Jesus Christus
Die letzten 24 Stunden im Leben des Herrn Jesus (Teil 1)

Teil 1: Die Nacht, in der Er überliefert wurde
In einer Artikelserie wollen wir in kurzen Folgen anschauen, was unser Herr Jesus in seinen letzten Stunden vor dem Kreuzestod erlebte, wie Er sich verhielt, wie Er litt und starb – weil Er uns liebte und vor allem Gott, seinen Vater, verherrlichen wollte.
Als der Apostel Paulus den Gläubigen in Korinth seinen ersten Brief schrieb und ihnen „des Herrn Mahl“ vorstellte, leitete er seine Ausführungen mit den Worten ein: „… dass der Herr Jesus in der Nacht, in der er überliefert wurde, Brot nahm …“ (1. Kor 11,23). Es war eine denkwürdige Nacht. In dieser Nacht wurde unser Herr von einem Ort zum anderen, von einem Verhör zum nächsten überliefert (oder: gebracht). Verschiedene Menschen waren da aktiv: Judas, der Jünger und Verräter; er hatte „schuldloses Blut überliefert“ (Mt 27,4). Von den jüdischen Führern heißt es: „Und nachdem sie ihn gebunden hatten, führten sie ihn weg und überlieferten ihn Pontius Pilatus, dem Statthalter“ (Mt 27,2). Und von Pilatus ist zu lesen: „Dann ließ er ihnen den Barabbas frei; Jesus aber ließ er geißeln und überlieferte ihn, damit er gekreuzigt würde“ (Mt 27,26).
Diese Nacht begann nach unserer Zeitrechnung um ca. 18.00 Uhr am Donnerstagabend, denn bei den Juden begann der neue Tag um 18.00 Uhr unserer Zeitrechnung. Markus 13,35 kann man entnehmen, dass die Nacht in vier Nachtwachen eingeteilt wurde:
- abends (ca. 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr)
- Mitternacht bis Ende der zweiten Nachtwache (ca. 21.00 bis 0.00 Uhr)
- Hahnenschrei bis Ende der dritten Nachtwache (ca. 0.00 bis 03.00 Uhr)
- frühmorgens (ca. 03.00 bis 06.00 Uhr)
Um die Abfolge der Ereignisse in dieser Nacht nachzuvollziehen, ist allerdings zu berücksichtigen, dass die wenigen Zeitangaben nur ungefähre Angaben sind (z.B.: „es war schon um die sechste Stunde“ – Lk 23,44). Offensichtlich geht es dem Geist Gottes nicht so sehr darum, eine chronologische Darstellung der Ereignisse zu übermitteln. Vielmehr sollen wir durch die Betrachtung dessen, was geschah, von dem Herrn Jesus angezogen werden.
Um die Zeit des Tageswechsels (18.00 Uhr) wird der Herr Jesus das Passahmahl, nach dem er sich „gesehnt“ hatte (Lk 22,15), mit seinen Jüngern eingenommen haben. Warum hatte er sich nach ausgerechnet diesem Passahmahl gesehnt? Dem Herrn Jesus stand sehr bewusst vor Augen, dass das „vorbildliche“ Geschehen von damals in Ägypten (vgl. 1. Kor 10,6), dessen Gedenkfeier jährlich stattfand, sich in den unmittelbar folgenden Stunden an Ihm erfüllen würde (vgl. 1. Kor 5,7). Gottes Gericht sollte Ihn treffen, damit es an den Seinen vorübergehen (=„Passah“) könnte. Sein Opfertod würde aber auch die Grundlage für die Segensabsichten Gottes legen, die den Rahmen des Volkes Israel weit übersteigen würden.
Im Zusammenhang mit dem Passahmahl wird Judas, der Verräter, durch den Herrn Jesus selbst entlarvt. Von ihm liest man in Johannes 13,30, dass er unmittelbar nach Einnahme des Bissens den Obersaal verließ und in die Nacht hinausging.
Im Folgenden führte der Heiland das Gedächtnismahl, das Er den Seinen hinterließ, mit den nachdrücklichen Worten ein: „Dies tut zu meinem Gedächtnis“ (Lk 22,19). Es ist beachtlich, dass diese Aufforderung des Herrn Jesus in 1. Korinther 11,24-25 wörtlich wiederholt wird. Liegt darin nicht ein ernsthafter Appell an jedes Kind Gottes, diesem Wunsch des Heilands zu entsprechen – zur Freude dessen, der für uns so unsäglich litt und starb?
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