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Kampfsport
Liebe Redaktion,
zum Thema „Kampfsport“ habe ich noch nichts gefunden und wollte einfach mal anfragen, ob ihr uns in folgender Situation weiterhelfen könnt. Man findet kaum Leute, die sich hier auskennen und einfach auch sachlichen Rat aus christlicher Sicht geben können. Unser Sohn möchte mit 17 Jahren Kampfsport beginnen. Er möchte Shidokan machen. Er ist begeistert von diesem Sport, weil er mehrere Elemente enthält und nicht so einseitig ist wie beispielsweise Judo oder Karate. Mein Mann und ich sind uns sehr unsicher, wie das zu beurteilen ist.
Unser Sohn will als Christ leben – und wir sind im Gespräch mit ihm. Er will den Weg des Kampfsports gerade beginnen, ist aber momentan auch noch offen für Rat von Leuten, die sich etwas auskennen. Schon Jahre hat er Freude an Boxen und derartigen Dingen. Was können wir ihm sagen?
Mit freundlichen Grüßen
B.
Liebe B.,
herzlichen Dank, dass Du Dich mit dieser Frage an uns wendest. Du bist nicht die einzige Person, die sich mit diesem Thema auseinandersetzt. Dafür kann es unterschiedliche Gründe geben, aber wichtig ist ja zu prüfen, ob wir dazu etwas aus Gottes Wort lernen können.
Was sagt die Bibel zum Thema „Sport“?
Zuerst kann man darüber nachdenken, was die Bibel zum Thema Sport sagt. Im Neuen Testament finden wir verschiedene Bilder, die das Christenleben mit sportlichen Betätigungen vergleichen (Sprint: 1. Kor 9,24; Boxen: 1. Kor 9,26; Ringen: 2. Tim 2,5). Paulus weist die Gläubigen jedoch nicht an, jetzt Sportler zu werden. Es geht ihm darum, dass bestimmte Eigenschaften im Sport zugleich Kennzeichen eines Christen sein sollten: Konzentration auf das Ziel, Disziplin, Ausdauer, Regeltreue, Zielstrebigkeit.
An anderer Stelle schreibt Paulus an Timotheus: „Die leibliche Übung ist zu wenigem nützlich, die Gottseligkeit aber ist zu allen Dingen nützlich, da sie die Verheißung des Lebens hat, des jetzigen und des zukünftigen“ (1. Tim 4,8). Der Slogan „Sport ist Mord“ lässt sich in der Bibel also nicht belegen. Denn Paulus schreibt, dass der Sport nützlich ist oder sein kann. Beispielsweise, um uns körperlich fit zu halten. Gerade in der heutigen Zeit, in der viele eine „sitzende“ Tätigkeit ausüben, ist Bewegung gut und nützlich. Gott möchte, dass wir Verantwortung für ein ausgewogenes Leben mit gesundem Körper übernehmen – soweit wir das können. Ich glaube beispielsweise nicht, dass Gott will, dass wir unentwegt Fett ansetzen sollen – ich rede hier nicht von Krankheit. Wenn Gott beispielsweise von einem dicken, schweren oder fetten Menschen berichtet, dann in negativer Hinsicht. Denken wir nur an Eglon (Ri 3,22) oder Eli (1. Sam 4,18).
Aber Sport ist nur zu wenigem nütze. Er hilft uns nämlich nicht auf dem Weg der Gottseligkeit. Er kann uns wohl helfen, Trägheit abzulegen und körperlich in der Lage zu sein, bestimmten Anforderungen und Belastungen – auch in der Tätigkeit für den Herrn – besser entsprechen zu können. Aber Sport führt uns nicht positiv dazu, Gott zu dienen. Dazu aber ist die Gottseligkeit nützlich. Sie hat eine Verheißung, nicht nur für heute, sondern auch für morgen. Gottseligkeit ist die Ausrichtung des Lebens auf Gott. Sie ist allerdings nicht nur eine „Sache“, sondern mit einer Person verbunden. Wenn wir gottselig leben wollen, müssen wir auf den Herrn Jesus sehen. Seine Person ist der Schlüssel zu einem gottseligen Leben (vgl. 1. Tim 3,16).
Fazit 1: Sport zu treiben wird zwar in der Bibel nicht empfohlen, aber der körperliche Nutzen des Sports wird anerkannt.
