Beeindruckend
Was bald geschehen muss - Die zukünftigen Ereignisse (Teil 3)
In den beiden vorhergehenden Folgen haben wir den großen Rahmen der Prophetie abgesteckt. Durch die Betrachtung verschiedener Schlüsseltexte konnten wir die wesentlichen „Bausteine“ sammeln, die es jetzt zusammenzusetzen gilt, um die zukünftigen Ereignisse im Einzelnen erfassen zu können. Wir gehen dabei allerdings nicht streng chronologisch vor, da das vielfach gar nicht möglich ist, sondern thematisch. In dieser Folge geht es um die Entrückung und die Zeit der Gerichte.
Die zukünftigen Ereignisse im Einzelnen
1. Die Entrückung
Er kommt bald
Es gibt keine Prophezeiung, die noch erfüllt werden müsste, bevor der Herr zur Entrückung der Gläubigen kommt. Diese Hoffnung der Versammlung stellt das Neue Testament als nahe bevorstehend dar. Schon die ersten Christen haben – zu Recht – täglich mit dem Kommen des Herrn gerechnet (vgl. z.B. 1. Thes 1,9–10).
„Der diese Dinge bezeugt [die im Buch der Offenbarung stehen], spricht: Ja, ich komme bald. – Amen, komm Herr Jesus!“ (Off 22,20).
Er kommt für uns
Als der Herr Jesus das erste Mal auf diese Erde kam, wurde Er verworfen. Er wird wiederkommen! Sein zweites Kommen umfasst zwei Phasen, die zeitlich auseinander liegen:
- sein Kommen für uns – zur Entrückung der Gläubigen vor den Gerichten
- sein Kommen mit uns – um sein Reich aufzurichten und mit uns zu herrschen.
Darüber belehrt uns vor allem der 1. Brief an die Thessalonicher. Paulus erklärt dort zunächst, dass wir mit Ihm erscheinen werden (1. Thes 3,13; 4,14). Das setzt jedoch voraus, dass Er uns vorher zu sich holt (1. Thes 4,15–18).
Bei der Entrückung kommt der Herr noch nicht auf die Erde. Er kommt uns zwar entgegen, entrückt uns aber dann von dieser Erde. Wir werden „entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft“ (1. Thes 4,17). Die ungläubige Welt wird Ihn zu diesem Zeitpunkt noch nicht sehen.
Auferweckung und Verwandlung
Die Entschlafenen werden mit einem Körper, der für den Himmel passend ist, auferweckt und wir, die Lebenden, werden verwandelt, d.h. wir bekommen auch diesen Körper. Das geschieht in einem Nu, in einem Augenblick (1. Kor 15,51–53). Die Auferweckten und die Verwandelten werden dann gleichzeitig in die Luft entrückt (1. Thes 4,15–17).
Alle Gläubigen werden entrückt
Die Menge derer, die aus den Toten auferstehen, umfasst alle „die, die des Christus sind bei seiner Ankunft“ (1. Kor 15,23), d.h. alle Gläubigen, die bis dahin gelebt haben. Auch die Gläubigen des Alten Testaments sind „des Christus“, d.h. gehören Ihm. Zu Lebzeiten wussten sie zwar nichts von der Entrückung, aber sie werden doch mit dabei sein (s. auch Heb 11,40).
Der Heilige Geist
Wir, die zu der Versammlung, der Braut Christi, gehören, können von der Entrückung wissen. Der Heilige Geist möchte diese Hoffnung in uns beleben. „Der Geist und die Braut sagen: Komm! Und wer es hört, [stimme mit ein und] spreche: Komm!“ (Off 22,17).
Mit der Versammlung verlässt auch der Heilige Geist diese Erde, so dass dann die Gesetzlosigkeit überhand nehmen wird, weil Er „aus dem Weg ist“ (2. Thes 2,7).
Zu spät!
Satan kann sich dann voll entfalten und die verführen, „die verloren gehen, darum, dass sie die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen, damit sie errettet würden. Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, dass sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit.“ (2. Thes 2,10–12).
