Bibelstudium

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Der Mensch Jesus Christus – Ewiger Gott Eine Studie

Für viele unter uns ist die Wahrheit, dass der Mensch Jesus Christus ewiger Gott ist, geläufig und wird geglaubt. In einer sich zunehmend von Gott abwendenden Christenheit und in manchen Sekten wird sie jedoch immer häufiger infrage gestellt. So ist der eine oder andere unter uns gefordert, sein Bekenntnis anhand des Wortes Gottes zu begründen. Andererseits ist eine tiefere Erkenntnis über den Herrn Jesus, den die Gläubigen aus dem Himmel erwarten, auch eine Quelle stärkerer Zuneigung und Anbetung. Die folgende Zusammenstellung soll zum Studium dieses Themas anregen, ohne dabei einen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.

1. Jesus Christus – und seine göttlichen Eigenschaften

a) Existenz ohne Anfang und Ende

  • In Jesaja 9,5 wird das geborene Kind (Gott wurde Mensch) und der gegebene Sohn (als Sohn Gottes war Er ohne Anfang, daher „gegeben“) „Vater der Ewigkeit“ genannt. Dass es sich hier um den Herrn Jesus handelt, wird aus Matthäus 4,12–17 und Lukas 1,32.33 deutlich.
  • In Johannes 1,1 schreibt der Autor: „Im Anfang war das Wort“. Vers 14 im gleichen Kapitel macht deutlich, wer das Wort ist: der Herr Jesus selbst. Er ist in seiner Existenz genauso ewig wie der Vater und der „ewige“ Geist (vgl. Heb 9,14).

b) Leben in sich selbst

  • Der Herr Jesus sagte anlässlich der Auferweckung des Lazarus: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ (Joh 11,25).
  • Auch in Kapitel 14,6 nennt sich der Herr Jesus das Leben.
  • Johannes bekennt: „Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben“ (1. Joh 5,20); er hatte das ewige Leben, d.h. den Herrn, gehört, angeschaut und betastet (vgl. Kap. 1,1-2).

c) Unwandelbarkeit

  • In Bezug auf seinen Sohn sagt Gott: „Du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind Werke Deiner Hände. Sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Gewand, und wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, und sie werden verwandelt werden. Du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht vergehen“ (Heb 1,10-12). „Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit“ (Heb 13,8).

d) Er ist die Wahrheit

  • „Ich bin der Weg und die Wahrheit“ (Joh 14,6).

e) Allgegenwärtigkeit

  • „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters“ (Mt 28,20).

f) Allwissenheit

  • Petrus konnte – wenn auch als eigene Erfahrung geschildert – sagen: „Herr, du weißt alles“ (Joh 21,17).
  • „Jesus nun, der alles wusste“ (Joh 18,4).
  • „der Herr ..., der auch das Verborgene der Finsternis ans Licht bringen und die Überlegungen der Herzen offenbaren wird“ (1. Kor 4,5).

g) Allmacht

  • „Jesus ... sprach: Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf der Erde“ (Mt 28,18).
  • „Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben“ (Joh 3,35).

h) Anbetungswürdigkeit

  • Als die Jünger die Macht des Herrn über die Natur erlebten, „warfen sie sich vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn!“ (Mt 14,33).
  • Der Blindgeborene, dem der Herr das Augenlicht schenkte, warf sich vor Ihm als dem Sohn Gottes nieder (vgl. Joh 9,38).
  • Die Jünger huldigten dem auferstandenen Herrn und warfen sich vor Ihm nieder (vgl. Mt 28,9.17).
  • Die vier lebendigen Wesen und die vierundzwanzig Ältesten werden das Lamm anbeten (vgl. Off 5,8–14).
  • Die Engel Gottes werden Ihn anbeten, wenn Er zum zweiten Mal auf die Erde kommt (vgl. Heb 1,6).
  • Eines Tages wird im Namen Jesu jedes Knie sich beugen und bekennen, dass Jesus Christus Herr ist (vgl. Phil 2,9–11). Alle, die an der ersten Auferstehung teilhaben werden, „werden Priester Gottes und des Christus sein“ (Off 20,6), also auch Christus anbeten.

i) Macht, Sünden zu vergeben

  • Nachdem der Herr Jesus in Kapernaum dem Gelähmten die Sünden vergeben hatte, sprach Er: „Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Gewalt hat, auf der Erde Sünden zu vergeben“ (Mk 2,10). Dann heilte Er ihn.

