Die Bibel - das Wort Gottes - Bibelstudium

Bibelstudium

Die Bibel – das Wort Gottes

Das Leben und Wirken unseres Herrn Jesus in der Bibel zu betrachten, gehört zu den herrlichsten Aufgaben, die wir uns als Christen vornehmen können. In den nächsten Heften haben wir uns daher die vier Evangelien und die Apostelgeschichte vorgenommen. Wir wollen mit diesen Folgen zum Bibelstudium eine Hilfe geben, diese Bibelbücher eingehender zu untersuchen. Eingeleitet wird diese Serie mit einer kurzen Einführung in die ganze Bibel.

„Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk völlig geschickt“ (2. Tim 3,16-17).

Die Bibel ist der einzige allgemeingültige Lebensmaßstab, den wir heute besitzen. Sie wird das Wort Gottes genannt. So bezeichnet Gott selbst die Heiligen Schriften, die Er den Autoren der einzelnen Bibelbücher eingegeben hat: „Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert.“ Nicht nur der Herr Jesus wird das Wort Gottes genannt (Offb 19,13), sondern auch die von Gott inspirierten und verfassten Schriften. Diesem Wort Gottes ist göttliche Kraft eigen, die jeder kennen lernt, der die Bibel in Aufrichtigkeit liest. Wer dieses Wort liest, der ist in Wahrheit ausgerüstet, gute Werke zu tun. Und er lernt die großartige Person des Sohnes Gottes, Jesus Christus, kennen, denn Er ist der zentrale Inhalt und die Hauptperson der ganzen Bibel, sei es des Alten oder des Neuen Testamentes.

Die Wirkung des Wortes Gottes

Die Grundlage für unsere Neugeburt ist das Wort Gottes (1. Pe 1,23). Es ist das gleiche Wort Gottes, welches von Christus benutzt wird, um uns als Gläubige zu reinigen und zu heiligen (Eph 5,26), damit wir nicht nur in unserer Stellung, sondern auch in praktischer Weise seinem Charakter entsprechen und Gott verherrlichen. Zudem ist die Bibel die Grundlage für jede Belehrung. Es ist nicht nur wahr, dass sich Schriftstelle durch Schriftstelle erklärt (2. Pe 1,20). Wenn wir (im geistlichen Bereich) lernen wollen, so kann dies nur auf der Grundlage der offenbarten Wahrheit Gottes geschehen. Zugleich überführt uns die Bibel, wenn wir auf falschen Wegen sind. Das gilt sowohl für den Ungläubigen, der in Bezug auf seinen falschen Weg überführt und auf den Weg des Lebens geführt wird, als auch für den Gläubigen, der sich auf einem Irrweg befindet und zurück in die Nachfolge Christi finden darf.

Das Wort weist uns aber auch zurecht, wenn wir Unrecht tun. Schließlich unterweist es uns, damit wir nicht nur das Böse lassen, sondern das Gute tun. Gott möchte, dass wir unser Leben in praktischer Gerechtigkeit führen. Nur so werden wir fähig sein, jedes gute Werk zu tun, das Gott für uns vorgesehen hat.

Die Inspiration des Wortes Gottes

Der Autor der Bibel ist Gott. Dies wird jeder sofort bestätigen, der die Bibel ohne Vorbehalte liest. Es gibt kein anderes Buch, das, obwohl es so alt wie die Bibel ist, zugleich so modern und aktuell wäre. Wer die Bibel einmal aufrichtig in die Hand genommen hat, kann sie nicht wieder weglegen. Die Kraft, die aus jedem einzelnen Wort spricht, kann nur eine Bezeichnung erhalten: göttlich. Allein die Tatsache, dass das Gewissen sofort in das Licht Gottes gestellt und damit herausgefordert wird, spricht eine deutliche Sprache.

