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Entscheidung in der Grauzone - Richtige Entscheidungen treffen, aber wie ?
Welchen Beruf soll ich erlernen? Soll ich diese Arbeitsstelle annehmen oder nicht? Welches Auto soll ich mir kaufen? Ist diese Wohnung/dieser Wohnort richtig für uns? Solche oder ähnliche Fragen muss jeder Mensch irgendwann einmal beantworten. Christen bilden da keine Ausnahme.
Oft handelt es sich um Kleinigkeiten, die wir zu entscheiden haben. Immer wieder geht es aber auch um entscheidende Weichenstellungen mit weitreichenden Folgen. Dann will das Für und Wider wohl überlegt sein. Denn eine falsche Entscheidung ist vielleicht während des ganzen restlichen Lebens nicht mehr zu korrigieren.
Eine gute Entscheidungshilfe
In seiner Gnade hat Gott uns mit 1. Korinther 10, 23-33 einen Abschnitt in der Bibel geschenkt, in dem wir wertvolle Hilfestellungen auch für ganz alltägliche Entscheidungen in unserem Leben finden.
Alles ist erlaubt (Vers 33)
Gott hat uns in seiner Weisheit keinen Katalog gegeben, in dem wir nur nachsehen müssen, was wir zu tun oder zu lassen haben. Er möchte, dass wir unsere Entscheidungen verantwortlich vor Ihm und von Herzen treffen.
Mit dem Gesetz vom Sinai hatte Gott seinem irdischen Volk Israel eine umfangreiche Richtschnur für ein Gott wohlgefälliges Leben gegeben. Im Galaterbrief wird uns deutlich gezeigt, dass wir als Christen nicht unter diesem Gesetz leben wie das Volk Israel: „Denn ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder.“ (Gal 5, 13). Im gleichen Vers werden wir aber auch ermahnt, diese Freiheit nicht als eine Begründung für ein lockeres Leben in Unabhängigkeit von Gott zu missbrauchen. Der Ausspruch des Apostels „alles ist erlaubt“ ist also nicht absolut gemeint. Niemals ist einem Christen erlaubt, was Gottes Wort ausdrücklich verbietet. Eine Entscheidung, die in Gottes Augen mit Sünde in Verbindung steht, kann nicht nach Gottes Gedanken sein.
Nicht alles ist nützlich (Vers 23)
Nützlich für wen? Nützlich wozu? Wenn wir die Menschen um uns herum beobachten, stellen wir fest, dass niemand etwas tut, woraus er keinen Nutzen zu ziehen meint. Verzicht übt nur, wer davon an anderer Stelle Gewinn erwartet. Selbst Freundschaften müssen heute häufig dazu dienen, die eigenen Ziele zu erreichen.
Diese Art von Nutzen meint der Apostel Paulus sicher nicht, wenn er hier davon spricht, dass nicht alles nützlich ist. Viel- mehr geht es darum, dass meine Mitmen- schen einen Nutzen aus meiner Entscheidung ziehen, wie wir aus den Versen 9 und 13 aus 1. Korinther 8 erkennen können.
Wenn durch meine Entscheidung ein Ungläubiger davon abgehalten wird, Jesus Christus als seinen Heiland anzunehmen, ist sie nicht nützlich.
Natürlich werde ich mich auch fragen müssen, ob eine Entscheidung für mich „nützlich“ ist. Damit ist nicht gemeint, ob sie mir einen vordergründigen materiellen „Nutzen“ bringt, sondern ob sie mich auf dem Glaubensweg weiter- bringt. Wenn eine Entscheidung meinem geistlichen Wachstum hinderlich ist und mein Verhältnis zum Herrn trübt oder belastet, ist sie eben nicht „nützlich“.
Nicht alles erbaut (Vers 23)
Hier geht es mehr um die Wirkung meiner Entscheidung auf die Gläubigen um mich herum. Alles, was meine Mitgeschwister anspornt, mehr die Gemeinschaft mit dem Herrn zu suchen, ist nicht nur nützlich, es erbaut auch. Und wenn Gott mich als Werkzeug gebrauchen möchte, anderen durch meine Entscheidung eine Hilfe zu sein, den Glaubensweg mit Herzensent- schluss zu gehen, werde sogar ich selbst erbaut und habe einen Nutzen daraus.
