Olympiade 1924

Olympiade 1924

Folgendes hat sich bei der Olympiade 1924 in Paris zugetragen: Es ist kurz vor Beginn des mit Spannung erwarteten 400-Meter-Rennens, von dem eine bekannte Zeitung später schrieb, dass es vielleicht der dramatischste Wettkampf war, der je ausgetragen wurde. Die Läufer warten ungeduldig auf das Startsignal. Auf die Plätze – fertig – los!

Schon bald löst sich einer der Sportler aus der Gruppe, setzt sich mit unbändiger Kraft an die Spitze und siegt überlegen: Eric Lydell schafft es in 47,6 Sekunden – Weltrekord! Diese Leistung ist so herausragend, dass jeder dann auch für den 100-Meter-Lauf mit einem leichten Sieg Lydells rechnet. Das Rennen soll am nächsten Sonntag stattfinden.

Doch was für eine Überraschung! Der Student weigert sich mit aller Entschiedenheit zu starten. Der zweite Triumph ist ihm nahezu sicher, aber er will auf keinen Fall an einer Sporteranstaltung teilnehmen, die an einem Sonntag durchgeführt wird.

Den überraschten Zeitungsreportern sagt er: „Meine Herren, heutzutage ist es gut, eine feste Überzeugung zu haben: Mir ist der Tag heilig.“ – An dem Sonntag, als der 100-Meter-Lauf stattfand, besuchte Lydell einen Gottesdienst in Paris.

Vielleicht sagst du jetzt: Ich glaube auch an Gott – aber ist das nicht etwas überspannt? Doch dieser Sportler war von mehr überzeugt; er hatte eine persönliche Beziehung zu dem Sohn Gottes, zu dem Retter Jesus Christus. Deshalb glaubte er, dass es nicht zu viel ist, seinem Herrn einen Tag in der Woche, und zwar seinen Auferstehungstag, zu weihen. Zugegeben, dazu muss man die Liebe Gottes persönlich erfahren haben.

Als es nun Abend war an jenem Tag, dem ersten der Woche, ... kam Jesus und stand in der Mitte und spricht zu ihnen: Friede euch! (Johannes 20,19)