Personen in der Bibel
Ein junges Mädchen wird zur Lebensretterin
Über einen Lebensretter berichten die Medien meist ausführlich. In Gottes Wort ist es anders. In nur zwei Versen wird in 2. Könige 5 von einem jungen Mädchen berichtet, das zur Lebensretterin des großen syrischen Generals Naaman wurde.
„Und die Syrer waren in Streifscharen ausgezogen und hatten aus dem Land Israel ein junges Mädchen gefangen weggeführt, und sie diente der Frau Naamans. Und sie sprach zu ihrer Herrin: Ach, wäre doch mein Herr vor dem Propheten, der in Samaria wohnt! Dann würde er ihn von seinem Aussatz befreien“ (2. Kön 5,2.3).
Wenige Worte – doch reichen sie aus, um von diesem Mädchen viel lernen zu können.
1. Ein schwieriges Umfeld
Auf einem von vielen Kriegszügen zwischen Israel und Syrien haben syrische Soldaten ein junges Mädchen aus Israel gefangen weggeführt und in das Haus Naamans gebracht. Völlig auf sich gestellt, ihrer Freiheit und Familie beraubt, muss sie in einer heidnischen Umgebung als Sklavin dienen. So eine extreme Situation haben die meisten von uns noch nicht erlebt. Doch kann es auch in unserem Leben Situationen geben, in denen wir eine Zeitlang ganz alleine sind und niemand Gleichgesinnten zur Seite haben: beispielsweise auf einer Klassenfahrt, während eines Auslandssemesters oder Praktikums. Wie verhalten wir uns dann? Stehen wir zu unserem Glauben und bemühen uns, ein Zeugnis für den Herrn zu sein? Gott möchte uns helfen, auch in solchen Situationen unseren Glauben zu leben und auf Ihn zu vertrauen.
2. Ein glaubwürdiges Zeugnis
Naaman ist erfolgreich und hat Karriere gemacht. Er ist der Heeroberste des Königs von Syrien geworden und allseits geachtet. Doch dieser hochgestellte Mann hat ein unlösbares Problem: Er ist aussätzig1und hat damit den Tod vor Augen. Als die junge Sklavin davon hört, reagiert sie vorbildlich: Statt wegen ihrer Situation in Selbstmitleid zu versinken, verbittert zu sein oder sich schadenfroh über Naamans Schicksal zu äußern, nimmt sie liebevoll Anteil am Wohl ihres Herrn und will ihm helfen. Mit einfachen Worten bezeugt sie ihren Glauben, indem sie auf den Propheten Gottes in Samaria hinweist. – Nehmen wir Anteil am Schicksal unserer ungläubigen Mitmenschen? Solange sie Jesus Christus noch nicht als Retter angenommen haben, gleichen sie Naaman mit seinem Aussatz und gehen dem ewigen Verderben entgegen. Wir kennen den „Arzt“, der helfen kann, und können ihnen mit einfachen Worten den Weg zum Heiland zeigen.
Der Vorschlag der Dienerin findet bei Naaman Gehör. Ihr untadeliges Verhalten macht ihre Worte offensichtlich glaubwürdig. Stimmt unser Verhalten im Alltag mit unserem Bekenntnis als Christen und mit unseren Worten überein? Nur dann können wir glaubwürdige Zeugen für den Herrn sein.
3. Ein großer Glaube
Aus den wenigen Worten des Mädchens spricht ein äußerst großer Glaube. Das wird in Verbindung mit Lukas 4,27 deutlich: Bis dahin war noch kein Aussätziger geheilt worden! Und doch ist das Mädchen völlig überzeugt davon, dass Elisa Naaman heilen kann. Sie kennt ihren Gott und traut seiner Allmacht alles zu. Ihr Beispiel motiviert uns zu einem ebenso kühnen Glauben in Bezug auf die Errettung unserer Schul- und Arbeitskollegen oder unserer Nachbarn. Der Herr freut sich darüber und wird sich dazu bekennen.
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