Zum Nachdenken
Zwei Geschenke Gottes für jeden Christen - Teil 1: Kinder Gottes
Gott hat uns als Christen reich beschenkt – mit bleibenden Dingen. Manche dieser „Geschenke“ sind zwar einander ähnlich – doch gleich sind sie nicht. Dazu gehören auch die Segnungen, Kinder und zugleich Söhne Gottes sein zu dürfen. Wir wollen diese beiden Geschenke ein wenig auspacken, uns ansehen, um sie dann vermehrt benutzen und ausleben zu können. Heute beginnen wir mit einer der beiden Gaben Gottes, nämlich der Kindschaft.
Kinder und Söhne bzw. Töchter gehören zum Alltag der Menschen. Ihr Verhalten und ihre Beziehung zu ihren Eltern ebenfalls. Und damit wir an Raum und Zeit gewöhnten Menschen die Segnungen Gottes besser verstehen, benutzt Er diese bekannten Fakten, um uns seine Person und unseren Reichtum verständlicher vorzustellen. Wir wollen uns in diesem Text auf drei Kernpunkte beschränken, um die Wahrheit Gottes über Kindschaft in ihren Grundzügen zu erkennen:
- Wie wird man ein Kind Gottes und was bedeutet das?
- Wie kann diese Beziehung ausgelebt werden?
- Wie sieht die Zukunft der Kinder Gottes aus?
1 Wie werde ich ein Kind Gottes und was bedeutet das?
Johannes 1,12 ist der erste Schlüsselvers zu diesem Thema: „So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.“
- Wir sind „aus Gott geboren“: Gott bewirkt, dass wir eine neue Natur, neues, ewiges Leben empfangen. Das ist die göttliche Seite dieses Geschehens. Und wie im natürlichen Leben, so ist es auch im geistlichen: Ein Kind, das geboren wird, wirkt bei der Geburt nicht mit – es wird geboren. So ist es auch hier: Es ist das alleinige Wirken Gottes, das hier gezeigt wird.
- Wir sind Kinder Gottes geworden, weil wir an den Namen des Herrn Jesus glauben; das bedeutet, Ihn in der Größe und Würde seiner Person und seines Werkes am Kreuz anzuerkennen und als Retter anzunehmen. Das ist unsere, die menschliche Seite, um zur Kindschaft zu gelangen.
Kinder Gottes werden wir also durch die neue Geburt und durch den Glauben.
Was gibt mir denn die innere Gewissheit, dass ich ein Kind Gottes bin?
Römer 8,16 belehrt uns: „Der Geist selbst bezeugt mit unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind.“ Der Heilige Geist, der in uns wohnt, seitdem wir das Evangelium unseres Heils geglaubt haben (Eph 1,13), bewirkt in bzw. mit unserem Geist, dass wir die Aussagen des Wortes Gottes (wie zum Beispiel Johannes 1,12) uns ganz fest zu Eigen machen und dann selbst bezeugen können: Ja, ich bin durch Gottes Gnade ein Kind Gottes, denn ich habe an den Namen des Sohnes Gottes geglaubt. So weiß ich, dass mir alle Sünden vergeben sind (1. Joh 2,12) und ich aus Gott geboren bin. Und nie mehr werde ich aus seiner Hand entrissen werden können (Joh 10,29).
Wer einmal an den Namen des Sohnes Gottes geglaubt hat, ist und bleibt also für ewig ein Kind Gottes. Diese Sicherheit führt dazu, dass wir – wie ein Kind zu seinem Vater – in vollem Vertrauen immer zu Gott kommen können. Er liebt uns, und Er hört jederzeit gerne unsere Freuden und Sorgen!
2 Was bedeutet es für mich im Alltag, ein Kind Gottes zu sein?
Wer Gott als seinen Vater kennt, wird natürlicherweise auch zu Ihm beten und seinen „Brief“, Gottes Wort, regelmäßig und interessiert lesen. Und dann ist es der normale Wunsch, das Leben in Übereinstimmung mit dem neuen, ewigen Leben zu führen, das wir durch unsere neue Geburt erhalten haben:
Epheser 5,1: „Seid nun Nachahmer Gottes, als geliebte Kinder, und wandelt in Liebe.“ Aus dem Zusammenhang und aus dem Vers selbst werden hier wertvolle Hinweise für unsere Praxis gegeben:
- Kinder Gottes haben eine Verantwortung, im Miteinander als Christen zueinander „gütig, mitleidig, einander vergebend“ (Eph 4,32) zu sein. Die gemeinsame, vertikale Liebe zu Gott wirkt sich dann auch horizontal aus. Praktizieren wir sie?!