Kampfsport – Verteidigungssport
Wir haben gesehen, dass die Bibel sich auch über den Kampfsport äußert, in seiner Ausprägung als Boxen. Wir lesen aber weder von einer Empfehlung noch von einem Verbot. Allerdings wissen wir durch einige markante Beispiele, dass Kampfsport und speziell das Boxen eine gesundheitsgefährdende Betätigung ist (das bekannteste Beispiel ist wohl Muhammad Ali: Die Parkinson-Erkrankung dieses vielleicht erfolgreichsten Boxweltmeisters wird von vielen auf die vielen Kopftreffer zurückgeführt, die er einstecken musste). Diese Sportart fällt also nicht unter die Kategorie von 1. Timotheus 4,8, wo dem Sport ein gewisser Nutzen zugestanden wird.
Wenn man Kampfsport als eine Möglichkeit sieht, sich selbst zu verteidigen, so steht hier natürlich ein besonderes Ziel im Mittelpunkt. In der heutigen Zeit müssen Eltern vielfach mit einer Gefährdung ihrer Kinder durch Gewalttaten rechnen. Vor diesem Hintergrund ist der Wunsch verständlich, dass Eltern ihre Kinder schützen wollen. Verteidigungssportarten mögen hier eine gewisse Hilfe sein. Dabei sollte man sich jedoch immer bewusst bleiben: „Wenn der Herr die Stadt [das Kind] nicht bewacht, vergeblich wacht der Wächter“ (Ps 127,1). Bei aller Zunahme der Gewalt sind letztlich die wenigsten Kinder konkret gefährdet. Und ist bei einem Angriff einer deutlich stärkeren Person ein kleines Kind wirklich in der Lage, mit Hilfe angelernter Techniken eine ausreichende Verteidigung zu leisten? Zweifel dürften angebracht sein. Nicht von ungefähr sagen viele Kampfsport-Trainer ihren Schützlingen: „Die beste Verteidigung besteht in schnellen Beinen, um weglaufen zu können.“
Gerade als Christen dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott unsere Kinder beschützen wird. „Wer auf den Herrn vertraut, den wird Güte umgeben“ (Ps 32,10). Nicht, dass wir jede Bosheit an unseren Kindern und uns einfach geschehen lassen wollten. Das ist mit der Aufforderung des Herrn in der Bergpredigt, „wer dich auf deine rechte Wange schlägt, dem halte auch die andere hin“ (Mt 5,39), nicht gemeint – dort geht es in erster Linie um eine Gesinnung, die uns vorgestellt wird. Wir dürfen unserem himmlischen Vater vertrauen und Ihm im Gebet zutrauen, dass Er unsere Kinder und Familien beschützt. Im Einzelfall mag Er auch einmal zugelassen haben, dass es anders kommt. Wer wollte bestreiten, dass es einem Außenstehenden äußerst schwer fällt, sich in die Gefühle betroffener Eltern hineinzudenken. Unwillkürlich denken wir an Hiob, der alle seine Kinder an einem Tag verlor. Gott aber blieb an seiner Seite.
Fernöstliche Sportarten und ihre Religion
Ein besonderes Kennzeichen dieser Kampfsportarten ist, dass die meisten von ihnen fernöstlichen Ursprungs sind. Das heißt, sie haben eine philosophische und religiöse Grundlage außerhalb des Christentums. Diese bezieht sich in der Regel nicht nur auf den Ursprung, sondern auch auf den Charakter, die Atmosphäre und das Ziel dieses Sports. Mit anderen Worten: Das Ziel dieser Kampfsportarten liegt nicht allein in der Ausübung von Bewegungen, sondern oft auch in der Steigerung der Meditationsfähigkeit und einer damit verbundenen Vervollkommnung des Menschen im Sinne dieser Religionen: nach Geist, Seele und Leib. Aber ohne den einen, wahren Gott – Vater, Sohn und Heiliger Geist – in den Mittelpunkt der Lebensausrichtung zu stellen.
