Grußwort

Das persönliche Grußwort

in diesem Themenheft findet ihr drei Artikel über das Buch des Propheten Maleachi. Im Auftrag Gottes redet der Prophet zum Herzen seines Volkes. Er stellt die verschiedensten Bemühungen Gottes vor. Aber auf jede dieser Bemühungen antwortet das Volk Israel mit sehr bösen Fragen. Nicht mit Fragen, die dazu dienen, Gott zu ehren und besser zu verstehen. Stattdessen ziehen sie seine Liebe in Zweifel. Damit haben sie sich manchen Segens beraubt. Ich denke, manchmal geht es uns genauso.

In diesem Zusammenhang muss ich an eine Begebenheit denken, die der Herr Jesus in der Synagoge von Nazareth erwähnt. Es geht um eine Witwe in Sarepta. Zu dieser Witwe kam der Prophet Elia und bat sie darum, etwas trinken und essen zu dürfen. Sie hat praktisch nichts Essbares mehr im Hause, aber Elia bittet sie, ihm aus diesem letzten Rest etwas zuzubereiten. Dann würde sie die Fürsorge Gottes erleben. Wenn ich mir vorstelle, dass irgendein Fremder mir mit einer solchen Bitte käme – sicher hätte ich mich gefragt, ob er noch „ganz normal“ ist. Natürlich ist diese Situation der armen Witwe nicht direkt mit der des anscheinend wohlhabenden Volkes zu vergleichen. Aber bei beiden geht es um das Geben. So fordert Maleachi: „Bringt den ganzen Zehnten in das Vorratshaus Gottes … und prüft mich doch dadurch“. Wie oft habe ich schon erlebt, dass mir der Herr in verschiedenen Situationen so geholfen hat, dass ich nur staunen kann. Dabei muss ich gestehen, dass ich trotzdem immer wieder Not habe, Ihm in neuen Glaubens-Übungen wirklich zu vertrauen.

Worin liegt dieses Problem begründet? Vielleicht darin, dass wir unseren Herrn nicht gut genug kennen? Ich denke, wir begegnen den von Ihm gegebenen Verheißungen zu oft mit kritischen Fragen des Unglaubens. Oder kennen wir seine Zusagen vielleicht gar nicht? Ob wir noch jung im Glauben sind oder vielleicht schon länger in der Nachfolge des Herrn Jesus: Wir wollen uns anspornen lassen zum Gehorsam Ihm gegenüber. Auch uns wird Er Fenster des Himmels auftun. Seine Hilfsquellen sind heute noch so unerschöpflich wie damals. Aber Glaube und Aufrichtigkeit sind gefragt.