Das Beste kommt noch! - Die Zukunft der Versammlung - Versammlung Gottes - Teil 11
Das Beste kommt noch! – Die Zukunft der Versammlung Versammlung Gottes – Teil 11
In den vergangenen Monaten durften wir anhand von vielen verschiedenen Schriftstellen und Erklärungen lernen, wie wir heute noch die Gedanken Gottes über die Versammlung (Gemeinde, Kirche) verwirklichen können. Wir wollen uns gegenseitig Mut machen, dem Wort Gottes gehorsam zu sein, um mit des Herrn Hilfe auf der Erde Versammlung „darzustellen“, und zwar solange – bis Er kommt. Dann wird sich für die Kinder Gottes und somit für die Versammlung alles ändern. Warum? Was kommt dann? Auf diese Fragen möchten wir in dieser letzen Folge ein wenig näher eingehen.
Unsere Hoffnung
Was meint die Bibel mit dem Begriff der christlichen Hoffnung? Es ist die Erwartung von Ereignissen, die mit absoluter Sicherheit stattfinden werden. Diese Hoffnung beruht nicht auf Gefühlen oder Einbildung, sondern gründet sich auf die Aussagen dessen, der nicht lügen kann (Tit 1,2). Sie richtet sich auch nicht auf die Dinge dieser Erde, sondern auf das, was dem irdischen Leben folgt. Gott selbst ist Bürge dafür, dass sich die Erwartungen derer, die Ihn lieben, erfüllen werden (Röm 15,13).
Allerdings ist unsere Hoffnung eine Sache des Glaubens. Es handelt sich dabei um die „Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht“ (Heb 11,1). Darüber hinaus werden wir sehen, dass die künftigen Dinge Dimensionen haben, die wir mit unserem Verstand nicht fassen können. Es handelt sich um himmlische, ewige Dinge. Doch genauso, wie wir z. B. von der Vergebung unserer Sünden überzeugt sind, weil Gott diese in seinem Wort bezeugt, so dürfen wir auch von dem überzeugt sein, was sich bald erfüllen wird. Gott selbst jedenfalls will uns durch den Blick nach vorn, durch das, was uns im Himmel erwartet, jetzt schon mit aller Freude und allem Frieden erfüllen (Röm 15,13).
Was bedeutet diese Perspektive nun für uns? Was ist das nächste Ereignis, auf das wir als Gläubige warten dürfen? Ganz sicher die Entrückung!
Die Entrückung.
Mit dem Ausdruck Entrückung meinen wir das Ereignis, dass der Herr Jesus kommen wird und alle, die an Ihn glauben, von dieser Erde wegnimmt, um sie in den Himmel einzuführen. Damit endet auch die Gnadenzeit. Sein großer Wunsch „Vater, ich will, dass die, die du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit schauen ...“ (Joh 17,24), soll in Erfüllung gehen. Ist es auch dein und mein größter Wunsch, endlich den zu sehen, an den wir hier geglaubt haben? Oder sind unsere Herzen so abgekühlt, dass wir sein Wiederkommen als ein Ereignis unter vielen anderen in unserer persönlichen Zukunftsplanung einordnen? Da wir Menschen so gerne planen, ist sicherlich die Frage interessant, wann die Entrückung stattfinden wird. Wir finden aber in der Bibel keinen Zeitpunkt für dieses Ereignis genannt. Der Herr selbst sagt in Apostelgeschichte 1,7: „Es ist nicht eure Sache, Zeiten und Zeitpunkte zu wissen, die der Vater in seine eigene Gewalt gesetzt hat.“ Und das kommt nicht von ungefähr, denn würde uns das Wissen eines bestimmten Zeitpunkts nicht zur Nachlässigkeit führen, weil wir meinen könnten, kurz vor dem Kommen alles in Ordnung bringen zu können? Ach, wenn der Herr erst dann kommt, könnten wir ja vorher noch dies und das tun (vielleicht sogar ohne Ihn!). Mal ehrlich, sind uns solche Gedanken fremd? Der Herr jedoch möchte in uns eine Erwartungshaltung bewirken, die uns täglich nach Ihm ausschauen lässt. Hast du heute Morgen schon gedacht: „Ob Er heute kommt?“? „Ich komme bald!“ (Off 22,7.20), d.h. ganz bestimmt – aber der Zeitpunkt bleibt offen. So kann es sein, dass wir heute Morgen wie gewohnt aus dem Haus gehen – und nicht mehr zurückkommen. Plötzlich ist unser Platz im Auto, in der Schule, an der Arbeitsstelle leer. Wir haben die Erde verlassen, um bei unserem Herrn zu sein. Sind wir bereit? Mit Sicherheit jedoch wird die Entrückung vor dem Beginn der Gerichtszeit stattfinden. In Offenbarung 3 versichert der Herr den Gläubigen in Philadelphia, dass Er sie bewahren würde „vor der Stunde der Versuchung“ (V.10; vgl. Stellen wie 2. Thes 1,10; 2,7 und 1. Thes 3,13 sowie Kol 3,4).