Das heißt, für die Menschen, die die Wahrheit gekannt und abgelehnt haben, ist es zu spät! Sie können sich nicht mehr bekehren. Sie haben alle Chancen verspielt. Plötzlich ist die Tür verschlossen (vgl. Mt 25,10–12). Es ergeht ihnen wie dem Pharao, der immer wieder sein Herz verhärtete – bis Gott sein Herz verhärtete. Gott könnte die Ungläubigen, die das Evangelium in der Gnadenzeit abgelehnt haben, sofort in die Ewigkeit abberufen. Er wird sie aber ins Gericht bringen, indem Er sie mit einem verhärteten Herzen weiterleben lässt.
Der Richterstuhl Christi
Wenn wir zum Herrn gehen, werden wir vor seinem Richterstuhl offenbar (2. Kor 5,10; Röm 14,10). Wir werden nicht mehr gerichtet, da der Richter selbst, Christus, unser Gericht getragen hat, aber wir werden offenbar. Unser ganzes Leben, alles, was wir getan, gesagt und gedacht haben, läuft wie ein Film vor uns ab. Gott hat alles gesehen! Für alles Gute, was Er in uns bewirken konnte, werden wir belohnt. Alles Böse „verbrennt“; dafür gibt es keinen Lohn (vgl. 1. Kor 3,12–15). Je treuer wir gelebt haben, desto größer ist unsere Belohnung.
Durch das Offenbarwerden vor dem Richterstuhl Christi werden wir in Übereinstimmung mit Ihm gebracht. Wir beurteilen dann alles so, wie Er es schon immer gesehen hat und verstehen alle Wege, die Er uns im Leben hat gehen lassen.
Die Hochzeit des Lammes
Die Braut ist dann für den Bräutigam, den Herrn Jesus, das Lamm Gottes, bereitet. Solange sie noch auf der Erde lebte, war sie mit Christus verlobt und hielt sich rein von der Welt (2. Kor 11,2). Im Himmel findet die „Hochzeit des Lammes“ statt (Off 19,6–9).
Auf diesem Hochzeitsfest sind alle entrückten Gläubigen vertreten: Die Versammlung ist die Braut, die alttestamentlich Gläubigen sind die Geladenen, die Hochzeitsgäste. (Vor der Schilderung der Hochzeit fasst das Buch der Offenbarung diese beiden Gruppen im Bild der 2x12 = 24 Ältesten zusammen; zuletzt in Off 19,4).
Zeitlich gesehen findet die Hochzeit des Lammes allerdings erst kurz vor der Erscheinung Christi statt, nachdem auf der Erde die falsche Braut gerichtet wurde. Die falsche Braut ist das, was nach der Entrückung beansprucht, Versammlung zu sein (Off 17–18).
2. Die Zeit der Gerichte
Sieben schwere Jahre
Nach der Entrückung (wahrscheinlich bald danach) folgen sieben schwere Jahre, die „Drangsal“. Wie in der Geschichte Josephs auf die 7 fetten Jahre 7 magere Jahre folgen (1. Mo 41), so folgen auf die Zeit der Gnade buchstäblich 7 Jahre des Gerichts. Das ist die letzte „Jahrwoche“ Daniels (Dan 9,27).
Die Gerichte treffen vor allem die Juden und die Christen, also Israel und das christliche Abendland. Das Alte Testament und die Evangelien berichten besonders das, was die Juden betrifft – die „Drangsal Jakobs“ –, während die Offenbarung stark auf das Gericht der Christenheit fokussiert (Off 6–19).
Das Buch der Offenbarung unterscheidet zwischen zwei Phasen:
- Gerichte der Vorsehung Gottes: Das sind katastrophale Ereignisse, die die Menschen noch einer Anhäufung unglücklicher Umstände zuschreiben werden. Dazu gehören Revolutionen, Kriege, Naturkatastrophen usw.
- Gerichte durch ein unmittelbares Eingreifen Gottes: Das sind Ereignisse, die nur noch durch ein direktes Eingreifen Gottes zu erklären sind.
Juden in Israel
Da die Juden während der Zeit der „Drangsal“ in ihrem Land eine Zielscheibe der Gerichte Gottes bilden, ist klar, dass sie vorher in ihr Land zurückkehren müssen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um die zwei Stämme (Juda und Benjamin), die auch zur Zeit Jesu im Land waren, aber 70 n. Chr. wieder zerstreut und weltweit verfolgt wurden. Sie sind als Nation wiederhergestellt, der „Feigenbaum hat ausgeschlagen“ (Lk 21,29–31), die toten Gebeine sind, wie Hesekiel sagt, zusammengerückt und mit Sehnen und Fleisch überzogen – aber es ist noch kein Leben in ihnen (Hes 37,1–8), d.h. sie sind ungläubig und verwerfen Christus nach wie vor.