Niemand suche das Seine (Vers 24)
Gerade diese Frage kann mir klar machen, ob ich einen bestimmten Weg gehen oder einen Kauf tätigen soll. Möchte ich mich selbst in den Mittelpunkt stellen, oder geht es mir wirklich um das Wohl des anderen. Nun ist es sicher wahr, dass wir für uns selbst z.B. Lebensmittel einkaufen müssen. Und doch wird mein Gewissen durch die Frage ins Licht gestellt, ob meine Entscheidung letztlich nur aus Selbstsucht geschehen ist. Wenn wir das Wohl des anderen mehr im Blickfeld haben, werden wir sicher zum Nutzen sein.
Mit Danksagung teilhaben (Vers 30)
Eigentlich ist die richtige Antwort ganz leicht zu finden. Wenn ich Gott nicht für das „danke“ sagen kann, wofür ich mich entscheiden möchte, kann es nicht nach Gottes Gedanken sein.
Tut alles zur Ehre Gottes (Vers 31)
„Das hätte ich von dir als Christ aber nicht erwartet.“ Wer diese Worte schon einmal von einem Ungläubigen gehört hat, dem klingeln sie ein Leben lang als Warnung in den Ohren. Denn sie sind fast immer ein Beweis dafür, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben.
Bei jeder Entscheidung, die wir treffen, geht es um mehr als nur um die Frage, ob das, was wir tun möchten, an und für sich gut oder böse ist. Es geht darum, ob Gott dadurch geehrt wird oder nicht. Je näher wir in der Nähe und Abhängigkeit von Gott leben, desto besser wissen wir, was Ihn ehrt.
Seid ohne Anstoß (Vers 32)
Es ist seltsam, dass jeder genau weiß, wie der andere es richtig zu machen hat. Bei jeder Entscheidung, die ich treffe, muss ich mir im Klaren darüber sein, dass ich beobachtet werde. Meine Mitmenschen, egal ob Christen oder nicht, registrieren sehr sorgfältig, ob mein Leben mit dem übereinstimmt, was ich bekenne.
Tue ich etwas anderes, als was ich sage, werde ich unglaubwürdig. Und damit kann ich für andere der Anstoß sein, selbst eine falsche Entscheidung zu treffen.
Nicht meinen Vorteil (Vers 33)
„Indem ich nicht meinen Vorteil suche, sondern den der Vielen, auf dass sie errettet werden.“
Über allem steht für den Apostel Paulus das eine große Ziel, andere zum Herrn Jesus zu führen. Wir dürfen darin seine Nachahmer sein, so wie der Apostel ein Nachahmer von Christus war (1. Kor 11, 1).
Wenn wir die Entscheidung, die wir treffen möchten, aufrichtig und betend vor Gott auf diese Punkte hin untersuchen, dürfen wir sicher sein, dass wir die Antwort nach Gottes Gedanken bekommen. Und wenn wir die Antwort haben, dann ist es gut, wenn wir ohne Zögern danach handeln. Auch wenn es nicht in die Richtung geht, die wir uns gewünscht haben oder die uns die Sinnvollste schien.
Eine Entscheidung – drei Wirkungsbereiche
Noch etwas wird deutlich, wenn wir die betrachteten Punkte auf uns wirken lassen. Jede Entscheidung, die wir treffen, hat nicht nur Folgen für unser eigenes Leben. Immer ist auch unsere Beziehung zu Gott und zu unseren Mitmenschen davon betroffen.
Statt in einer Grauzone zu leben, lasst uns darum unsere Entscheidungen sorgfältig vor Gott abwägen, damit sie gesegnete Auswirkungen auf unsere Beziehung zu Gott, unser Verhältnis zu unseren Mitmenschen und für unser eigenes Leben haben.
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