Bekehrung auf einem Baumstamm

Bekehrung auf einem Baumstamm

„Wenn jemand den Herrn Jesus Christus nicht lieb hat, der sei verflucht.“ (1. Korinther 16,22)

Vor vielen Jahren hielt ein Diener des Herrn eine sehr ernste Predigt über dieses Bibelwort. Viele Zuhörer wurden tief ergriffen. Auch ein junger Bursche von 15 Jahren hörte das Wort, aber auf ihn machte es nicht den geringsten Eindruck. Er war nicht bereit, den Gedanken an die Ewigkeit an sich herankommen zu lassen. Bald danach ging er zur See und wanderte später nach Amerika aus. Dort erwarb er ein Stück Land und brachte es zu einigem Wohlstand. Bis ins hohe Alter war er noch aufseinen Feldern tätig.

Eines Abends saß er auf einem umgestürzten Baumstamm. Wie es alten Leuten manchmal geht, wanderten seine Gedanken zurück in die Tage seiner Jugend. Er sah in Gedanken seine Heimat, seine Eltern und Freunde. Da überfiel ihn wie ein Blitz die Erinnerung an jene ernste Predigt, und das eine Wort brannte sich in sein Herz: Verflucht ist jeder, der den Herrn Jesus Christus nicht lieb hat. Im Alter von 85 Jahren ging bei diesem Alten der Same des Wortes Gottes auf. Er erkannte, dass er ewig verloren war, kniete an dem Baumstamm nieder und flehte zu Gott um Gnade und Vergebung. Als neuer Mensch kehrte er nach Hause zurück und hat noch einige Jahre als Zeuge für seinen Retter leben dürfen.

Wie lange wartet Gott doch oft! Ja, Er „ist langmütig gegen euch, da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen, sondern dass alle zur Buße kommen“ (2. Petrus 3,9). Aber wie leicht hätte es auch bei diesem Mann anders kommen können! Niemand weiß, wie lange seine persönliche Gnadenzeit noch währt.

Der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu eretten, was verloren ist. (Lukas 19,10)