- Als „geliebte Kinder“ sind wir berufen, Gottes Nachahmer zu sein: Wie viel hat Er uns vergeben, wie mitleidig war Er mit uns! Und diese Haltung Gottes darf und soll (und kann, durch den Heiligen Geist!) jetzt unser Miteinander prägen!
Philipper 2,14–16: „Tut alles ohne Murren und zweifelnde Überlegungen, damit ihr untadelig und lauter seid, unbescholtene Kinder Gottes inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter dem ihr scheint wie Lichter in der Welt, darstellend das Wort des Lebens.“ Diese Verse geben uns Unterricht für das Verhalten in der Welt:
- Kinder Gottes führen ihr Leben in Dankbarkeit und überlassen Gott ihre Führung.
- Sie leben zwar inmitten einer schlimmen Gesellschaft, aber deren Kennzeichen übernehmen sie nicht (Ellenbogenverhalten, Missachtung von Autorität, Geldliebe, „Affenliebe“ zu den eigenen Kindern, sexuelle Unreinheit in Gedanken und Taten).
- Nur so sind sie in der Lage, das Wort des Lebens, Christus selbst, in ihrem Lebenskreis sichtbar werden zu lassen und dann auch Menschen aus dieser verdrehten Generation den Weg zur Befreiung zu weisen.
3 Was für eine Hoffnung habe ich als Kind Gottes?
Hoffnungslose Menschen gibt es gerade genug um uns her; da dürfen Christen mit Fug und Recht auf eine sichere Zukunft bauen:
Römer 8,17 gibt uns einen ersten Ausblick auf unsere Zukunft: „Wenn aber Kinder, so auch Erben – Erben Gottes und Miterben Christi.“ Kinder Gottes sind als „Familienmitglieder“ Teilhaber an dem, was Gott bzw. der Herr Jesus bald öffentlich einsetzen wird: Das große Reich Gottes wird in Herrlichkeit errichtet, und wir werden als Kinder miterben, d.h. mit Christus zusammen herrschen.
1. Johannes 3,1–3: „Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollen! Und wir sind es. (...) Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen, dass wir, wenn es offenbar werden wird, ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Und jeder, der diese Hoffnung zu ihm hat, reinigt sich selbst, wie er rein ist.“
- Nochmals strahlt die Liebe des Vaters aus diesen Versen hervor, die Er uns gegeben hat. Was für ein großes Geschenk haben wir mit dieser Liebe empfangen!
- Wenn wir einmal öffentlich mit dem Herrn Jesus erscheinen werden, werden wir Ihm gleich sein; das sprengt jetzt unser Vorstellungsvermögen, wird aber dennoch Wirklichkeit werden: dem Herrn Jesus gleich sein – wesensmäßig, gleichförmig „mit seinem Leib der Herrlichkeit“ (Phil 3,21, Joh 17,22). Das ist die öffentliche Seite unserer Zukunft: Alle Menschen werden uns so – Ihm gleich – sehen!
- Kinder Gottes werden den Herrn Jesus sehen, wie Er ist: seine Person, seine Herrlichkeit (Joh 17,24) als Erlöser, als eingeborener Sohn des Vaters, als Lamm – so werden wir Ihn sehen, bewundern und anbeten! Diese „private“ Seite unserer Erwartung wird für die ungläubigen Menschen verborgen bleiben.
- Dieses Wissen um die herrliche Zukunft als Kind Gottes führt zur persönlichen Selbstreinigung jedes Einzelnen. Wer um diese frohe Hoffnung weiß, möchte jetzt, in jedem Augenblick, seinem Erlöser ohne belastetes Gewissen entgegengehen können. Bist du bereit?!
Ergänzung zum Thema
Wer über dieses Thema Weiteres erforschen möchte, wird zweierlei Arten von Textstellen finden:
- Verse, in denen der Begriff „Kinder Gottes“ wie hier beschrieben ausgeführt wird: 1. Joh 3,10; 5,2; Röm 8,21; Joh 11,52;
- Stellen, in denen dieser Begriff eine weitere, allgemeinere Bedeutung hat: Lk 7,35; Gal 4,31; Eph 5,6; 1. Pet 1,14.
Viel Freude und Segen beim Forschen und Nachdenken über dieses Thema!
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