Diese vor einigen Jahren noch allgemein zutreffende Ausrichtung des Sports trifft heute – je nach Sportschule – nicht mehr uneingeschränkt zu. Viele junge Leute, die in Kampfsportschulen unterrichtet werden, haben vielleicht bei Informationsveranstaltungen von diesem geistigen Hintergrund des Sports erfahren. Im Training spielt das jedoch kaum eine Rolle. Manche Schulen und einige Trainer betreiben eine umfassende Ausbildung, andere konzentrieren sich auf den Sport. Allerdings muss man bedenken, dass sich Sport und Hintergrund letztlich kaum trennen lassen. Kürzlich sprach ich mit dem Leiter einer Kampfsportschule, der mich davon überzeugen wollte, dass „sein“ Kampfsport sowohl für Christen als auch für Juden und Moslems annehmbar sei. Im Verlauf des Gesprächs wurde dann jedoch deutlich, dass die Philosophie dieses Sports, wenn sie auch nicht verbal vermittelt wird, doch in der Art des Sports und in der Art des Umgangs miteinander eine wichtige Rolle spielt.
Daher nenne ich anhand des Karate- Kampfsports noch ein paar Hintergründe über diese östlichen Philosophien (Quelle: Wikipedia). Daoismus, Shintoismus, Hinduismus, Buddhismus, Zen-Buddhismus, Konfuzianismus usw. sind Philosophien und Religionen, die in diesen Kampfsportarten in unterschiedlichen Ausprägungen miteinander verbunden werden. Das mag auf den ersten Blick nicht ersichtlich sein, wenn man einem solchen Kampfspiel zuschaut. Jedes Karatetraining beginnt und endet beispielsweise mit einer kurzen Meditation. Auch beginnt und endet jedes Karatetraining, jede Übung und jede Kata1 mit einem Gruß. Zudem gibt es eine rituelle Begrüßungszeremonie: Vor Betreten und Verlassen der Halle begrüßt man die darin Versammelten mit einer kurzen Verbeugung. Auch der Schrein2 und das Bildnis alter, längst verstorbener Meister wird so gegrüßt. Danach wird gemeinsam eine rituelle Grußzeremonie durchgeführt, in der sich Schüler und Meister voreinander und vor den alten Meistern und Vorfahren (im „Geist“, repräsentiertan der Stirnseite des Übungsraums) verneigen. Gerade hier muss man jedoch wissen, dass vielen Schülern dieser Hintergrund nicht näher vermittelt wird – sie verstehen die Begrüßung also vor allem als eine Respekterweisung ihrem „Meister“ gegenüber. Dieser darf auch nicht herausgefordert werden (zu einem Kampf) – das steht einem Schüler nicht zu. Insgesamt zeigt sich, dass die Kampfsportarten mehr oder weniger mit altertümlichem Götzendienst verbunden sind, dem mit diesen Sportarten in das westliche, früher einmal christliche Europa Einlass gewährt worden ist. Johannes warnt uns ganz am Ende seines Briefes: „Kinder, hütet euch vor den Götzen!“ (1. Joh 5,21). Diese Sportarten werden nicht nur zum Götzen, weil der Sport als solcher so wichtig wird, sondern vor allem, weil Gott keinen Platz bei diesen Betätigungen hat. Es ist ein falscher Gott – ein Götze –, der hier verehrt wird und den Platz des Gottes des Himmels einnimmt.
Man könnte meinen, damit hat doch die Ausübung des Sports gar nichts zu tun. Tatsächlich muss man heute von Schule zu Schule und von Trainer zu Trainer unterscheiden, in welchem Ausmaß diese Wurzeln noch weitergepflegt werden. Wenn man jedoch beginnt, sich ein wenig mit diesen Sportarten zu beschäftigen, wird man schnell feststellen, dass sie von dieser fernöstlichen Mystik und Religiosität völlig durchdrungen sind. Wenn man aufgrund dieser Dinge auch nicht (sofort) den christlichen Glauben ablegen mag, so werden doch Abwehrkräfte gegen böse Religionen, Mystik und Esoterik abgebaut.
Warum nicht einmal Yoga ausprobieren, wenn man schon zu Beginn der Übungsstunde regelmäßig eine Kurzmeditation praktiziert? Warum sollte man sich nicht mal ein wenig in diese Religionen vertiefen, wenn der scheinbar nützliche Sport doch damit in Verbindung steht? Am Anfang mag es eine gewisse Neugier sein. Am Ende verliert man den christlichen Glauben aus dem Herzen. Ich möchte eindrücklich davor warnen, mit dem Feuer zu spielen. Ich kenne Christen, die solche Kampfsportarten als Ungläubige praktiziert haben und stark davor warnen, hier aktiv zu werden.
