Bibel kontrastreich: Das Zeugnis von Jesus Christus
Bibel kontrastreich
Das Zeugnis von Jesus Christus: „wahr“ oder „nicht wahr“
Bibelverse sollten möglichst im Zusammenhang des Textes untersucht werden. Trotzdem stolpert man immer wieder über auf den ersten Blick überraschende „Gegensätze“ zwischen einzelnen Bibelstellen. Diese Kontraste fordern zum Nachdenken auf – und dazu soll diese kleine Reihe beitragen. Weitere Anregungen aus dem Leserkreis sind willkommen...
„... ist mein Zeugnis nicht wahr“ (Joh 5,31)
In Johannes 5,31 sagt der Herr Jesus: „Wenn ich von mir selbst zeuge, ist mein Zeugnis nicht wahr.“ Das Johannesevangelium beschreibt den Herrn Jesus besonders als den Sohn Gottes (Joh 20,31), aber zugleich bezeichnet sich der Herr selbst fast immer als „Sohn des Menschen“. Gottheit und Menschheit unseres Erlösers sind nicht voneinander zu trennen – und werden doch manches Mal voneinander unterschieden: In Johannes 5,19–26 spricht Er selbst über sich als über den Sohn Gottes, als der Er lebendig macht. Doch danach wird gesagt, dass Ihm als „des Menschen Sohn“ das Gericht übergeben ist. Und als Mensch sucht Er nicht seinen Willen, sondern den Willen dessen, der Ihn gesandt hat (Vers 30). Er stellt sich demütig mit allen anderen Menschen, die Zeugen brauchen, auf eine Stufe. Ein Zeugenaussage, die jemand über sich selbst abgibt, kann man nicht ohne Weiteres als „wahr“ akzeptieren. Auf diese Position stellt sich der Herr hier selbst. Deshalb „benötigt“ Er andere Zeugen und führt gleich mehrere auf: 1. Johannes den Täufer (Vers 32–35); 2. seine eigenen Werke (Vers 36); 3. den Vater (Vers 37) und 4. die Schriften (Vers 39). Wunderbarer, demütiger Herr!
„...ist mein Zeugnis wahr“ (Joh 8,14)
In Johannes 8,14 heißt es dagegen: „Auch wenn ich von mir selbst zeuge, ist mein Zeugnis wahr.“ Unmittelbar zuvor bezeichnete sich der Herr Jesus als das Licht der Welt (Vers 12). In dieser Eigenschaft brauchte Er kein fremdes Zeugnis, denn Er wusste, „woher Er gekommen war und wohin Er ging“ (nämlich vom und zum Vater) und dass Er als ewiger Sohn eins war mit dem Vater („ich und der Vater“, Vers 16), der zudem von Ihm zeugte (Vers 18). Der ewige Sohn des ewigen Vaters hat keine Bezeugung, keine Bestätigung seiner Aussagen nötig; Er ist selbst der ewige„Ich bin“ (Vers 58)!
Als Sohn des Menschen, als Mensch, ließ der Herr Jesus sich herab, das Zeugnis anderer „anzunehmen“, die Ihn in seinem Werk bestätigten. Als ewiger Sohn des Vaters, als Gott selbst, war jegliches Zeugnis außer durch den Vater selbst über Ihn überflüssig und unnötig.
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich. (Johannes 14,6)
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