Die große Drangsal
Der Prophet Daniel unterteilt die letzte „Jahrwoche“ in zweimal 3,5 Jahre (Dan 9,27). Die letzte Hälfte ist die schrecklichste Zeit. Der Herr nennt sie die „große Drangsal Jakobs“ (Mt 24,21). Sowohl im Propheten Daniel als auch in der Offenbarung wird diese Zeit mit „einer Zeit, Zeiten und einer halben Zeit“ (= 1 + 2 + 0,5 Jahre) oder mit 42 Monaten oder 1260 Tagen beschrieben (Dan 7,25; 12,7; Off 11,2f; 12,6.14; 13,5).
Satanische „Dreieinheit“
Zu Beginn der 3,5 Jahre wird Satan aus dem Himmel auf die Erde geworfen (Off 12,7–17). Er hat dann keinen Zugang mehr zum Himmel (wie heute noch) und er „hat große Wut, da er weiß, dass er wenig Zeit hat“ (Off 12,12).
Mit zwei Menschen, die von ihm inspiriert sind, bildet er eine satanische „Dreieinheit“:
- mit dem Herrscher des wieder entstandenen Römischen Reiches, dem „ersten Tier“ (Off 13,1–10) und
- mit dem Antichristen in Israel, dem „zweiten Tier“ (Off 13,11–18).
Alle drei – Satan, das erste und das zweite Tier – lassen sich anbeten.
Das Römische Reich
Das Römische Reich, das zur Zeit Jesu herrschte, später aber untergegangen ist, entsteht also wieder. Im Gegensatz zu allen anderen Völkern, die nach Freiheit und Unabhängigkeit streben (vgl. „alle Bäume“ in Lk 21,29–31), schafft Europa (das Gebiet des weströmischen Reiches) zunächst einen Staatenbund. Schließlich geben die einzelnen Herrscher alle Macht einem einzigen Mann: dem (ersten) „Tier“ (Off 17,12.13).
So erhebt sich aus der unruhigen Masse der Völker das Römische Reich – das „erste Tier“ steigt „aus dem Meer“ herauf (Off 13,1).
Israels Bündnis mit Rom
Wie zur Zeit Jesu steht Israel dann wieder unter römischer Herrschaft. Der Antichrist, der der Herrscher Israels ist, fungiert als eine Art Propaganda- oder Religionsminister des (ersten) Tieres, des römischen Herrschers. Diese Funktion erhält der Antichrist im befestigten Römischen Reich – das „zweite Tier“ steigt „aus der Erde“ herauf (Off 13,11).
Schon zu Beginn der letzen Jahrwoche schließen Rom und Israel einen Bund (Dan 9,27), der Israel vor der „überflutenden Geißel“, d.h. einer Invasion ihrer benachbarten Feinde und besonders dem Assyrer, schützen soll (Jes 28,15).
Politisch und militärisch liegt die Macht in den Händen Roms; Israel ist vom Westen abhängig. Doch in religiöser Hinsicht hat der Antichrist die Weltführung.
Der Antichrist
Das zweite Tier, der Antichrist – oder „der falsche Prophet“, der „Mensch der Sünde“, der „Sohn des Verderbens“ u. ä. – geht in seiner religiösen Verführung so weit, dass er sich nach 3,5 Jahren selbst göttlich verehren lässt (2. Thes 2,3.4). Gleichzeitig stellt er im Tempel ein Bild des römischen Herrschers auf, das ebenfalls angebetet werden muss (Off 13,14.15). Es ist so ähnlich wie unter Nebukadnezar (Dan 3): Wer das Bild nicht anbetet, wer nicht dieser einen neuen Weltreligion beitritt, wird mit dem Tode bestraft. Mit dem Aufstellen des „Gräuels der Verwüstung“ im Tempel beginnt für die gläubigen Juden die große Drangsal (Mt 24,15–22).
Anfangs hatte sich der Antichrist als der verheißene Messias ausgegeben. So wurde er auch vom jüdischen Volk angenommen und zum König gemacht. Doch jetzt schafft er den jüdischen Gottesdienst ab (Dan 9,27; 12,11).