Es handelt sich um Aussprüche Gottes (Rö 3,2). Wenn sich dieser Ausdruck zwar konkret auf das Gesetz bzw. das Alte Testament bezieht, so trifft er doch auf die ganze Bibel zu. In ähnlicher Weise spricht Stephanus von „lebendigen Aussprüchen“ (Apg 7,38), die Mose und durch Mose auch wir erhalten haben. Der Apostel Paulus zitiert an einer Stelle zwei Teile der „Schrift“ – und bezeugt damit die göttliche Autorenschaft (1. Tim 5,18) – ein Wort, das sich ausschließlich auf die heilige Schrift bezieht. Bemerkenswert ist diese Stelle deshalb, weil sie im Gegensatz zu den meisten anderen Versen nicht nur eine Aussage des Alten Testaments, sondern zugleich einen Vers aus dem Lukasevangelium als Wort Gottes bezeichnet. Gott wacht heute über sein Wort mit dem gleichen Eifer, den Er bei der Inspiration – dem Einhauchen der Schrift, bewies.

Auch das Verfassen der Schriften ist einzigartig: „Denn die Weissagung wurde niemals durch den Willen des Menschen hervorgebracht, sondern heilige Menschen Gottes redeten, getrieben vom Heiligen Geist“ (2. Pe 1,21). Nicht Menschen sind die eigentlichen Autoren der Bibel, sondern Gott selbst. Sicher benutzte Gott „heilige“ Menschen. Aber das Werk, das entstanden ist, kann nur deshalb als göttlich und vollkommen bezeichnet werden, weil der Heilige Geist selbst der Ursprung und Autor gewesen ist. Und Er ist der Autor der ganzen Schrift. Nur so kann gesagt werden, dass „alle“ Schrift von Gott eingegeben ist und diese großartigen Wirkungen hervorruft.

Die „menschliche“ Seite des Wortes Gottes

Wenn auch Gott der eigentliche Autor der Schriften ist, so bleibt doch wahr, dass Er Menschen benutzt hat, die Worte aufzuschreiben. Das besondere ist, dass die persönlichen Eigenschaften der einzelnen Schreiber nicht verloren gegangen sind, als sie unter der Autorität Gottes inspiriert schrieben. Nur so können wir beispielsweise die unterschiedlichen Schreibstile im Neuen Testament erklären. Der gelehrte Paulus schrieb einfach anders als der Fischer Petrus, und der alte Apostel Johannes hatte, als er ganz besonders über die herrliche Person des Sohnes des Vaters, Jesus Christus, schrieb, eine wiederum andere Schreibart.

Wenn auch diese unvollkommenen Menschen unter dem vollkommenen Einfluss des Geistes Gottes standen, so dass die inspirierten Worte nicht einen einzigen Fehler aufweisen, so unterdrückte Gott in seiner Vollkommenheit also nicht die Unterschiede der Schreiber. Sie waren nicht einfach „Stifte“ in der Hand Gottes, auch nicht seine Schreiber, wie zuweilen bemerkt worden ist. Ihre Gedanken und Empfindungen wurden genauso von Gott benutzt wie ihre eigene Sprache. Das wird für uns immer ein Geheimnis bleiben, das wir nicht erklären können. Aber wir können das Ergebnis bewundern und den göttlichen Autor anbeten.

Gott benutzte im Übrigen auch eine „menschliche“ Sprache1, um sich an Menschen zu richten. Denn die „Zielgruppe“ der Bibel sind nicht Engel, auch nicht Tiere, die das Wort nicht verstehen können, sondern Menschen. Es ist ein Wunder Gottes, dass der Ewige seine ewigen und unendlichen Gedanken in eine endliche und zeitlich verständliche Form gebracht hat, ohne dabei das Göttliche aufzugeben. Wir Menschen, die wir einen sehr begrenzten Verstand und beschränkte Empfindungen haben, dürfen so die Gedanken und Empfindungen Gottes lesen und genießen. Das allein schon ist gewaltig.

Der Inhalt des Wortes Gottes

Der große Inhalt des Wortes Gottes ist – ob man an das Alte oder das Neue Testament denkt – Christus selbst. Zwei Beispiele mögen an dieser Stelle genügen, um das zu zeigen:

a) Lk 24,44: „Er sprach aber zu ihnen: Dies sind meine Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden muss, was über mich geschrieben steht in dem Gesetz Moses und den Propheten und Psalmen.” Die Schriften hatten Christus als Gegenstand. In Ihm wurden die Schriften erfüllt.

b) Joh 5,39: „Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen.” Schon das Alte Testament zeugte von der Herrlichkeit und Größe des kommenden Messias und Sohnes des Menschen, Jesus Christus. Das Ziel des Alten Testamentes war sogar, dass das Volk Gottes den Messias, der von Gott gesandt würde, auf- und annehmen sollte.

