Editorial

Grußwort

Wochen-, ja monatelang diskutierte die Öffentlichkeit über den deutschen Bundespräsidenten, Christian Wulff, bis er dann am 17. Februar zurücktrat. Von Korruption, Lügen, Vetternwirtschaft usw. als Ministerpräsident Niedersachsens war die Rede, von schlimmem Krisenmanagement als Bundespräsident. Es ging im Kern um die Frage: Ist ein solches, aus Sicht vieler Menschen unethisches Verhalten mit der Ausübung des obersten Staatsamtes in Deutschland zu vereinen? Muss nicht gerade der oberste Repräsentant der Bundesrepublik Deutschland zugleich auch Vorbild sein?

Was hat das mit Christen zu tun? Auch sie sind Repräsentanten. Sie stellen in dieser Welt Christus dar. Deshalb wurden sie schon sehr früh von ungläubigen Menschen nach dem Namen ihres Herrn und Meisters „Christen“ genannt (Apg 11,26). Wenn ihr Verhalten allerdings im Widerspruch zum Leben Christi steht, was dann? „Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz kraftlos geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden“ (Mt 5,13). Wer in seinem Leben nicht die praktischen Kennzeichen des Lebens Jesu zeigt, ist zu nichts mehr tauglich.

Damit das in unserem Leben nicht wahr wird, sollten wir mehr auf den Herrn Jesus sehen, um von Ihm zu lernen und so zu leben, wie Er gelebt hat. Dann folgen wir Ihm mit Entschiedenheit nach. Damit sind wesentliche Eigenschaften eines „Jüngers Jesu“ beschrieben. Darum geht es in diesem Themenheft. Wir wollen jeden jungen Christen motivieren, als treuer Jünger den Herrn Jesus zu ehren. Man könnte auch sagen: Ihn in würdiger Weise auf dieser Erde zu vertreten.

Dazu wünsche ich dir viel Mut, Entschiedenheit und auch Freude.