Ein Tempel in Jerusalem
Zu jenem Zeitpunkt gibt es folglich wieder einen Tempel in Jerusalem und einen jüdischen Gottesdienst. Der Ort, wo der Tempel stehen muss, ist genau definiert. Heute stehen dort noch der sogenannte „Felsendom“ und die Al-Aksa-Moschee.
Die „Hure Babylon“
Was wird aus der Christenheit in jener Zeit? Nun, das, was nach der Entrückung davon übrig geblieben ist, wird die „Hure Babylon“ genannt. Sie ist das satanische Gegenstück zur Braut Christi. Der Beschreibung in Off 17,1–14 zufolge weist sie die Kennzeichen der römisch-katholischen Kirche auf, obwohl sie eine (ökumenische) Welteinheitskirche ist. Sie hat ihren Sitz in Rom, der großen „Siebenhügelstadt“ (Off 17,9.18).
Zunächst übt diese Kirche einen großen Einfluss auf das Römische Reich aus. Doch dann geben die einzelnen Herrscher ihre Macht dem Tier (Off 17,13), das „aus dem Abgrund heraufsteigt“ (Off 17,8) bzw. von Satan, der gerade aus dem Himmel geworfen wurde, inspiriert wird. Danach hassen diese Herrscher „die Hure“ und sie werden sie „öde und nackt machen“ (Off 17,16).
Zu diesem Zeitpunkt haben die Namenschristen bereits ihr totes Bekenntnis aufgegeben – denn der „Abfall“ vom christlichen Glauben geht dem Offenbarwerden des Antichristen voraus (2. Thes 2,3.4). Trotzdem ist anzunehmen, dass neben der jüdischen Religion auch die christliche Religion offiziell verboten wird, sobald sich der Antichrist als satanisch offenbart, indem er sich und das Bild des Tieres im Tempel verehren lässt.
Die Hure verliert also ihren religiösen Einfluss, obwohl sie – als die „große Stadt“ – einen wirtschaftlichen Einfluss auf das Tier behält, bis sie am Ende durch den Herrn selbst endgültig gerichtet wird (Off 18).
Die zwei Zeugen
Zurück nach Israel: Auch wenn das Judentum in den letzten 3,5 Jahren verboten ist, erhält Gott sich doch ein Zeugnis in Jerusalem, das nicht ausgelöscht werden kann. Offenbarung 11,1–13 spricht von „zwei Zeugen“, die wie Mose und Elia auftreten. Erst am Ende der 3,5 Jahre lässt Gott es zu, dass das Tier sie tötet (Off 11,7). Die Bilder davon gehen um die ganze Welt und alle freuen sich (Off 11,8–10).
Doch nach drei Tagen werden sie – ähnlich wie einst der Herr – auferweckt und in den Himmel aufgenommen. Darauf folgt das endgültige Ende (Off 11,11–14).
Das Evangelium in der Drangsalszeit
In der Drangsalszeit verkündigen gläubige Juden ein Evangelium, das nicht so umfassend ist, wie das Evangelium der Gnade, das wir gehört haben. Es ist das „Evangelium des Reiches“ (Mt 24,14) und das „ewige Evangelium“ (Off 14,6.7), d.h. die Menschen sollen Christus, den König des kommenden Reiches, anerkennen und erwarten, und sie sollen Gott, den Schöpfer, anerkennen.
Die Verkündiger bringen in kürzester Zeit das zustande, was wir Christen nicht geschafft haben: Sie erreichen die ganze Welt. Dadurch bekehren sich viele Menschen, die das Evangelium der Gnade nicht hören konnten.
Die Gläubigen in der Drangsalszeit
So entstehen fünf verschiedene Gruppen von Gläubigen. Das Buch der Offenbarung unterscheidet drei Gruppen, die lebend in das Tausendjährige Reich eingehen:
- ein Überrest aus ganz Israel (Off 7,1–8; symbolisch: 144.000)
- ein Überrest aus den Nationen (Off 7,9–12)
- ein Überrest aus Juda (Off 14,1–5; symbo lisch: 144.000).