Wenn das Alte Testament schon auf Christus hindeutet, wie viel mehr finden wir dann im Neuen Testament unseren Herrn. Und das nicht nur in den Evangelien, sondern auch in den Briefen. Er allein füllt mit seiner Herrlichkeit die Ewigkeit. Und schon jetzt erfüllt Er die Schriften – und hoffentlich auch uns, die wir an Ihn glauben.

Die Einheit des Wortes Gottes

Wenn die „ganze“ Schrift von Gott eingegeben wurde, so ist es undenkbar, einen Teil der Schrift wegzunehmen oder zu vernachlässigen. Nein, die Bibel ist in sich eine Einheit. Jedes Buch, ja jeder Vers ist so wichtig, dass man auf gar nichts verzichten könnte. Wenn man einen Teil wegnimmt, dann ist die Ausgewogenheit der Bibel in Gefahr, ja die Bibel wäre keine Einheit mehr sondern einfach unvollständig; wir wären nicht mehr auf jede Situation, die auf uns zukommen kann, biblisch vorbereitet. Daher finden wir am Anfang der Bibel (in den fünf Büchern Mose: 5. Mo 4,2), in der Mitte der Bibel (im Buch der Sprüche: Spr 30,6) und ganz am Ende des Wortes Gottes die Aufforderung, nichts von der Bibel wegzunehmen und nichts hinzuzufügen: „Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in diesem Buch geschrieben sind; und wenn jemand von den Worten des Buches dieser Weissagung wegnimmt, so wird Gott sein Teil wegnehmen von dem Baum des Lebens und aus der heiligen Stadt, wovon in diesem Buch geschrieben ist“ (Offb 22,18-19).

Das göttliche Muster des Wortes Gottes

Niemand, der die Bibel im Glauben gelesen hat, wird daran zweifeln, dass ihr eine göttliche Ordnung, ein ewiges Muster, zugrunde liegt. Das gilt nicht nur, wenn man sich das Alte Testament und das Neue Testament getrennt anschaut, sondern für das „Gesamtwerk“. Gott hat für den Kanon der Schriften ein göttliches Design. An uns liegt es, dieses zu entdecken, soweit es uns Menschen überhaupt gegeben ist, in dieses Wunder hineinzuschauen. So, wie jede menschliche Anstrengung, göttliches Tun zu beschreiben, reines Stückwerk bleiben muss, sind diese einleitenden Bemerkungen über die Bibel eigentlich viel zu kurz, unvollständig und lediglich ein Versuch. Für jeden von Euch – und uns – bleibt es eine immer währende Hausaufgabe, in diesen Fragen geistlich zu wachsen.

Die Bibel umfasst 63 Bücher. Das Alte Testament enthält 362, das Neue Testament 273. In diesen Büchern finden wir die Summe aller Gedanken Gottes und seiner Wege mit dem Menschen sowie seinen Ratschluss im Blick auf Christus, den Menschen und die Versammlung des lebendigen Gottes, die aus allen gläubigen Menschen der so genannten Gnadenzeit besteht. Wir finden sowohl die Offenbarung des Wesens und der Souveränität Gottes als auch die Verantwortung des Menschen in diesem Buch vorgestellt. Gott war in seinen Regierungswegen des Alten Testamentes ein Gott, der im Verborgenen, im Dunkeln, wohnte. Aber im Neuen Testament ist Er vollkommen und vollständig offenbart. Wir werden im Himmel keinem unbekannten Gott, keinem unbekannten Herrn begegnen. Nein, wir finden Ihn in Vollkommenheit in den Schriften vorgestellt.