2. Jesus Christus wird Gott genannt

  • „Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben ... und man nennt seinen Namen: ...starker Gott“ (Jes 9,5).
  • „Und sie werden seinen Namen Emmanuel nennen, was übersetzt ist: Gott mit uns“ (Mt 1,23)
  • „Und das Wort war Gott“ (Joh 1,1) (Beachte: es heißt nicht: „wurde“). Thomas preist den auferstandenen Herrn mit den Worten: „Mein Herr und mein Gott!“ (Joh 20,28).
  • „Christus ..., der über allem ist, Gott, gepriesen in Ewigkeit“ (Röm 9,5).
  • „In Bezug auf den Sohn aber: ‚Dein Thron, o Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit‘“ (Heb 1,8).
  • „Wir erwarten die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus“ (Tit 2,13).
  • „durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und Heilandes Jesus Christus“ (2. Pet 1,1).
  • „Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns ein Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben“ (1. Joh 5,20).

3. Die Gleichheit Jesu Christi mit Gott

  • „... der, da er in Gestalt Gottes war, es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu sein“ (Phil 2,6).
  • Das Wort „gleich“ bedeutet im griechischen: qualitativ gleich, identisch, deckungsgleich.
  • Der Herr Jesus sagte seinen Jüngern: „Ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich!“ (Joh 14,1).
  • Der Richterstuhl Gottes (Röm 14,10- 12) und der Richterstuhl Christi (2. Kor 5,10) sind ein und dieselbe Einrichtung. Das beweist auch der Vergleich von Römer 14,11 mit Philipper 2, 9–11 (jede Zunge bekennt Gott – jede Zunge bekennt Jesus Christus als Herrn).
  • In Jesaja 45,23 spricht der HERR (JHWH, Jehova), dass „jede Zunge mir schwören wird“. Diese Aussage wird in Philipper 2,11 zitiert. Somit steht der Name HERR an dieser Stelle sowohl für Gott als auch für Christus. In Offenbarung 1,8 spricht Gott: „Ich bin das Alpha und das Omega, spricht der Herr, Gott, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.“ Der Ausdruck: Herr, Gott, ... der Allmächtige weist zunächst auf die Namen Gottes: Jahwe, Elohim und Schaddai hin, die Er im Alten Testament trägt. Die Bezeichnung „das Alpha und das Omega“ und das sogenannte „prophetische Präsens“ „kommt“ reden von Jesus Christus (vgl. Lk 7,19.20; Off 1,7.17.18; 22,12.13.20), in dem sich Gott offenbart. In Analogie hierzu wird Gott in der Person des Sohnes in Kap. 4,8–11 als Schöpfer (vgl. Kol 1,16), in Kap. 11,17 als Herrscher (vgl. Dan 7,14; 1. Kor 15,24.25) und in Kapitel 16,5–7 als Richter (vgl. Joh 5,22) verherrlicht.1
  • Der Titel „König der Könige und Herr der Herren“ bezieht sich in 1. Tim 6,15.16 auf den unsichtbaren Gott, der ein unzugängliches Licht bewohnt. In Offenbarung 19,16 trägt diesen Titel der, dessen Name „Das Wort Gottes“ ist (V. 13), das ist der Herr Jesus. Auch das Lamm wird in Offenbarung 17,14 „Herr der Herren und König der Könige“ genannt. Der Herr Jesus wird diesen Titel für die gesamte Schöpfung sichtbar verkörpern. Auch Daniel sieht in einem Gesicht, wie dem Sohn des Menschen „Herrschaft und Herrlichkeit und Königtum“ gegeben wurde (Kap. 7,14). Er erhielt diese von dem „Alten an Tagen“, der uns aber in Vers 9 an die Herrlichkeit des Herrn in der Offenbarung erinnert. Und in Vers 22 wird gesagt, dass Er kam. Der Kommende ist der Sohn (vgl. Lk 7,19.20; Off 1,7.8; 22,20.), in dem die Fülle der Gottheit wohnt (vgl. Kol 2,9). So kommt also Gott in Christus auf die Erde.2
  • Im himmlischen Jerusalem ist der Herr, Gott, der Allmächtige ihr Tempel - und das Lamm (vgl. Off 21,22)! Ähnliches wird von der Erleuchtung dieser Stadt gesagt (vgl. Kap. 21,23; 22,5).

