Das persönliche Grußwort

Menschen sind ziemlich egoistisch. Viele sind auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Das führt in unserer Gesellschaft zu mancherlei Konflikten. Leider findet man das auch unter Gläubigen. Ist das nicht sehr schade? Eigentlich sollten wir als Christen durch die Wesensart unseres Herrn Jesus Christus geprägt sein. Von Ihm lesen wir, dass Er nicht auf seinen eigenen Vorteil bedacht war. Priorität hatte der Wille seines himmlischen Vaters. Er war bereit, als Mensch auf diese Erde zu kommen, um für meine und deine Sünden zu sterben. Auf Spott, Hohn und ungerechte Anschuldigungen reagierte Er mit duldsamem Schweigen (S. 12).

Wollen wir im Licht dieses Vorbildes nicht prüfen, ob wir nicht mal auf unser eigenes, vielleicht vermeintliches Recht verzichten sollten, um Spannungen im Miteinander abzubauen oder zu vermeiden? Das Wort Gottes fordert uns mehr als einmal auf, dass wir zum Verzicht bereit sein sollen, um anderen eine Hilfe auf dem Glaubensweg zu sein (Röm 14,13 ff.; 1. Kor 8,9 ff.). Ich bin überzeugt, wenn wir zu einer solchen Gesinnung bereit sind, wird es unter Gläubigen nicht mehr so oft knirschen (S. 4).

Das Ergebnis einer solchen Einstellung wird sich nicht nur positiv auf unser Zusammenleben auswirken, sondern auch zur Freude unseres himmlischen Vaters sein. Wir leben unter seinen Augen. Er sieht unser Verhalten und kennt unsere Gedanken. Sein Ziel ist es, mich und dich mehr mit seinen Gedanken in Übereinstimmung zu bringen. Der Psalm 139 gibt uns dazu gute Denkanstöße (S. 18).

Dass die oben genannte Herzenshaltung nicht immer leicht fällt, dass weiß ich von mir selbst. Aber sie lässt sich erlernen. Wenn man dann einmal erlebt hat, dass sie etwas Gutes bewirkt, wird man angespornt, sie auch weiter zu praktizieren. Ich wünsche mir, dass wir alle auf diesem Gebiet mehr „versuchsfreudiger" sind. Vielleicht kann dieses Heft den Zündfunken dazu liefern.