen wir Ihm nicht alles untergeordnet, unterworfen. Aber wir als Christen möchten uns Ihm jetzt in allen Bereichen unseres Lebens unterordnen, Ihn Herr sein lassen in unserem Leben!

 

 

 



[1] Vielleicht ist der Begriff „Berg der Verklärung“ besser bekannt. Er kommt aus der Sprache, die Martin Luther im 16. Jahrhundert benutzte ...