Editorial

Montagmorgen. Wer kennt es nicht, dieses leicht wehmütige Gefühl, dass die vergangenen schönen Tage vorbei sind und das Grau des Alltags uns wieder eingeholt hat? Vielleicht liegt eine schwierige Woche mit Prüfungen vor uns? Vorbei sind die schönen Stunden der Gemeinschaft mit Gläubigen am Samstag und Sonntag, die gläubigen Freunde sind nicht mehr zu sehen. Fühlst du dich allein inmitten dieser Welt, allein im Bus, in der Bahn, auf dem Schulhof, am Ausbildungsplatz?

Verloren auf einsamem Posten - dieses Bild könnte die Situation trefflich beschreiben. Einsam, obwohl manche Klassenkameraden oder (Studien) Kollegen uns umgeben. Einsam, weil wir keine Mitchristen mehr um uns herum haben wie - viele von uns - in den zwei letzten Tagen.

Aber bevor wir jetzt in Selbstmitleid und Trübsal versinken - eins ist klar: Der Herr Jesus ist immer bei uns. Und außerdem sind wir nicht die Ersten, die ein solches Gefühl kennen lernen. Der Artikel „Verloren auf einsamem Posten?“ (S. 10.) zeigt uns fünf Gläubige aus der Bibel, die wirklich einsame Posten hatten. Sie waren in Situationen, in denen sich die wenigsten von uns wohl je befinden werden. Und das waren nicht etwa alte, erfahrene Gläubige, nein, die Jüngste war erst 12 Jahre alt, ein anderer nur 15 Jahre! Vielleicht denkst du einfach am nächsten Montagmorgen mal an ihre Geschichten und Erlebnisse - dann sieht dein Alltag schon nicht mehr so traurig aus.

Also weg von einer negativen Einstellung, es gibt Positives auch im Alltag! Ein gutes Beispiel hierfür ist auch eine Gläubige, die ihren Lebenslauf schon vollendet hat und deren Biographie wir in diesem Heft vorstellen (S. 26).

Wir werden wahrscheinlich nicht so alt werden wie Heleen Voorhoeve, aber ihr langes Leben im Dienst für den Herrn Jesus ist ein Ansporn für uns, auch unseren Alltag sinnvoll für Christus zu gestalten. Und übrigens: Auch ihre „Geschichte“ fängt mit ihrem 12. Lebensjahr an …

Es gibt viel Grund zur Freude für uns Christen, auch wenn uns eine Alltagswoche lähmen will. Denn unser Leben hat einen Sinn und ein wunderschönes Ziel, das uns eigentlich jeden (All)Tag mit einem glücklichen Gesicht in unseren Tag starten lassen sollte! So, wie auch Paulus an die Thessalonicher im Hinblick auf das Wiederkommen des Herrn Jesus schreibt:

So ermuntert nun einander mit diesen Worten. (1. Thes 4,18).

Mit herzlichen Grüßen