Die gute Saat

Der Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.

Nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt lebe im Fleisch, lebe ich durch Glauben, durch den an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.

Galater 2,20

Der griechische Schriftsteller Xenophon erzählt, wie der persische König Kyros der Große auf einem Kriegszug den abtrünnigen armenischen König und seine Familie gefangen nahm. Am Ende eines längeren Gesprächs fragte der Großkönig den besiegten Fürsten, was er ihm wohl für die Freilassung seiner Frau und seiner Kinder geben würde. Dieser bot Kyros seinen ganzen Besitz an.

In diesem Augenblick soll Tigranes, der armenische Kronprinz, hinzugekommen sein. Er war am Aufstand seines Vaters nicht beteiligt, aber seine junge Frau gehörte zu den Gefangenen. Kyros fragte auch den Prinzen, was er geben würde, damit er seine Frau freiließe. Ohne zu zögern erwiderte der Prinz: „Ich gebe mein Leben für sie, um sie vor der Sklaverei zu bewahren.“ Da soll Kyros Großmut bewiesen und der ganzen Familie ohne Lösegeld die Freiheit geschenkt haben.

Später fragte Tigranes seine Frau, ob ihr aufgefallen sei, was für eine edle und schöne Erscheinung Kyros sei. Sie antwortete: „Ich habe ihn gar nicht angesehen. Ich hatte nur Augen für den, der sein Leben eingesetzt hat, um mich vor der Sklaverei zu retten.“

Die Liebe dieses Fürsten ist nur ein schwaches Bild von der unermesslichen Liebe des Sohnes Gottes. Jesus Christus hat tatsächlich sein Leben hingegeben – und das für Sünder und Feinde, in denen nichts Anziehendes oder Liebenswertes zu finden war. Wenn seine Erlösten Ihn jetzt lieben, dann ist es die Antwort darauf, dass Er sie zuerst mit überwältigender Liebe geliebt hat (1. Johannes 4,19).