Ein weiteres Problem der Kampfsportarten ist das dahinter stehende Gottes- bzw. Menschenbild. Liest man die Werbetexte für Kampfsport oder Selbstverteidigungskurse, so wird vor allem die Steigerung des Selbstwertgefühls propagiert. Nun gibt es (junge) Menschen, die durch ständige Ängste und Selbstzweifel geprägt sind. Sie haben Hilfe in der Selbstannahme, in der Stärkung ihres Selbstbewusstseins nötig. Aber das, was bei diesen Sportarten propagiert wird, geht in eine ganz andere Richtung. Gewurzelt in fernöstlicher Weltanschauung wird der Mensch zu seinem eigenen Gott. Er benutzt die Energie des Universums, wie man sagt, und bringt sie in Einklang mit sich und setzt damit teilweise übernatürliche Kräfte frei. Oder den Schülern wird vermittelt, dass die Energie und Kraft in ihnen selbst vorhanden ist – sie müssten diese nur aktivieren. Ganz losgelöst von den fernöstlichen Hintergründen kann schon allein das Gefühl der Überlegenheit es einem Kampfsportler schwer machen, eine christliche Haltung an den Tag zu legen. Der Kampfsportler im ursprünglichen Sinn kennt kein Vertrauen auf Gott, er vertraut auf sich selbst, auf seinen Körper, auf die Energie (Chi: vielleicht atem, geist, Lebenskraft), die er in sich konzentriert. Das ist das Gegenteil von dem, was dem Gläubigen vorgestellt wird. Der Psalmist schreibt jede Stärke Gott zu: „Der Herr ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hat mein Herz vertraut, und mir ist geholfen worden“ (Ps 28,7). Paulus schreibt: „Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt“ (Phil 4,13) – das ist Christus und Er allein.
Shidokan
Zum Schluss noch ein Wort zu der von dir genannten Sportart „Shidokan“. Sie erscheint, wie du zu Recht schreibst, sehr vielfältig und abwechslungsreich. Offenbar kommen hier drei Sportarten zusammen: Karate, Kickboxen und Grappling.
Karate zählt genau zu den Sportarten, die eine starke fernöstliche Grundlage haben. Kickboxen entstand aus der Zusammenführung der traditionellen fernöstlichen Kampfmethoden wie Taekwondo, Karate, Kung Fu usw. zu einem sportlichen Wettkampf. 1985 entwickelte sich daraus das Shootboxen. Allerdings zählt Kickboxen zu den modernen, abendländischen Kampfsportarten.
Grappling wiederum ist ein Element vieler Kampfsportarten und beinhaltet Hebel, Würfe, zu Boden bringen, Aufgabegriffe, Würgegriffe und andere Haltegriffe jeglicher Art.
Shidokan ist also vom Grundsatz her nicht anders zu beurteilen als Karate oder andere fernöstliche Kampfsportarten. Lass mich zu diesen noch eine Schlussbemerkung machen. Beim Grappling gilt stellvertretend für die Kampfsportarten: Die verschiedenen Techniken haben zum Ziel, den Gegner in eine für ihn unvorteilhafte Position zu bringen und ihn anschließend bewegungsunfähig zu machen bzw. zur Aufgabe zu zwingen. Ist es eines Christen würdig, eine andere Person in eine für ihn unvorteilhafte Position zu bringen oder zur Aufgabe zu zwingen? Ist nicht gerade unser christlicher Charakter das Gegenteil, nämlich das Gute und Vorteilhafte für unser Gegenüber zu suchen? Mit anderen Worten: Ich glaube nicht, dass wir als Christen aufgerufen sind, Kampfsportarten auszuüben.
Dennoch kann man gut verstehen, dass sich ein junger Mensch körperlich betätigen möchte, weil er Freude am Sport hat. Daher sollten wir versuchen, als Eltern zusammen mit unseren Kindern Sport zu treiben (Schwimmen, Laufen, Fahrradfahren, Fußball spielen usw.). Ich halte es auch für wünschenswert, dass wir andere Christen suchen, mit denen wir gleichen Sinnes sind, und deren (jugendliche) Kinder zusammen mit den unseren Sport treiben, ohne in einem Verein aktiv sein zu müssen. Wir sollten unsere Verantwortung unseren Kindern gegenüber auch im natürlichen Bereich ernst nehmen.