4. Der Sohn, offenbart als „Derselbe“

Der HERR stellt sich im Alten Testament unter anderem auch mit dem Namen „derselbe“ bzw. „der da ist“ vor und weist damit auf seine Unveränderlichkeit hin3.

  • 5. Mose 32,39: „Seht nun, dass ich bin, der da ist, und kein Gott neben mir!“ Jesaja 41,4: „Ich, der HERR, bin der Erste, und bei den Letzten bin ich derselbe.“
  • Jesaja 48,12: „Ich bin, der da ist, ich bin der Erste, ich bin auch der Letzte.“ Nehemia 9,6: „Du bist, der da ist, der HERR, du allein.“ Psalm 102,2: „Du aber bist derselbe, und deine Jahre enden nicht.“

Der letzte Vers wird in Hebräer 1,8.12 auf den Sohn bezogen. Eindeutig wird Er hier unter dem Gottesnamen „Derselbe“ vorgestellt.

 5. Übereinstimmende Zeugnisse über den HERRN (Jahwe) im Alten Testament und Jesus Christus als Mensch im Neuen Testament

Aussagen über den HERRN und über Christus weisen an vielen Stellen beeindruckende Übereinstimmungen auf, die uns erneut zeigen, dass Gott und Jesus Christus die gleiche Würde besitzen. Wir wollen sie einander gegenüberstellen.

1. Zunächst finden wir einen sehr interessanten Sachverhalt in Jeremia 23,5.6. Dort kündigt der HERR den Spross (ein Hinweis auf den Herrn Jesus) an, dessen Name „HERR, unsere Gerechtigkeit“ sein würde.

2. Der HERR: „Stimme eines Rufenden: In der Wüste bahnt den Weg des HERRN; ebnet in der Steppe eine Straße für unseren Gott!“ (Jes 40,3–5). „Siehe, ich sende meinen Boten, damit er den Weg vor mir her bereite“ (Mal 3,1a). „Und viele der Söhne Israels wird er (Johannes) zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren. Und er wird vor ihm hergehen in dem Geist und der Kraft des Elias.“ (Der Engel Gabriel zu Zacharias in Lukas 1,16.17). Christus: „Ich bin die Stimme eines Rufenden in der Wüste ...“ (Johannes, der Täufer in Johannes 1,23). „Ihr selbst gebt mir Zeugnis, dass ich sagte: Ich bin nicht der Christus, son- dern dass ich vor ihm hergesandt bin“ (Johannes, der Täufer in Johannes 3,28). Auf Johannes hinweisend spricht der Herr Jesus: „Dieser ist es, von dem geschrieben steht: „Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird“ (Lk 7,27).

3. Der HERR: „Spricht der HERR. Denn ich werde ihre Schuld vergeben und ihrer Sünde nicht mehr gedenken“ (Jer 31,34). Christus: „Als Jesus ihren Glauben sah, spricht er zu dem Gelähmten: Kind, deine Sünden sind vergeben. ... Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Gewalt hat, auf der Erde Sünden zu vergeben“ (Mk 2,5.10).

4. Der HERR: „Heilig, heilig, heilig ist der HERR der Heerscharen, die ganze Erde ist voll seiner Herrlichkeit!“ (Jes 6,1–10). Christus: „Dies sprach Jesaja, weil er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete“ (Joh 12,41).

5. Der HERR: „Dann schreien sie zu dem HERRN in ihrer Bedrängnis, und er führt sie heraus aus ihren Drangsalen. Er verwandelt den Sturm in Stille, und es legen sich die Wellen“ (Ps 107,28.29). Christus: „Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Was für einer ist dieser, dass auch die Winde und der See ihm gehorchen?“ (Mt 8,27).

6. Der HERR: „Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“ (Ps 23,1); „Er wird seine Herde weiden wie ein Hirt“ (Jes 40,11, vgl. auch Jer 31,10;Hes 34,11–17). Christus: „Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe“ (Joh 10,11–14.27-30; Mt 26,31). „Der Gott des Friedens aber, der aus den Toten wiederbrachte unseren Herrn Jesus, den großen Hirten der Schafe“ (Heb 13,20).

7. Der HERR: „Kein Retter als nur ich“ (Hos 13,4; vgl.. auch Jes 45,21; 63,7–9). Christus:„Und werden durch ihn gerettet werden“ (Röm 5,9.10; vgl. auch Lk 1,68–76); „gerecht und ein Retter ist er, demütig, und auf einem Esel reitend“ (Sach 9,9); „damit erfüllt würde, was durch den Propheten geredet ist, der spricht: ,Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und auf einer Eselin reitend’“ (Mt 21,3–5).

