Reich Gottes Real
Reich Gottes real – mit der Bergpredigt glücklich unterwegs
Hintergrund und Nutzen
Die Bergpredigt hat ihren Namen, weil der Herr Jesus diese Rede auf einem Berg hielt. Sie gibt Anweisungen, wie man sich im Reich der Himmel verhalten soll. Der Ausdruck könnte missverstanden werden. Das Reich der Himmel ist auf der Erde, nicht im Himmel. Es heißt so, weil Jesus im Himmel ist und die Grundsätze des Himmels hier geltend gemacht werden sollen. Es ist der Himmel auf Erden, wenn sich alle nach Gottes Geboten ausrichten (vgl. 5. Mo 11,21).
Bald wird der Herr Jesus auf die Erde kommen und hier regieren. Heute ist Er noch im Himmel und wird von der Welt verworfen. Doch alle Menschen, die sich heute der Autorität des Herrn unterstellen, gehören zu diesem Reich der Himmel, das in einer verborgenen Form besteht. Sie sind seine Nachfolger oder auch Knechte.
In der Bergpredigt gibt der Herr Jesus wichtige Lektionen für seine Jünger, wie sie sich im Reich Gottes verhalten sollen. So hilft die Bergpredigt dir, dass du einen bewahrten und gesegneten Lebensweg gehen kannst.
Highlights der Bergpredigt und persönlicher Unterricht
1. 9 Seligpreisungen (Mt 5,3-12)
Um aus Gottes Sicht ein glücklicher und gesegneter Mensch zu sein, gibt es Charakterzüge, die hier beschrieben werden: Sie sind das Gegenteil der Erfolgsfaktoren der Menschen dieser Welt. Sie machen einen Menschen Gottes aus. Eigenschaften, die Jesus Christus „par excellence“ charakterisierten:
- Arm im Geist: nicht hoch von sich denken, bescheiden und demütig sein. Der Herr Jesus konnte sagen: „Lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig“ (Mt 11,29).
- Trauern: über den Zustand in dieser Welt und über die Entwicklung in der Christenheit. Wie viel Unehre wird dem Herrn zugefügt. Der Herr Jesus weinte über Jerusalem (Mt 23,37-39).
- Sanftmütig: freundlich und milde im Umgang sein, auch wenn wir Unrecht erfahren. Diese Sanftmut des Christus (2. Kor 10,1) sollte auch uns kennzeichnen.
- Nach Gerechtigkeit hungern und dürsten: sich sehnlich wünschen, dass der Herr auf der Erde zu seinem Recht kommt. Auch der Herr lebte ein gerechtes Leben und wurde zuweilen auch sehr deutlich (vgl. Mt. 21,12.13). Schon jetzt dürfen und wollen (!) wir das Reich Gottes verwirklichen: „Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist“ (Röm 14,17).
- Barmherzigkeit: sich um das Elend anderer Menschen zu kümmern, so wie wir Barmherzigkeit erfahren haben und wie der Herr barmherzig und innerlich bewegt war (Mt 9,36).
- Reines Herz: schnell kann unser Herz wieder verunreinigt sein durch unreine Gedanken, Worte und Handlungen! Daher ist ein zartes Empfinden wichtig sowie Selbstprüfung und Selbstgericht. Der Herr war komplett rein – in Gedanken und in Worten (Ps 17,3).
- Friedensstifter: Gläubige bemühen sich, in Frieden mit ihren Mitmenschen zu leben. „Soweit an euch ist, lebt mit allen Menschen in Frieden“ (Röm 12,18). Der Herr ist der Friedensstifter schlechthin (Eph 2,14) – überall bleibt Er das große Vorbild für uns!
- Leidensbereit sein: wir leiden um der Gerechtigkeit willen und um Christi willen. „Aber wenn ihr auch leiden solltet um der Gerechtigkeit willen, glückselig seid ihr" (1. Pet 3,14)! Vertreten wir die biblischen Wahrheiten, z. B. wie Gott über die Schöpfung, moralische Fragen und die Versammlung Gottes etc. denkt? Dann sind Ablehnung und Verfolgung möglich.