Wie die Entrückung ablaufen und was dabei geschehen wird, wird uns jedoch ausführlicher berichtet (1. Kor 15; 1. Thes 4). Zuerst sehen wir, dass der Herr persönlich kommen wird, um seine Versammlung „abzuholen“. Er kommt dazu jedoch nicht auf die Erde, sondern das Zusammentreffen wird in der Luft stattfinden, d.h. in der die Erde umgebenden Atmosphäre (1. Thes 4,17). Das ist übrigens der Machtbereich Satans (Eph 2,2). Dort, im Revier Satans, wird der Herr Jesus zum ersten Mal mit seiner Braut zusammentreffen, und der Teufel kann nichts dagegen tun. Was für ein Triumph!
Des Weiteren finden wir verschiedene Signale, die die Entrückung ankündigen werden (1. Thes 4,16). Wir lesen von dem „gebietenden Zuruf“, von der „Stimme eines Erzengels“ und von der „Posaune Gottes“. Das letzte Bild stammt aus dem militärischen Bereich. Nach dem Signal für „Lager abbrechen“ und „Fertigmachen“ erfolgte das letzte Signal: „Vorwärts“. Es geht los, die „Truppe“ aller Gläubigen setzt sich – angezogen durch die unvorstellbare Macht des Herrn – in Bewegung Richtung Himmel. Gehst du mit?
Bleibt noch die Frage, was in dem Augenblick zwischen dem Ertönen der Signale und der eigentlichen Entrückung geschehen wird.
Zuerst werden die entschlafenen Gläubigen (sowohl aus der Zeit des Alten wie des Neuen Testaments) auferstehen und dabei einen „Herrlichkeitsleib“ erhalten. Hierbei handelt es sich um die „Auferstehung (od. Heraus-Auferstehung) aus den Toten“ (Phil 3,11; Röm 6,4): Einige werden auf- erstehen (die Gläubigen), andere nicht (die Ungläubigen). Die zu diesem Zeitpunkt auf der Erde lebenden Gläubigen werden verwandelt werden, sodass sie ebenfalls diesen „Herrlichkeitsleib“ erhalten (1. Kor 15,52–53). Dieser neue Körper der Erlösten wird nicht mehr aus „Fleisch und Blut“ (Mt 16,17) bestehen, sondern aus „Fleisch und Gebein“ (Lk 24,39). Er wird also äußerlich so weit in Beziehung stehen zu dem früheren Leib, dass wir einander erkennen werden (Lk 16,23 ff.) – auch wenn wir uns auf der Erde nie gesehen haben. Das Charakteristische, die Persönlichkeit des Einzelnen, bleibt immer bestehen (vgl. Lk 9,28 ff.; 13,28). Jedoch wird der Körper „ohne Blut“ sein. Es ist ein geistiger Leib (1. Kor 15,44). Somit ist er nicht mehr den Gesetzen der Natur, des Raumes und der Zeit unterworfen (vgl. Joh 20,19; Lk 24,31). Dieser Herrlichkeitsleib befähigt die Gläubigen, in den Himmel, in die Gegenwart Gottes, in das Vaterhaus, einzutreten.
Das Vaterhaus
Noch mehr als bei der Entrückung kommen wir hierbei zu Dingen, die mit Worten schwer zu beschreiben und mit unserem Verstand überhaupt nicht zu erfassen sind. Das Vaterhaus ist der Platz, wo Gott – der Vater, der Sohn und der Heilige Geist – seit Ewigkeiten wohnt. Es wird charakterisiert durch die Herrlichkeit Gottes und befindet sich außerhalb der Schöpfung. Wir sollten dabei nicht an einen bestimmten, geografischen Ort denken, sondern mehr an einen Bereich, eine Atmosphäre, geprägt durch die unmittelbare Gegenwart Gottes.