Außerdem gibt es zwei Gruppen von Gläubigen, die aufgrund der Verfolgungen sterben:
- solche, die während der ersten 3,5 Jahre (Off 6,9–11), „um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen enthauptet worden waren“ (Off 20,4a)
- solche, die während der letzten 3,5 Jahre „das Tier nicht angebetet hatten noch sein Bild, und das Malzeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und an ihre Hand“ (Off 20,4b).
Flucht des jüdischen Überrests
Gerade in der letzten 3,5 Jahren, der großen Drangsal, werden die Gläubigen sehr verfolgt. Die Gläubigen in Judäa müssen sofort fliehen, wenn der Antichrist das Standbild im Tempel aufstellt (Mt 24,15–22). Der auf die Erde geworfene Satan initiiert eine große Verfolgungswelle, doch die Frau (= die gläubigen Juden) kann „in die Wüste“ fliehen (Off 12,13– 17): nach Moab (heute Süd-Jordanien; Jes 16,4), Mesech (heute Türkei) und Kedar (heute Nord-Jordanien und angrenzende Gebiete; Ps 120,5).
Überrest in Jerusalem
Doch nicht alle gläubigen Juden können aus Judäa fliehen; einige bleiben zurück (Off 12,17). Viele von ihnen werden getötet (Off 13,15). Gott wird sich aber selbst im Zentrum des Bösen einen Überrest bewahren (vgl. die zwei Zeugen in Jerusalem).
Erster Angriff des Assyrers
Ganz am Ende passiert das, was Israel und Rom befürchtet und weswegen sie einen Bund gemacht haben: Der „Assyrer“, der König des Nordens, greift Israel an. (Zur Orientierung: Das alte Assyrien lag ungefähr auf dem Gebiet des heutigen Irak und Syrien.)
Zunächst verbündet sich der Assyrer mit seinen Nachbarstaaten (Ps 83,1–9). Im Hintergrund wird er von einer Großmacht unterstützt (Dan 8,23.24): von Russland, dem „König des äußersten Nordens“, der aber erst später selbst in Erscheinung tritt (Hes 38,5–9; 39,2).
Dann greifen plötzlich Ägypten und Assyrien, die verfeindeten Könige des Südens und des Nordens, das zwischen ihnen liegende Israel an. Der Assyrer „überschwemmt“ förmlich das Land mit seiner Invasion (Dan 11,40.41; Jes 8,7.8; 28,17.18; 59,19). Er belagert Jerusalem (Mich 4,14). Später nimmt er Jerusalem ein und führt die Hälfte der Bevölkerung in Gefangenschaft (Sach 14,1.2).
Der Assyrer erobert Ägypten
Schließlich zieht der Assyrer weiter (nur wenige Soldaten bleiben in Israel) und erobert Ägypten (Dan 11,42.43). Doch inzwischen rüstet sich das Römische Reich zum Krieg.
Die römische Invasion
Aufgrund des Bündnisses mit Israel startet Rom eine Riesen-Invasion (Off 19,19; 16,13– 16). „Das Tier und die Könige der Erde“, d.h. Rom mit einer großen Militärallianz, kommen über das Mittelmeer nach Israel und versammeln sich in Harmagedon.
Jetzt überschlagen sich die Ereignisse. Das Erscheinen Christi steht unmittelbar bevor, und aus dem Aufmarsch gegen den Assyrer und seine Verbündeten aus Nahost wird plötzlich ein Kriegszug gegen den, „der auf dem Pferd saß“: gegen den Herrn selbst.
Rückkehr des geflohenen Überrestes
Vorher noch kehren die geflohenen Juden nach Jerusalem zurück, um ihren bedrängten Brüdern gegen die Assyrer zu Hilfe zu kommen (Mich 5,2). Tatsächlich bringen sie die assyrische Besatzungsmacht (die zurückgebliebenen Soldaten) in Not (Sach 12,2.3).
Rückkehr des Assyrers
Der Assyrer hat inzwischen Gerüchte (über die römische Invasion und die Rückkehr der Juden) gehört und kehrt deshalb von Ägypten nach Israel zurück. Wieder belagert er Jerusalem (Dan 11,44.45; Jes 29,1–8).
Die gläubigen Juden sind in Jerusalem eingeschlossen. Rings um die Stadt sind der Assyrer mit seinen Bündnispartnen und Rom mit seinen Alliierten zum Krieg versammelt. Doch dieser Weltkrieg kommt gar nicht mehr zustande, da jetzt der Herr selbst erscheint!
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