Beraubt - mit Gewinn

Beraubt – mit Gewinn

„Kommt denn und lasst uns miteinander rechten, spricht der HERR. Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, wie Schnee sollen sie weiß werden; wenn sie rot sind wie Karmesin, wie Wolle sollen sie werden.“ (Jesaja 1,18)

Als der Evangelist John Wesley (1703-1791) eines Abends von einer Evangelisation nach Hause ging, wurde er beraubt. Allerdings musste der Dieb feststellen, dass sein Opfer nur wenig Geld und etwas christliche Literatur bei sich trug.

Als sich der Bandit aus dem Staub machte, rief ihm Wesley zu: „Stopp! Ich habe Ihnen noch mehr zu geben.“ Der überraschte Dieb blieb einen Moment stehen. „Mein Freund“, sagte Wesley, „Sie mögen eines Tages bedauern, ein solches Leben zu führen. Wenn dieser Augenblick jemals kommen mag, habe ich etwas, woran Sie sich erinnern dürfen: Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.“ Nun rannte der Räuber endgültig davon – Wesley aber betete, dass seine Worte Frucht hervorrufen mögen.

Jahre später begrüßte Wesley sonntags nach einem Dienst eine Reihe von Menschen. Auf einmal kam ein Fremder auf ihn zu. Welch eine Überraschung, als er feststellte, dass sich dieser Mann als damaliger Dieb entpuppte! Inzwischen war er ein Gläubiger in Christus und ein treuer Geschäftsmann geworden. „Ich verdanke Ihnen alles“, sagte der veränderte Mann. „Oh nein, mein Freund“, rief Wesley aus, „nicht mir, sondern dem kostbaren Blut Christi, das uns von allen Sünden reinigt.“

John Wesley hatte dem Dieb damals wirklich „etwas“ zu geben, in jener Nacht – die gute Botschaft der Errettung. Wir haben die gleiche Verantwortung heute, die gute Botschaft denen weiterzusagen, die unseren Lebensweg kreuzen.