- Geschmäht und verfolgt um des Herrn willen: Bekennen wir Farbe, wenn nach dem eigentlichen Grund für unser Handeln gefragt wird, auch wenn das ein müdes Lächeln oder Spott nach sich zieht?
Wieso ist man glücklich, wenn man sich so ausrichtet? Es bringt doch Nachteile und sogar Leiden in dieser Welt. Das stimmt. Aber andererseits gibt es eine tiefe Freude, in der Nähe des Herrn zu leben und für Ihn auch Ablehnung und Widerstand zu erfahren. Und du wirst Ihm dadurch ähnlicher. Überlege, wie du die einzelnen Grundsätze in Tagessituationen umsetzen kannst.
2. Salz der Erde, Licht der Welt (Mt 5,13-16)
Diese beiden Wortpaare sind ein hervorragendes Bild für die Nachfolger des Herrn. Die Erde ist die Schöpfung, in der wir jetzt leben. Wir sind Teil der Gesellschaft. Wir gehen unserer Arbeit nach. Wir haben Nachbarn und Arbeitskollegen. Darin sollen wir eine Salzfunktion übernehmen: ein Leben nach göttlichen Maßstäben führen und so das Böse aufhalten. Damit wirken wir dem Verfallsprozess entgegen. Salz ist auch ein positiver „Geschmacksverstärker“. Einige Beispiele in der Übertragung:
- Im Umgang mit Menschen willst du deinem Herrn gleichen. Interessiere dich für Menschen und behandele sie wertschätzend.
- Zeige am Arbeitsplatz durch Treue, Einsatz und Fleiß, wie biblisch ausgerichtete Arbeitnehmer sich verhalten.
- Lebe nicht in außerehelichen Partnerschaften, sondern lebe Ehe nach dem biblischen Maßstab und sei dadurch Salz.
Eine Lichtfunktion haben wir in der Welt. Das ist das böse System, eine Lebens- und Gesellschaftsordnung ohne Gott. Die Welt wird vom Teufel gesteuert. Licht sind wir, wenn wir nach den Gedanken Gottes ausgerichtet leben. Licht stellt die Dunkelheit bloß (Eph 5,13). Der Herr Jesus, das Licht der Welt (Joh 8,12), hat uns das Licht des Lebens gegeben. Befreit aus der Finsternis der Sünde strahlen wir das Licht aus (Phil 2,15). Damit gleichen wir dem Mond und den Sternen in dunkler Nacht. Auch hierzu einige Beispiele:
- Du wirst auf die Änderung des Abtreibungsparagraphen 218 angesprochen. Dazu nimmst du biblisch Stellung.
- Schon im Kindergarten wird mittlerweile die Genderpädagogik praktiziert. Ein Bibelwort wirft Licht auf die furchtbare Verwirrung, in der die Welt versinkt.
- Sei freundlich und hilfsbereit. Die Welt ist egoistisch und denkt im Allgemeinen nur an sich. Du kannst einen Unterschied machen und warmes Licht verbreiten.
3. Gläubige gegenüber dem Gesetz (Mt 5,17-48)
Der Herr Jesus nimmt Bezug auf das Gesetz. Einerseits stellt Er klar, dass die Juden Ergänzungen gemacht haben. Andererseits zeigt der Herr, was hinter den Geboten und was im Herzen des Menschen steckt.
Wir stehen nicht unter dem Gesetz des Sinai. Sondern unter der Gnade und unter der Leitung des Heiligen Geistes (Röm 6,14; Gal 5,18). Aber wir erhalten trotzdem viel Anschauungsunterricht im Alten Testament: „Denn alles, was zuvor geschrieben ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben" (Röm 15,4).
