Bibel praktisch
Wie komme ich in den Himmel?
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Die Frage, wie ein Mensch in den Himmel kommt, hat schon viele beschäftigt. Es genügt nicht, sich selbst dazu Gedanken zu machen. Entscheidend ist, was Gott dazu sagt. Seine Gedanken finden wir in der Bibel. Dort finden wir daher auch die Antwort auf diese lebenswichtige Frage.
Alle sind Sünder und haben gesündigt
Grundsätzlich kommen wir als Nachkommen Adams, der durch Ungehorsam in Sünde gefallen war, überhaupt nicht in den Himmel, Gottes Wohnort. Denn wir alle sind Sünder und haben gesündigt - ausnahmslos alle (Röm 3,23). Gott kann uns nicht in seine Nähe lassen, keine Gemeinschaft mit uns haben, weil Er heilig ist. Die Heiligkeit Gottes zeigte sich unter anderem darin, dass Er keine Sünde, nichts Böses, sehen kann (Hab 1,13).
Wir sind als Sünder geboren, d. h. wir haben eine verdorbene Natur. Aber das ist nicht alles. Jeder Mensch hat auch eigenverantwortlich gesündigt. Sünde ist, einfach gesagt, alles Denken, Reden, Handeln und Lassen, das ein Mensch in Eigenwilligkeit tut, unabhängig von Gott. Durch den Ungehorsam Adams kam die Sünde in die Welt und als Lohn der Sünde auch der Tod (Röm 6,23a). Und dieser Tod ist „zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben" (Röm 5,12).
Somit ist der Himmel zunächst einmal für alle Menschen verschlossen. Gottes Zorn über die Sünde ist auf uns. Dadurch sind wir verloren. Jeder Versuch, diese Situation von uns aus zu verbessern (z. B. durch gute Taten), ist ver-geblich. Niemals können gute Taten die schlechten ungeschehen machen. Somit wären wir für alle Ewigkeit von Gott getrennt, wenn Gott nicht auch Liebe wäre (1. Joh 4,8.16). Und diese Liebe hat Gott schon vor Erschaffung der Erde einen genialen Plan fassen lassen, unser Sündenproblem zu lösen, obwohl wir zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch nicht da waren.
Gott hat eine Sühnung gefunden
Damit wir in den Himmel kommen können, müssen wir frei werden von dem Schmutz und der Schuld unserer Sünde. Da wir uns selbst nicht reinigen und retten können, muss jemand kommen, der uns von dieser Sündenschuld befreit. Diese Person muss selbst sündlos sein und in dieser Eigenschaft als Stellvertreter für unsere Schuld bezahlen. Deshalb konnte dieser Mensch kein Nachkomme Adams sein wie wir. Die Rettung musste von außerhalb dieser in Sünde gefallenen Schöpfung kommen. Sie kam in der Person von Jesus Christus, dem ewigen Sohn Gottes, der sich einen Körper bereiten ließ. Darin konnte Er hier auf der Erde Gott verherrlichen. So war Er in der Lage, zu leiden und zu sterben.
Christus führte hier auf der Erde ein sündloses Leben, obwohl seine Umstände im Gegensatz zu denen Adams unvergleichlich schwieriger waren. Unschuldig wurde Er zum Tod verurteilt, verhöhnt, gefoltert, aufs Grausamste misshandelt und zum Schluss gekreuzigt. Nachdem Er selbst in den größten Leiden ohne Sünde blieb, sich nicht einmal wehrte, sondern sogar für seine Peiniger und Mörder um Vergebung betete (Lk 23,34), kam eine dreistündige Finsternis über die ganze Erde. Während dieser drei Stunden richtete und strafte der heilige Gott seinen Sohn für Sünden, die Er gar nicht getan hatte. Gott machte Ihn sogar zur Sünde (2. Kor 5,21). In diesen drei Stunden wandte Gott sich von seinem Sohn ab, antwortete nicht auf sein Rufen und Schreien, sein Bitten und seine Not. Am Ende rief Jesus laut: „Es ist vollbracht!" Er hatte sein Werk zu Ende geführt. Er übergab seinen Geist in die Hände seines Vaters und ging in den Tod (Joh 19,30). Am dritten Tag nach seinem Sterben stand Er durch seine göttliche Macht wieder aus den Toten auf und ging vierzig Tage später zurück zu seinem Vater in den Himmel.
Der Mensch muss Jesus Christus als Retter annehmen
Damit war der Weg frei für verlorene Sünder, zu Gott zu kommen. Denn jetzt kann Gott jedem Menschen anbieten, seine Sündenschuld loszuwerden. Dazu muss der Sünder den Herrn Jesus Christus als seinen persönlichen Stellvertreter im Gericht Gottes annehmen. Das nennt die Bibel „an den Herrn Jesus glauben".
Eigentlich ist es ganz einfach, sich zu bekehren. Jedes Kind kann es tun, wenn es versteht, dass es verloren ist und einen Retter benötigt.
Wie komme ich auf den Weg zum Himmel? Zusammenfassend kann man folgende fünf Schritte nennen.
