Zum Segnen stets bereit - rund um die Uhr

Zum Segnen stets bereit - rund um die Uhr

Wenn ein Kundenberater seinen Brief an uns mit der üblichen Schlussbemerkung beendet: „Zu Rückfragen stehe ich Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung“, kämen wir bestimmt nicht auf die Idee, unseren Berater abends um 22.30 Uhr anzurufen.

Wir warten bis zum nächsten Morgen, auf den Beginn der Geschäftszeiten. Wie gut, dass es das nicht bei unserem Herrn gibt. Der Herr Jesus hat immer ein offenes Ohr für die Seinen und ist stets zum Segnen bereit. Beim Lesen der Bibel gewinnt man den Eindruck, dass es keine Tageszeit gab, zu der der Herr Jesus sich nicht mit den Menschen um Ihn herum beschäftigt hat. Und diese Begegnungen waren immer zum Segen für die Beteiligten. Begleiten wir den Herrn Jesus einmal bei einigen dieser Begebenheiten (es ist empfehlenswert, die Bibelabschnitte nachzulesen).

Am frühen Morgen

Johannes 20,1: „Am ersten Tag der Woche aber kommt Maria Magdalene früh, als es noch dunkel war, zur Gruft ...“

Da ist eine Frau, die viel für den Herrn Jesus empfindet. Sie will bei ihrem Herrn sein, auch wenn Er tot ist. Aber das Grab ist leer, sie kann ihren Herrn nicht finden. Nun steht sie da mit ihrem Kummer und ihren Tränen. Lässt der Herr Jesus sie allein? Nein, Er begegnet ihr, spricht sie liebevoll an, und aller Kummer ist verflogen. Und darüber hinaus offenbart Er ihr noch eine Botschaft von großer Tragweite (entdecke sie – neu – für dich und lies Johannes 20,17.18!). Maria hat wirklich eine segensreiche Begegnung mit dem Herrn Jesus am frühen Morgen erlebt.

Kennen wir auch solche Begegnungen mit dem Herrn Jesus morgens früh, wenn wir noch ganz frisch sind, um das aufzunehmen, was Er uns sagen will?

In der Mittagshitze

Johannes 4,6: „Jesus nun, ermüdet von der Reise, setzte sich so an der Quelle nieder. Es war um die sechste Stunde.“


Auch hier eine Frau, die eine absolut unübliche Zeit, mittags, wenn die Sonne hoch am Himmel steht und für große Hitze sorgt, nutzt, um Wasser zu schöpfen. Sie hat allen Grund dazu, denn sie möchte möglichst mit keinem zusammentreffen. Zu groß ist die Schande, die sich aus ihrem unmoralischen Lebenswandel ergibt. Aber der Herr Jesus geht ihr nach. „Er musste aber durch Samaria ziehen“ (V.4). Der Herr Jesus will dieser Frau unbedingt begegnen. Diese Frau braucht den Herrn Jesus, auch wenn das unseren Heiland einen langen Fußmarsch kostet. Und in welch zarter Weise spricht der Herr Jesus mit dieser Frau und macht sie auf den wunden Punkt in ihrem Leben aufmerksam. Wie viel Segen entspringt dieser Begegnung: „Aus jener Stadt aber glaubten viele von den Samaritern an ihn um des Wortes der Frau willen, die bezeugte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe“ (V.39).

Mittags, vielleicht in der Zeit, in der die Kinder ihren Mittagsschlaf machen, könnte für eine Mutter eine Gelegenheit sein, sich kurz mit seinem Wort zu beschäftigen. Und auch mitten in dem Tagesgedränge dürfen wir Augenblicke vor Ihm im Gebet oder im Lesen eines kurzen Bibeltextes haben, die uns Kraft für die weiteren Aufgaben geben. Der Herr Jesus wird diese Zeiten reichlich segnen.

Tagesende – kein Segens-Ende!

Lukas 24,29: „Und sie nötigten ihn und sagten: Bleibe bei uns, denn es ist gegen Abend, und der Tag hat sich schon geneigt.“

Zwei Menschen, die enttäuscht sind, begegnen dem Herrn Jesus. Alle ihre Hoffnung ist zunichte. Warum? Weil sie die Schriften des Alten Testaments noch nicht verstehen, vielleicht, weil keiner da ist, der sie ihnen richtig erklären kann. Und da kommt der, von dem die Schriften handeln, und erklärt sie ihnen. „Und von Mose und von allen Propheten anfangend, erklärte er ihnen in allen Schriften das, was ihn selbst betraf“ (V.27). Können wir uns eine segensreichere Stunde vorstellen?

Der Herr Jesus gibt uns auch Gelegenheit, uns mit seinem Wort zu beschäftigen. Vielleicht ist für den einen oder anderen der Abend die richtige Zeit. Die Arbeit des Tages ist geschafft, und wir haben etwas Zeit, uns mit seinem Wort zu beschäftigen. Er möchte auch uns so gerne das zeigen, was Ihn betrifft. Auch ein Vortrag über Gottes Wort in den Abendstunden ist so eine Gelegenheit, in der der Herr uns segnen möchte.

Im Dunkel der Nacht

Johannes 3,1.2: „Es war aber ein Mensch von den Pharisäern, sein Name Nikodemus, ein Oberster der Juden. Dieser kam zu ihm (dem Herrn Jesus) bei Nacht ...“

Ein Mann, der spezielle Fragen an den Herrn Jesus hat, aber – vielleicht aus Furcht vor den Juden – in der Nacht zum Herrn Jesus kommt. Und der Herr Jesus hat ein offenes Ohr für ihn.

Mancher leidet unter Schlafstörungen, ein anderer kann vor Schmerzen oder Sorgen nicht einschlafen. Der Herr weiß das und wird dir auch dann nahe sein – selbst wenn du vielleicht kaum klar denken kannst. Wenn du aber einigermaßen wach und „fit“ bist, dann nutz doch diese Gelegenheit, um dich mit deinem Herrn zu beschäftigen. Damit meine ich jetzt nicht unbedingt, dass du nachts die Bibel studieren sollst, obwohl einige berichtet haben, die ansonsten keine Zeit hatten, sich mit Gottes Wort zu beschäftigen, dass sie dabei reich gesegnet wurden. Aber sprich doch einfach mit deinem Herrn, sag ihm alles, was du hast. Dann wird er dir Trost geben und auch ein Wort, um dich zu segnen.

Lasst uns mehr Gebrauch machen von diesem einmaligen „24-Stunden-Service“!

Jesu, wahre Lebensquelle,

Sonne aller Herrlichkeit!

Gnad‘ und Fried‘, so reich und helle,

kommt von Dir uns allezeit ...

Bist zum Segnen stets bereit, nährst und pflegst mit Freundlichkeit.