Zwei Beispiele:
- Du sollst nicht töten: Der Herr zeigt, dass das negative Reden (V. 22) und Hassgefühle („Wer seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder“, 1. Joh 3,15) der Ursprung für Mord ist. Dem gegenüber stellt Er die Liebe vor, die immer bereit zur Versöhnung ist. Pass auf dein Herz auf, von ihm aus sind die Ausgänge des Lebens (Spr 4,23).
- Du sollst nicht ehebrechen: Nicht nur der Ehebruch als Tat ist eine Sünde, sondern schon die Begierde dahinter. Nimmst du die Anlässe weg, die dich zu einer Tatsünde führen können? Dazu gehört zum Beispiel die gedankliche Beschäftigung mit Sünde und der Konsum von schädlichem Filmmaterial („Ehebruch im Herzen“). Reinigst du dich von Sünde, wenn sie Eintritt gefunden hat? „Lasst uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes, indem wir die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes“ (2. Kor 7,1).
4. Das gerechte Leben der Jünger Jesu (Mt 6,1-18)
Jetzt legt der Herr den Fokus auf die Motive unseres Handelns. Hand aufs Herz: Wie oft versuchen wir, gut vor den Menschen zu stehen, sie zu beeindrucken und ihre Wertschätzung zu bekommen? „Suche ich jetzt Menschen zufriedenzustellen oder Gott? Oder suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich noch Menschen gefallen wollte, so wäre ich Christi Knecht nicht“ (Gal 1,10).
„… nicht mit Augendienerei, als Menschengefällige, sondern als Knechte Christi, indem ihr den Willen Gottes von Herzen tut und mit Gutwilligkeit dient, als dem Herrn und nicht den Menschen“
(Eph 6,6; vgl. auch Gal 1,10; Kol 3,22)
5. Bewahrung in dieser Welt (Mt 6,19-34)
Betonen wir zwei Gegensätze in diesem Text:
- Antrieb für unser Handeln: GELD oder GOTT?
- Herzenshaltung: EIGENE SORGE oder SORGE DES VATERS?
Was für ein bewahrtes Leben haben wir, wenn wir in unseren Planungen und in unserer Lebensführung nicht das Materielle, sondern den Willen unseres Gottes im Fokus haben! Andererseits lasst uns im vollen Vertrauen den Weg gehen, weil Gott, unser Vater, für uns sorgt – auch in den irdischen Dingen.
6. Gottes Handeln im Leben des Gläubigen (Mt 7,1-12)
In Kapitel 7 heben wir eine goldene Regel für das Zusammenleben hervor, sie steht in Vers 12: „Alles nun, was irgend ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihr ihnen ebenso!“
Wenn dieser Satz mehr unser Verhalten prägen würde, wie harmonisch wäre das Zusammenleben! Man würde sich helfen und sich unterstützen. Freundlichkeit und Geduld wären an der Tagesordnung. Welch ein Segen von Gottes Seite wäre das Ergebnis.
7. Epilog – Gegensatz von falschen und echten Jüngern Jesu (Mt 7,13-27)
Letztlich gibt es im Reich Gottes zwei Arten von Jüngern: die echten und die falschen. Entscheidend ist, vom Herrn gekannt zu sein (V. 23). Nur dann kann man als echter Jünger gute Früchte bringen.
Sei echt! Wo Christ drauf steht, muss auch Christ drin sein. Zuerst der rettende Glaube an das Erlösungswerk des Herrn Jesus. Die Werke folgen und bestätigen die Echtheit des Jüngers.
Dies illustriert der Herr mit zwei Bauherren: Sie errichten beide ihr Lebenshaus. Aber entscheidend ist die Grundlage. Bau dein Lebenshaus auf eine feste Grundlage, indem du das Wort Gottes nicht nur liest, sondern auch dementsprechend handelst. Auch in Stürmen wird es nicht fallen!
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Nützliche Links
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Viele Artikel zu unterschiedlichen Themen - aber immer mit einem Bezug zur Bibel.
www.imglaubenleben.de