Das Alte Testament

Der Herr Jesus selbst gliedert das Alte Testament in drei Abschnitte: „Er sprach aber zu ihnen: Dies sind meine Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden muss, was über mich geschrieben steht in dem Gesetz Moses und den Propheten und Psalmen. Dann öffnete er ihnen das Verständnis, die Schriften zu verstehen“ (Lk 24,44-45). In diese drei Gruppen an Büchern war tatsächlich das hebräische Alte Testament – im Gegensatz zu unseren heutigen Ausgaben – aufgeteilt.4

Das Gesetz (Thora; 5 Bücher): Dieser Teil umfasst die so genannten fünf Bücher Mose (Pentateuch: fünf Bücher), die durch die Benennung der Septuaginta, der griechischen Übersetzung des Alten Testamentes, im Allgemeinen die Bezeichnungen Genesis (Entstehung, Anfang), Exodus (Auszug), Levitikus (Leviten-Buch), Numeri (Zählung) und Deuteronomium (zweites Gesetz) bekamen5. Diese Bezeichnungen sind jedoch nicht inspiriert und teilweise irreführend (z.B. Levitikus).

Die Propheten (Nebiim; 19 Bücher): Zu dieser Gruppe gehören die vier frühen Propheten Josua, Richter, Samuel und Könige, sowie die späteren Propheten. Das sind neben Jesaja, Jeremia und Hesekiel die so genannten zwölf kleinen Propheten, die auch in unseren Bibelausgaben von Hosea bis Maleachi reichen.

Die Schriften (Ketubim; 12 Bücher): Hierzu gehören alle restlichen Bücher des Alten Testamentes, also die Psalmen, Hiob, Sprüche, dann die so genannten Megilloth (Rollen), nämlich Ruth, Lied der Lieder, Prediger, Klagelieder und Esther sowie Daniel, Esra, Nehemia und Chronika.

Das Neue Testament

Das Neue Testament gliedert sich – wohl etwas einfacher – in vier Teile, die auch in unseren Übersetzungen deutlich werden. Die Evangelien (4 Bücher): Hier finden wir in besonderer Weise das Leben, das Leiden und Sterben sowie die Auferstehung und in zwei von ihnen (Markus und Lukas) die Himmelfahrt (wenn/da sie dem Charakter des jeweiligen Evangeliums entspricht) unseres Retters und Herrn vorgestellt. Bekanntermaßen handelt es sich um das Matthäus-, das Markus-, das Lukas- und das Johannes-Evangelium.

Die Apostelgeschichte (1 Buch): Dieses Buch kann keiner anderen Gruppe ohne weiteres zugeordnet werden und bleibt daher als Abteilung gesondert bestehen. Hier finden wir nicht so sehr die Handlungen der Apostel, denn es sind von den Aposteln eigentlich nur Petrus und Paulus, deren Taten wir in diesem Buch finden, aber man liest auch von anderen herausragenden Dienern wie zum Beispiel von Philippus, Stephanus und Barnabas. Daher erscheint es angemessen, eher von den Wirkungen des Heiligen Geistes hier auf der Erde zu sprechen, nachdem der Herr Jesus verherrlicht zur Rechten Gottes Platz genommen hat.

Die Briefe (21 Bücher): Hierzu gehören sowohl die 14 paulinischen Briefe als auch die sieben so genannten katholischen (allgemeinen) Briefe (Jakobus 1. und 2. Petrus 1.-3. Johannes und Judas). Während die Evangelien und die Apostelgeschichte gewisse Gegenstücke zu dem Pentateuch sind, kann man diese Briefe als Antwort auf „die Schriften“ des Alten Testaments verstehen6. Sie entfalten die Gnade und Wahrheit, die aus Christus und seinem Werk und Dienst hervorgekommen sind. Dazu gehört auch die gesegnete Hoffnung, die zusammen mit den vielfältigen Ermahnungen unseren Wandel und die Anbetung der Heiligen beeinflussen soll.

Die Offenbarung (1 Buch): Es macht wohl keine Schwierigkeit, die Offenbarung mit den alttestamentlichen Propheten zu vergleichen. Hierin werden uns die Ratschlüsse Gottes mit dieser Erde mitgeteilt, wobei auch auf bestimmte Geschehnisse im Himmel eingegangen wird, die Voraussetzung für die Veränderungen auf der Erde sind.

Die Apokryphen7

Es gibt eine Reihe an Büchern, die in bestimmte Bibelausgaben integriert worden sind, zum Beispiel Judith, Weisheit Salomos, Tobias, Baruch, 1. und 2. Makkabäer, die jedoch nicht zur Bibel selbst gehören. Sie sind im Gegensatz zu den Bibelbüchern nicht inspiriert. An dieser Stelle soll der Rahmen nicht gesprengt werden, den eine Zeitschrift wie „Folge mir nach“ mit sich bringt.