Johannes 14 spricht von diesem Vaterhaus. Dort weist der Herr Jesus selbst auf die „vielen Wohnungen“ im Haus seines Vaters hin (Joh 14,2). Er würde hingehen und den Jüngern (und damit auch uns) in den Wohnungen eine „Stätte“ bereiten. Dürfen wir daraus nicht entnehmen, dass diese „Wohnungen“ schon immer existierten, und es bei Gott beschlossene Sache
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich. (Johannes 14,6)
war, diese auch zu „füllen“? Jeder einzelne Erlöste, der zur Versammlung Gottes gehört, wird dort seinen persönlichen Platz haben, bereitet durch den Herrn Jesus, der als verherrlichter Mensch dort eingegangen ist. Er selbst bürgt dafür, dass wir dort aufgenommen werden (Heb 6,20). Die Voraussetzung, als Menschen dort eintreten zu dürfen, ist der Besitz der göttlichen Natur (2. Pet 1,4). Nur weil der Herr Jesus selbst unser Leben ist, können wir in der Gegenwart Gottes wohnen (Kol 3,4). Wir werden Christus gleich sein, werden Ihn sehen, wie Er ist (1. Joh 3,2). Der Wunsch und Wille des Herrn Jesus, dass die Seinen bei Ihm sein und seine Herrlichkeit sehen sollen, ist dann erfüllt (Joh 17,24). Bei Ihm, dem Herrn Jesus zu sein, das macht auch im Himmel alles aus. Heute gelingt es uns oft kaum, uns während der Stillen Zeit oder in den Zusammenkünften auf Ihn zu konzentrieren. Doch dann wird uns nichts mehr ablenken. Ungestört werden wir unseren Heiland bewundern, denn dann ist „Christus alles und in allen“ (Kol 3,11).
Natürlich werden auch die vielen Dinge, die uns hier auf der Erde Not gemacht haben, nicht mehr sein – und auch darauf dürfen wir uns von Herzen freuen. Bereits diese Tatsache übersteigt ja unser Vorstellungsvermögen. Keine Krankheit, keine Traurigkeit, keine Einsamkeit, keine Arbeitslosigkeit, keine Versammlungsprobleme, kein Tod ... Ist das vorstellbar? Aber alles das rückt in den Hintergrund, wenn wir den Mann sehen werden, der am Kreuz Gottes Gericht über unsere Schuld ertragen hat. Der durch sein Werk alles das ermöglicht hat, was wir dann erleben und ewig genießen werden. Millionen Erlöste werden ihre Augen auf Ihn richten und einstimmig ausrufen: „Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu empfangen die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Segnung“ (Off 5,12). Wunderbare Zukunft!
Während die Erlösten im Vaterhaus sind, findet auf der Erde die Gerichtszeit statt. Diese wird 7 Jahre dauern. Am Ende dieser Zeit wird der Herr Jesus mit den Seinen aus dem Himmel auf die Erde kommen. Wahrscheinlich wird es kurz vor diesem Kommen im Himmel noch zwei weitere besondere Ereignisse geben. Zum einen wird jeder Erlöste vor dem Richterstuhl offenbar werden, zum anderen wird im Anschluss daran die Hochzeit des Lammes stattfinden.
Der Richterstuhl
Der Richterstuhl wird in Römer 14 und 2. Korinther 5 näher beschrieben. Im Gegensatz zu irdischen Gerichtsverhandlungen geht es hier für die Gläubigen keineswegs um Verurteilung. Keiner, der glaubt, kommt jemals ins Gericht (Joh 5,24). Aber jeder Erlöste wird hier beurteilt. Unser gesamtes Leben wird dort noch einmal aufgerollt. Jede offene Frage, jedes „Warum?“ wird dort beantwortet. Vielleicht vergleichbar mit einem Teppich: von unten ein einziger Wirrwarr von Fäden, von oben jedoch ein schönes, sinnvolles Muster. Unser „Lebensteppich“ wird vor dem Richterstuhl umgedreht, und wir werden alle (Um)Wege unseres Lebens verstehen. Staunen und tiefe Dankbarkeit wird uns erfüllen. Auch werden wir völlig verstehen, was Sünde – und was Gnade ist. Wir werden alles mit seinen Augen, unter göttlichem Maßstab, betrachten und uns seinem Urteil vorbehaltlos anschließen. Absolute Übereinstimmung mit dem Herrn Jesus wird die Folge sein – und das ist die Voraussetzung für die Hochzeit des Lammes. „Die Braut hat sich bereitet“, die Hochzeit kann beginnen (Off 19,7).