Respekt, Disziplin, Autorität
Noch ein Wort zu drei Aspekten, die immer wieder als Errungenschaft von Kampfsportarten genannt werden: Respekt, Disziplin und die Annahme von Autorität. Tatsächlich sollen wir miteinander respektvoll umgehen. Das aber ist hier kein christlicher Wert. Wir hingegen dürfen diese Haltung zeigen, weil wir jeden Menschen als ein Geschöpf Gottes anerkennen. Das ist der Grund für gegenseitige Achtung: Wir glauben, dass Gott uns geschaffen hat. Das wird man in diesen Sportarten wohl kaum hören.
Disziplin ist ein wichtiges Element heutiger Erziehung, wo so viel Chaos und Disziplinlosigkeit herrscht. Die in Galater 5,22 genannte Enthaltsamkeit könnte man auch mit Selbstbeherrschung oder Disziplin übersetzen. Aber sie setzt voraus, dass man ein erlöster Christ ist. Gleiches gilt für den entsprechenden Grundsatz, der von Petrus in 2. Petrus 1,6 genannt wird. Diese Selbstbeherrschung ist nicht – wie in diesen Sportarten – Ergebnis eigener Anstrengungen, sondern des Bewusstseins, dass mein alter Mensch, mein altes Ich, am Kreuz Jesu sein Ende gefunden hat und daher in meinem praktischen Leben keinen Platz mehr haben darf.
Schließlich ist es gut, wenn Kinder lernen, sich Autoritäten unterzuordnen. Gott ist die höchste Autorität, dem jeder Mensch gehorchen soll. Die Eltern, die Obrigkeiten und damit auch die Lehrer sind von Kindern zu achten. „Meister“ gehören aber nicht zu denjenigen, denen Gott Autorität übertragen hat. Das bedingungslose Durchsetzen der Verbeugung vor diesem Menschen ist nicht nur nicht christlich, es ist geradezu antichristlich. Es ist auch nicht vergleichbar mit einer Verbeugung vor einem König oder Präsidenten. Menschen beanspruchen hier Autorität, die ihnen nicht von Gott übertragen worden ist.
Zum Schluss
Kein Kampfsport vermittelt also christliche Werte wie Liebe, Freude, Langmut, Sanftmut, Hingabe, Demut, Friede, Gehorsam, Enthaltsamkeit, gegenseitige Unterordnung, Aufrichtigkeit, usw. (vgl. Gal 5,22). Das tut natürlich überhaupt kein Sport. Daher ermutigt Gottes Wort auch nicht zur sportlichen Betätigung – ohne dass es diese verbietet. Kampfsportarten haben jedoch den Hang zum Destruktiven, zur Zerstörung des anderen. Ob in Spiel oder Kunst (denn viele sehen diese Sportbetätigung als Kunstfertigkeit an), oder in der Lebenswirklichkeit: Man soll den Gegner unschädlich machen, ja, zerstören.
Kann man sich einen Christen vorstellen, der in seiner sportlichen Betätigung seinen Gegner mit einem gezielten Kopftritt zu Boden streckt und gleichzeitig glaubt, dass Gott den Körper als funktionierenden Organismus geschaffen hat? Kampfsport geht über den biblischen Rahmen dessen hinaus, was für einen Christen in Frage kommt. Man kann zertrümmerte Nasenbeine – die gibt es auch beim „normalen“ Boxen … – wohl kaum mit der Achtung vor dem, was Gott geschaffen hat, verbinden.
Ich habe davon gehört, dass viele Techniken des Kung-Fu zudem von tierischen Verhaltensmustern abgeleitet sind. Man übernimmt die Bewegungsweise, die Wahrnehmung, die Taktik von Tieren (Tiger, Kranich etc.). Als Christ sollte man sich fragen, ob das zu unserer christlichen Stellung als Söhne Gottes passt (vgl. Eph 1,5). Als Erlöste sind wir zu Söhnen Gottes gemacht worden. Der Kung-Fu und mit ihm andere Sportarten wollen uns zum Tier erniedrigen.
Ich hoffe, dass dir diese Gedanken weiterhelfen.
Herzliche Grüße
dein Manuel
Fußnoten
[1] Übungsform in besonderem Kampfstil.
[2] Schrankähnliches Möbel, das zur Verehrung von Göttern oder auch Verstorbenen dient.
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