Deshalb verweise ich nur darauf, dass von Beginn an sowohl die zusätzlichen Bücher in alttestamentlicher wie in neutestamentlicher Zeit nicht als dem Kanon der Heiligen Schriften zugehörig akzeptiert wurden. Sie enthalten nicht nur zum Teil historische Ungenauigkeiten, sondern widersprechen sich manchmal und weisen beispielsweise, was die so genannten alttestamentlichen Apokryphen betrifft, kein einziges Mal den Ausspruch auf: So spricht der HERR.8

Die Botschaften des Wortes Gottes

Die Bibel richtet sich an Menschen. Ihre Aussagen sind göttlich. Daher gibt es auch vielfältige Botschaften, die nicht auf ein paar Seiten umfassend zu beschreiben sind. Aus diesem Grund beschränke ich mich hier auf einige zentrale Botschaften, die wir in der Bibel finden.

  • Die Offenbarung und Verherrlichung des Sohnes Gottes, Jesus Christus: „Und sie [die Schriften] sind es, die von mir zeugen“ (Joh 5,39)
  • Die Bekehrung: „Diese [Zeichen] aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr glaubend Leben habt in seinem Namen“ (Joh 20,31)
  • Heilsgewissheit: „Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes” (1. Joh 5,13)
  • Stärkung im Glauben: „Dies aber habe ich zu euch geredet, damit, wenn die Stunde gekommen ist, ihr euch daran erinnert, dass ich es euch gesagt habe” (Joh 16,4)
  • Das Mitteilen des ganzen Herzens des Vaters: „Euch aber habe ich Freunde genannt, weil ich alles, was ich von meinem Vater gehört habe, euch kundgetan habe (Joh 15,15)
  • Das treue, praktische Nachfolgen des Herrn: „Folge du mir nach” (Joh 21,22)

 

1 Das ist im Alten Testament bis auf wenige Abschnitte, die in aramäischer Sprache geschrieben wurden, hebräisch. Das Neue Testament wurde ausschließlich in griechischer Sprache verfasst.

2 Hierbei wird berücksichtigt, dass die in unseren Ausgaben unter zwei Büchern gefassten Schriften Samuel, Könige und Chronika ursprünglich jeweils ein einziges Buch waren.

3 Mir scheint, dass diese Anzahl an Büchern nicht ganz von ungefähr kommt. Ohne zu sehr die Zahlensymbolik zu bemühen, fällt doch auf, dass sich die insgesamt 63 (=9x7) Bücher in 36 (=3x12) und 27 (=33) Bücher aufteilen lassen. Wir finden also eine göttliche Vollkommenheit der offenbarten Herrlichkeit Gottes in der Schrift.

4 Da der heutige Leser eher die Einteilung des „christlichen“ Alten Testamentes vorliegen hat, nenne ich sie an dieser Stelle ebenfalls: die historischen Bücher (1. Mo – Esther); die poetischen Bücher (Hiob – Hohelied); die prophetischen Bücher (Jesaja – Maleachi)

5 In manchen Bibelübersetzungen – gerade auch in anderen Sprachen – findet man daher eher diese Namen für die fünf Bücher Mose.

6 Beispielsweise kann man den Epheserbrief als eine „Antwort“ auf das Buch Josua verstehen, in dem die Besitznahme des Landes Kanaan durch das Volk Israel beschrieben wird. Im Epheserbrief geht es nämlich darum, dass wir Christen auch in praktischer Weise das himmlische Erbe, die „himmlischen Örter“, für uns persönlich in Besitz nehmen.

7 Apokryph bedeutet verborgen, geheim oder unklar.

8 Für Leser, die ein weiter gehendes Interesse an diesem Thema haben, sei auf das Buch „Das Alte Testament im Überblick“ von Arend Remmers sowie die Schrift „Die erstaunliche Geschichte der Bibel“ hingewiesen. Beide lesenswerten Werke sind von den Herausgebern dieser Zeitschrift zu erhalten.