Damit möchte ich dir einen Weg aufzeigen, dich zu Gott zu bekehren. Versteh sie bitte nicht als „Gesetz", dass du nur durch das „Abarbeiten" genau dieser Punkte in den Himmel kommen wirst. Letztlich zählt, dass du aufrichtig und „echt" zu Gott kommst. Gott möchte dir deine Sünden vergeben.
Zu Beginn bitte Gott aufrichtig, dass Er dir die Augen und das Herz öffnet, damit du wirklich erkennst, wie Gott dein Leben sieht und du dann das Angebot Gottes für dich ergreifst.
1. Du musst deine Sünden erkennen.
Dazu ist es wichtig, sich vor Augen zu führen, was Sünde in den Augen Gottes wirklich ist. Nimm dir mal die 10 Gebote vor (2. Mo 20,1-17) und überlege, an welchen Stellen deines Lebens du Gottes Autorität in deinem Leben missachtet hast, sei es durch Lüge, Begehren, Worte, Taten oder Gedanken etc. Dann denke daran, dass sogar das Unterlassen von Gutestun Sünde ist (Jak 4,17).
Auch alles, was nicht aus Glauben (Abhängigkeit von Gott) getan wurde (Röm 14,23). Am besten, du nimmst dir dein Smartphone oder einfach einen Schreibblock und notierst dir diese Sünden. Schreibe ruhig mal dazu, wie häufig du glaubst, dass du sie schon getan hast (z. B. pro Tag oder Woche). Das öffnet deinen Blick für deine Situation.
2. Du musst die Sünden verurteilen und dich von ihnen lossagen.
Wenn du dir einen (sicherlich sehr beschränkten) Überblick über deine Sünden verschafft hast, denke daran, wie schrecklich eine einzige Sünde in Gottes Augen ist: Wegen einer einzigen Sünde wurde Adam von Gott getrennt und musste den Ort des Segens Gottes, den Garten Eden, verlassen. Wegen jeder einzelnen deiner Sünden wirst du in Ewigkeit in der Gottesferne sein müssen. Sünde ist so schrecklich in Gottes Augen, dass Er seinen geliebten Sohn dafür geben, Ihn dafür strafen und sich von Ihm abwenden musste. Und diese Sünden musst du verurteilen, das Urteil darüber sprechen, dich davon trennen wollen (Spr 28,13). Du wirst sie als schreckliche Last empfinden, die du loswerden willst. Das bedeutet z. B. konkret, dass eine aus Gottes Sicht unreine Bindung, in der du bist (Thema „Freund/in des anderen Geschlechts", „Sucht" o. Ä.), ab sofort Vergangenheit sein sollte. Die Umkehr im Herzen nennt die Bibel „Buße tun" (Sinnesänderung) und „sich bekehren".
3. Du musst die Sünden bekennen.
Die ganze Schuld, die dir beim ersten Schritt deutlich geworden ist, darfst du nun zum Kreuz von Golgatha bringen. Dort packst du sozusagen deinen „Sünden-Rucksack" aus. Sünde für Sünde nennst du Gott, bekennst sie als Beleidigung seiner heiligen Person und sagst Ihm, dass es dir aufrichtig leid tut (1. Joh 1,9). Du legst deine Sünde damit an den Ort, wo sie von Gott an seinem Sohn gerichtet wurde. Dahin zu kommen, mag bei manchen viel Zeit brauchen, doch niemals hast du deine Zeit besser genutzt als in diesem Augenblick.
4. Du musst an den Herrn Jesus Christus glauben. Der Glaube an den Herrn Jesus beinhaltet nicht nur den Glauben an seine historische Existenz. Nimm Ihn an als persönlichen Stellvertreter für deine Schuld, die Er im Gericht Gottes am Kreuz von Golgatha getragen hat (Röm 3,21-26; Gal 2,16). Weil Er gelitten und mit seinem Blut (d. h. seinem Leben) bezahlt hat, kannst du jetzt vollständig frei ausgehen und bist rein von aller Sünde. Nun kannst du in Gottes Gegenwart kommen.
5. Du darfst danken. Danken bestätigt die Annahme. Danke Gott von Herzen, dass du nun sein Kind sein darfst, weil du seinen Sohn als Retter angenommen hast (Joh 1,12). Danke Ihm für seine Gnade, das ewige Leben, die Vergebung aller Schuld und den nun freien und sicheren Eintritt in den Himmel (Kol 1,12-14).
Abschließend möchte ich noch herausstellen, dass sowohl im Himmel als auch in der Hölle, dem Feuersee, der ewigen Pein, nur Freiwillige sind. Gott zwingt niemanden, sich zu bekehren. Er lädt ein, Er bittet, Er gebietet. Wenn du es noch nicht getan hast, denke bitte darüber nach: Lohnt es sich nicht, sein Angebot in seinem Sohn Jesus Christus heute noch anzunehmen? Morgen kann es zu spät sein.
Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn (Römer 6,23).
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Elberfelder Übersetzung
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Die Elberfelder Übersetzung Edition CSV ist eine wortgetreue Übersetzung der Bibel in verständlicher Sprache. Auf dieser Webseite können Sie den Bibeltext vollständig lesen und durchsuchen. Zudem werden Werkzeuge angeboten, die für das Studium des Grundtextes hilfreich sind.
www.csv-bibel.deDer beste Freund
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