Vor dem Richterstuhl brauchen wir uns somit nicht zu fürchten. Was jedoch nicht bedeutet, dass die Tatsache des Offenbarwerdens nicht einen großen Einfluss auf unser jetziges Leben haben sollte. Alles, was wir sagen, denken und tun wird einmal bewertet. Unter diesem Blickwinkel ist der Richterstuhl sehr wohl eine ernste, aber auch anspornende Sache.
Die Hochzeit des Lammes
In Offenbarung 19, wo die Hochzeit des Lammes beschrieben wird, finden wir auch die Braut des Lammes. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo deutlich wird, dass die Versammlung einen besonderen Platz unter den Gläubigen aller Zeitepochen einnimmt. Sie ist die Braut, während zum Beispiel die Gläubigen des Alten Testaments die Gäste, die „Freunde des Bräutigams“ (vgl. Joh 3,29), sind. Auch diese sind glückselig (Off 19,9). Über die Empfindungen der Braut selbst hüllt sich das Wort Gottes in Schweigen (abgesehen von Andeutungen in Psalm 45 und dem Hohenlied). Es ist anscheinend nicht möglich, mit menschlichen Begriffen ihre Gefühle zu beschreiben. Was in diesen Augenblicken zwischen dem Herrn und seiner Versammlung geschehen wird, bleibt unseren Augen heute verborgen. Wir könnten es nicht erfassen. Dann steht die Braut vor Ihm, ohne „Flecken oder Runzel, heilig und untadelig“ (Eph 5,27). Die Gemeinschaft ist innig, ewig ungetrübt. Der Herr ist mit seiner Versammlung zu seinem und ihrem Ziel gekommen. Noch eine Bemerkung zum Kleid der Braut. Einerseits lesen wir davon, dass es ihr gegeben wird, andererseits, dass es aus den gerechten Taten der Heiligen besteht (Off 19,8). Jeder Einzelne von uns arbeitet bereits heute an diesem Kleid. Das, was heute in unserem Leben zur Ehre des Herrn Jesus ist, wird künftig Bestandteil dieses Kleides sein. Und doch heißt es: „Es wurde ihr gegeben“. Es sind letztlich die „guten Werke, die Gott zuvor bereitet hat“ (Eph 2,10). Alles ist unverdient und auf Seine wunderbare, unbeschränkte Gnade zurückzuführen.
Offenbarung 19 scheint anzudeuten, dass der Herr Jesus unmittelbar nach der Hochzeit mit den Heiligen den Himmel verlassen und auf die Erde kommen wird. Dort wird Er das endgültige Gericht der Lebendigen vollziehen (Off 19,14 ff.). Satan wird für 1000 Jahre gebunden werden und somit keine Möglichkeit mehr haben, die Menschen zu verführen. Mit der Auferstehung der Gläubigen der Drangsalszeit wird die erste Auferstehung ihren Abschluss finden (Off 20,4–6). Jetzt beginnt das Tausendjährige Friedensreich.
Das Tausendjährige Friedensreich
Israel und alle anderen Völker werden am Tausendjährigen Reich teilhaben und den Segen der befreiten Schöpfung genießen (Jes 11,6–9; 65,17–25; Sach 14,16–21). Die Folgen der Sünde sind – außer bei der Schlange, den Sümpfen im Toten Meer und den sich öffentlich auflehnenden Menschen in dieser Zeit – aufgehoben, der Fluch verschwunden. Jedes Knie wird sich vor dem Herrn Jesus beugen, der dann in Gerechtigkeit regieren wird. Obwohl Satan seinen verführenden Einfluss nicht mehr ausüben kann, haben die Menschen allerdings weiterhin die „Fähigkeit“ zu sündigen. Offenbare Auflehnung und Sünde wird jedoch täglich bestraft (Ps 101,4–8). Das irdische Jerusalem wird dann Mittelpunkt der Erde sein.
