Post von Euch

Als Single an Gottes Hand

Anlässlich des Artikels in Heft 3/2007 über Singles liegt es mir sehr am Herzen, allen ledigen Mitschwestern, ob jung oder älter (wozu ich mich zähle), Mut zu machen. Der Grundsatz: Wenn Gott „nein“ sagt, gibt Er mehr, als wenn Er „ja“ gesagt hätte, auch wenn man oft lange warten muss, um dies zu erkennen.

Liebe Mitschwester,

vielleicht leidest du sehr darunter, unverheiratet zu sein, vielleicht ja schon viele Jahre und bist dadurch ganz entmutigt? Hast du eine oder mehrere Enttäuschungen erlebt? Ein sehnlicher Wunsch ist unerfüllt geblieben? Verletzte dich das oft so taktlose Verhalten und Reden von Verheirateten?

Sag dies alles immer wieder im Gebet Deinem Heiland, dem, der Dich liebt und versteht. Er ist voll innigen Mitgefühls. Psalm 62,9: „Schüttet euer Herz vor ihm aus.“ Psalm 55,23: „Wirf auf den HERRN, was dir auferlegt ist.“ Ja, Er weiß, wie gut es Dir tut, sich einfach alles von der Seele zu reden. Und wie tröstlich ist Psalm 139: „Du verstehst meine Gedanken von fern … denn das Wort ist noch nicht auf meiner Zunge, siehe, HERR, du weißt es ganz“ (Verse 2–4). Ist das nicht etwas Wunderbares, sind wir uns dessen immer bewusst? Der große und allmächtige Gott weiß alles genau von Dir und kümmert sich sogar um die kleinsten Dinge Deines Lebens. Deine Not ist Ihm nicht gleichgültig.

Vielleicht denkst Du: „Ich bin es leid, immer nur zuzusehen, wie andere sich verloben, heiraten und dann eine schöne Familie sind. Bei denen läu  alles glatt. Ich bin wie Lu  bei den jungen Paaren. Warum gönnt mir der Herr das nicht?“ Kennst Du auch solche Gedanken und Worte des Zweifels, die immer wieder hoch kommen? Dann will ich dir sagen, dass so etwas durchaus vorkommen kann und Du gerade deswegen nicht mehr so fröhlich bist. Dafür muss man eine Lösung fi nden, denn diese negativen Gedanken dürfen Dich nicht beherrschen, sonst wirst Du verbittert, und in solch einem Zustand unbrauchbar für den Herrn. Gott führt ein jedes seiner Kinder, aber jedes Kind anders. Er hat einen Plan für dein Leben.

 

Psalm 86,11: „Lehre mich, HERR, deinen Weg.“

Hiob 23,10: „Denn er kennt den Weg, der bei mir ist.“

 

Lass Dich nicht durch das Verhalten anderer beeinfl ussen bzw. irritieren. Unser Herr ist ein „gnädiger Herr“. Er macht keine Fehler, Er weiß von Anfang an, ob Dein Weg in die Ehe geht, oder ob Du unverheiratet bleibst. Und nur Er allein weiß, welche Person „die Richtige“ als Partner für Dich ist. Ja, warum lassen wir den Herrn nicht wirken? Und warum wollen wir es o  in unsere eigenen Hände nehmen? Vorsicht! Eigene Wege sind immer Verlustwege! Wahres Glück besitze ich nur dann, wenn mein Leben mit Gottes Plan übereinstimmt.

Ja, das ist eine Entscheidung, die wir als Single täglich treff en müssen:

Herr 

  • Du musst mich leiten,
  • ich möchte alleine von Dir geführt werden,
  • Du weißt den Weg,
  • Du weißt die Zeit …

Und wenn Du vorerst noch alleine bleibst, oder sogar den weiteren Lebensweg, dann lass Dich ermuntern mit folgenden Bibelstellen:

Jeremia 29,11: „Denn ich weiß ja die Gedanken, die ich über euch denke, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht zum Unglück, um euch Ausgang und Hoff nung zu gewähren.“

Jesaja 49,16: „Siehe, in meine beiden Handflächen habe ich dich eingezeichnet.“

Psalm 18,33: „Der Gott, der mich mit Kraft umgürtet und vollkommen macht meinen Weg.“

Jesaja 41,13: „Denn ich, der HERR, dein Gott, ergreife deine rechte Hand.“

Es vergeht kein Tag, an dem sich Gott nicht mit Dir beschäfigt und über Dich wacht. Wenn wir uns an die Töchter Zelophchads erinnern, sehen wir den Beweis, dass Gott nicht taub ist für die Anliegen lediger Schwestern. Er kümmert sich um deren Nöte, Er liebt sie und achtet auf ihre Wünsche, die Ihm wohlgefällig sind. Wie schön, waenn wir alle in dieser Zeit des Ledigseins unserem Herrn dienen dürfen, was immer auch der konkrete Dienst sei, denn Er hat so viele Aufgaben für uns.

Überleg doch mal in aller Stille, was der Herr Dir für Aufgaben gegeben hat. Vielleicht sagst Du: „Nein, ich habe wirklich keine.“ Ich denke, Du hast sogar mehrere. Kann es sein, dass Du sie nicht wahrnimmst? Lass Dich ermuntern und bitte den Herrn, sie Dir zu zeigen, denn o  steht man sich selbst im Weg.

Es wäre jammerschade, wenn Deine Gedanken sich nur um das Heiraten drehten und Dein Leben mit dem Herrn sich dadurch nicht entfalten könnte.

Warum denken wir oft  an so große und gewaltige Dinge, wenn es um das Werk des Herrn geht? So ging mir das zumindest lange Zeit. Meine Gabe war in meinen Augen so gering, bis der Herr mir zeigte, dass gerade diese dringend gebraucht wird. Und heute ist es ein großes Arbeitsfeld, dem ich manchmal nicht mehr ganz nachkommen kann, obwohl es mir große Freude bereitet. Lass dich dadurch ermuntern, nicht auf die Zukunft  fixiert zu leben, denn Gott selbst hält unsere Zukunft  in Händen.

Zum Schluss wünsche ich mir, dass das, was ich in zurückliegenden Jahren erfahren durfte, auch dein Teil wird:

Eine Hand:

  • die mich hält.
  • die mich führt.
  • die mich trägt.
  • die mich schützt.
  • die mich nicht verletzt.
  • die mich nicht loslässt.
  • die mich segnet.
  • die mich tröstet.
  • die mich immer liebt …

… das ist meines Gottes Hand

 

Deshalb:

Wir dürfen Dir jetzt ganz vertrauen, was gestern war, ist Dir bekannt. Wir dürfen heute auf Dich bauen, das Morgen liegt in Deiner Hand.

Vorwärts – aufwärts – zielwärts!

„Lege mich wie einen Siegelring an dein Herz, wie einen Siegelring … an deinen Arm!“ (Hhl 8,6).

Euch allen wünsche ich von Herzen alles Gute für die Zukunft. Die gütige Hand Gottes sei über Euch!