Personen in der Bibel
Aquila und Priszilla - ein Ehepaar im Dienst für den Herrn und die Seinen
Der Geist Gottes skizziert in der Heiligen Schrift Lebensbilder von Menschen immer in einer vollkommenen Art und Weise. Diese Skizzen bestehen manchmal nur aus wenigen Strichen, aber diese sind perfekt angeordnet. So auch bei dem Ehepaar Aquila und Priszilla – sie werden nur sechsmal im Neuen Testament erwähnt: Lukas nennt dieses Ehepaar dreimal kurz in der Apostelgeschichte (Apg 18,2.18.26). Noch etwas knapper sind die drei Erwähnungen durch den Apostel Paulus in den Schlussversen von drei Briefen (Röm 16,3-4; 1. Kor 16,19;
2. Tim 4,19).
Herkunft
Ursprünglich stammte Aquila aus Pontus – woher Priszilla kam, wissen wir nicht. Aus Apostelgeschichte 18,2 erfahren wir, dass sie in Rom wohnten. Wir wissen nicht, wann, wo und wie sie sich kennen gelernt haben. Aber Gott bereitet im Verborgenen ein Ehepaar zu, das Er dann in seinen Dienst stellt.
Ablehnung und Widerstand
Als gebürtige Juden wurden sie in Rom ausgewiesen. Sie erfuhren – ähnlich wie der Herr Jesus – Ablehnung und Widerstand. Sie werden sich die Frage gestellt haben: „Wohin sollen wir ziehen?“ Hatte der Herr nicht eine Bleibe für sie? Doch – in Korinth, jedenfalls vorübergehend.
Teamwork
Nachdem sie nach Korinth umgezogen waren, nahmen sie Paulus in ihr Haus auf. Priszillas Gastfreundschaft war beispielhaft (Heb 13,2). Das Aufnehmen von Brüdern und Geschwistern ist eine Bereicherung für das Familienleben. Aquilas Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Paulus war vorbildlich. Sicher hatten Aquila und Priszilla geistlichen Gewinn durch Paulus. Andererseits: Ob Paulus, der begabte Schüler Gamaliels, nicht auch den einen oder anderen Handgriff des Handwerkers Aquila gelernt hat? Durch gemeinsame Arbeit profitiert man voneinander. Das ist ein Ansporn für uns, nicht als Einzelkämpfer, sondern als Glieder am Leib mit anderen „an einem Strick zu ziehen“ (Röm 16,3) – im Beruf, in der Ehe und im Dienst für den Herrn.
Umzug
Gemeinsam mit Paulus reisten Aquila und Priszilla weiter und kamen nach Ephesus. Wäre es nicht bequemer gewesen, in Korinth zu bleiben? Wozu dieser „Stress“? Sie kannten die Liebe dessen, der sein Leben für sie hingegeben hatte. Ihr Wunsch war es, Ihm eine Antwort zu geben und so gemeinsam dem zu dienen, der so viel für sie getan hat.
Abschied
In Ephesus verabschiedete Paulus sich von den beiden und zog weiter. Aquila und Priszilla ließen ihn schweren Herzens ziehen. Sie waren sogar aus Liebe zu dem Apostel bereit, für ihn zu sterben (Röm 16,4). Trotzdem liefen sie nicht einem Bruder hinterher, denn schließlich dienten sie dem Herrn, der ihnen neue Aufgaben gab.
Apollos
Eine dieser neuen Aufgaben war der Dienst an Apollos, den der Herr zu ihnen führte. Apollos war ausgesprochen redegewandt, hatte ein sehr gutes Bibelwissen und war voll geistlicher Energie. Aquila und Priszilla hörten ihm zu. Beiden fiel auf, dass Apollos einiges noch nicht verstanden hatte. Sie nahmen ihn zu sich und unterhielten sich mit ihm. Sicher haben sie ihn nicht mit Korrekturen überschüttet! Aber sie legten Apollos „den Weg Gottes genauer aus“ (Apg 18,26) – obwohl sie „nur“ Handwerker waren. Und der redegewandte Apollos hörte zu!
Die Versammlung in ihrem Haus
Aus 1. Korinther 16,19 erfahren wir, dass die Versammlung im Haus von Aquila und Priszilla war. Somit hatte dieses Ehepaar dort in Korinth noch eine ganz besondere Aufgabe übernommen: Sie stellten ihr Eigentum den Geschwistern zur Verfügung, die sich zum Namen des Herrn Jesus hin versammeln wollten. Der Wunsch des Herrn Jesus „Tut dieses zu meinem Gedächtnis“ soll unser persönliches Leben und unseren Dienst für Ihn prägen, so wie es bei Aquila und Priszilla war.
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