Die Versammlung jedoch wird ihren himmlischen Charakter für immer behalten. In Offenbarung 21,9–22,5 wird sie uns gezeigt, dargestellt in der „heiligen Stadt, Jerusalem, herniederkommend aus dem Himmel, von Gott“ (Kap 21,10). Sie kommt mit Christus, um mit Ihm 1000 Jahre zu herrschen (Off 20,4). Ihr Platz ist und bleibt der Himmel, während ihr Dienst darin besteht, mit dem Herrn die Erde zu verwalten. Jeder Gläubige wird dabei eine unterschiedliche Position einnehmen, entsprechend seiner Treue im jetzigen Leben (Lk 19,15 ff.; Mt 25,14 ff.). Jetzt wird der persönliche Lohn des Gläubigen sichtbar. Nicht äußere Resultate seines früheren Dienstes, sondern Treue, Gehorsam und Hingabe spielen dabei die entscheidende Rolle.
Am Ende des Tausendjährigen Reiches wird Satan noch einmal für kurze Zeit die Möglichkeit erhalten, die Menschen zu verführen. Darin wird er erneut sehr erfolgreich sein. Es wird so weit kommen, dass die Völker unter seiner Führung gegen den Herrn Jesus in den Krieg ziehen. Bei diesem Kampf werden Satan und alle Verführten jedoch endgültig geschlagen (Off 20,7 ff.) werden.
Im Anschluss an dieses Gericht durch Feuer (Off 20,9) werden alle toten Ungläubigen auferstehen müssen und vor dem großen, weißen Thron verurteilt werden. Sie gehen alle in die ewige Verdammnis (Off 20,11). Anschließend werden die geschaffenen Himmel und die Erde mit gewaltigem Geräusch vergehen und verbrannt werden (2. Pet 3,10). Dann ist das Alte vergangen. Mit der Erschaffung eines neuen Himmels und einer neuen Erde (Off 21,1) beginnt ein „ewiger Zustand“, wo „Gott alles und in allem“ ist (1. Kor 15,28).
Der „ewige Zustand“
Hier gibt es weder im Himmel noch auf der Erde eine Erinnerung an die Sünde und deren Folgen. Alles ist in vollkommener Harmonie mit Gott. Johannes sieht die Versammlung im Bild des neuen Jerusalems aus dem Himmel kommen. Sie wird auf der Erde eingeführt mit den Worten „Siehe, die Hütte Gottes bei den Menschen!“ (Off 21,2–3). Es gibt keine Völker und Nationen, kein besonderes irdisches Volk Gottes mehr. Die „Menschen“ – das sind die Wiedergeborenen aus allen Jahrhunderten, die nicht zur Versammlung gehören. Denn diese wird als „Hütte Gottes“ von den „Menschen“ unterschieden. Während Gott bei den Menschen wohnt, wohnt Er in der Hütte. Alles ist erfüllt und geprägt von der Gegenwart Gottes. Nichts wird mehr an die frühere Zeit erinnern, denn diese ist endgültig vorbei (Off 21,4). Die Gläubigen und die Versammlung sind für ewig zu Hause.
„Diese Worte sind gewiss und wahrhaftig. Und er sprach zu mir: Es ist geschehen“ (Off 21,5–6). So, wie sich bereits viele Prophezeiungen der Bibel erfüllt haben, werden sich auch alle noch künftigen Dinge erfüllen – ohne jeden Zweifel. Diese „Zukunftsaussichten“ für die Versammlung übersteigen völlig unsere Vorstellungskraft.
Und doch dürfen wir heute schon mit Freude daran denken, dass unser Herr in baldiger Zukunft jede Ehre und Herrlichkeit empfangen wird. Dann wird Er sich endlich seine Braut, die Versammlung, verherrlicht darstellen, und sie wird ganz für Ihn da sein ... Sollten wir nicht mehr lieben und für wichtig achten, was Er so sehr liebt und für wichtig erachtet – seine Versammlung? Dann wird sein Wunsch auch der unsere werden, nämlich – dass „diese“ Zukunft der Versammlung noch heute beginnt ...
Der diese Dinge bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald. – Amen; komm, Herr Jesus! (Offenbarung 22,20)
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