8. Der HERR: „Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge hast du Macht gegründet“ (Ps 8,3); Christus: „Aus dem Mund der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet.“ (Mt 21,16).4

9. Der HERR: „In dem HERRN wird gerechtfertigt werden ... alle Nachkommenschaft Israels“ (Jes 45,25). Christus: „Und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist“ (Röm 3,24–26); „damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in Ihm“ (2. Kor 5,21).

10. Der HERR: „Und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen“ (Sach 12,10). Christus: „Einer der Kriegsknechte durchbohrte mit einem Speer seine Seite“ (Joh 19,34); „Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, die ihn durchstochen haben, und wehklagen werden seinetwegen alle Stämme des Landes“ (Off 1,7).

11. Der HERR: „Fallt vor ihm nieder, ihr Götter (o. Engel) alle!“ (Ps 97,7). Christus: „Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten.“ (Heb 1,6).

12.Der HERR: „Ich habe bei mir selbst geschworen, ... dass jedes Knie sich vor mir beugen, jede Zunge mir schwören wird“ (Jes 45,23). Christus: „Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm einen Namen gegeben, der über jeden Namen ist, damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist“ (Phil 2,9–11).

13. Der HERR: Das Bild der Herrlich- keit des HERRN in Hesekiel 1,22–28. Christus: Johannes sah im Geist die Herrlichkeit Jesu in Off 1,13–18. Übereinstimmungen:

  • Stimme: Hesekiel: Rauschen großer Wasser Offenbarung: Rauschen vieler Wasser
  • Gestalt: Hesekiel: wie das Aussehen eines Menschen. Offenbarung gleich dem Sohn des Menschen.
  • Anblick: Hesekiel: glänzendes Metall und Feuer, von Glanz umgeben. Offenbarung: Augen wie eine Feuerflamme; Füße gleich glänzendem Kupfer, als glühten sie im Ofen; Sein Angesicht war, wie das Leuchten der Sonne in ihrer Kraft
  • Reaktion des Sehers: Hesekiel: Er fiel auf sein Angesicht, wurde ermuntert und aufgerichtet. Offenbarung: Er fiel wie tot zu seinen Füßen und wurde ermuntert.5

14. Der HERR: „So spricht der HERR, der König Israels, und sein Erlöser, der HERR der Heerscharen: Ich bin der Erste, und bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott“ (Jes 44,6); „Ich bin, der da ist, ich bin der Erste, ich bin auch der Letzte“ (Jes 48,12). Christus: „Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Off 1,17.18). „Dies sagt der Erste und der Letzte, der da starb und wieder lebendig wurde“ (Off 2,8).

15. Der HERR: „Denn ich, der verändere mich nicht“ (Mal 3,6). Christus: „Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit“ (Heb 13,8).

Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

 

 

1 In Lk 1,32 wird zwischen Christus als dem „Sohn des Höchsten“ in seiner menschlichen Erniedrigung und Gott als dem „Herrn, Gott“ unterschieden.

2 Hier und in weiteren Stellen werden uns der Herr Jesus Christus und Gott in einer Einheit vorgestellt, die unser Verstand nicht zu fassen vermag. Das Geheimnis des Wesens des Sohnes ist menschlicher Erkenntnis nicht zugänglich. Nur der Vater erkennt den Sohn (vgl. Mt 11,27).

3 In den im Punkt 3 Absatz 4 angeführten Stellen der Offenbarung, die ebenfalls mit „der da ist“ übersetzt sind, findet sich im griechischen Text ein anderer Ausdruck. Mit diesem ist in der Septuaginta auch das zweite „ich bin“ in 2. Mo 3,14a und das “ich bin“ in V. 14b übersetzt. (Die entsprechenden hebräischen Wörter bedeuten „der Seiende“, d.h. ohne Anfang und Ende seiend.)

4 Beachte: hier steht: „du dir“ und nicht: „du ihm“. Es handelt sich um ein und dieselbe Person, die Lob bereitet hat und empfängt. So empfing der Herr Jesus im Tempel das Lob der Kinder (vgl. Mt 21,15). Dennoch wird in Psalm 8 zwischen dem HERRN und dem Sohn des Menschen unterschieden.

5 Vergleiche auch weitere Darstellungen der Herrlichkeit Gottes, z.B. in Daniel 10,5–10 und Offenbarung 4,3–11; 19,11–16.