Das persönliche Grußwort

In unserer Zeit gibt es kaum ein größeres Reizwort als das Wort „Gehorsam". Man spricht heute von einer antiautoritären Gesellschaft, und das bedeutet, dass man einfach nicht mehr bereit ist, einem anderen gehorsam zu sein.

Die Bibel redet hier, wie über alle zwischenmenschlichen Bereiche, eine klare Sprache und umgeht den Ausdruck „Gehorsam" nicht - der erste Beitrag geht ausführlich darauf ein. Das ist eigentlich selbstverständlich, wenn man an die Botschaft der Bibel denkt: Sie beschreibt das Verhältnis eines „endlichen" Menschen zu einem "unendlichen" Gott. Allein die Tatsache, dass dieser Gott der Schöpfer ist und der Mensch lediglich das Geschöpf, führt zwingend dazu, dass das Geschöpf dem Schöpfer Gehorsam schuldet. Ohne Gehorsam kann Gott keinen Menschen segnen. Das ist u.a. das große Thema des 5. Buches Mose (siehe Teil 3 der Einführung zu diesem Buch).

Ein Brief des Neuen Testaments wird in diesem Zusammenhang von einem besonderen Wort eingerahmt: der Brief an die Römer. Sowohl in Kapitel 1 als auch in Kapitel 16 gebraucht der Apostel Paulus das Wort „Glaubensgehorsam" (1,5; 16,26). Und der Bibelübersetzer Menge erklärt in einer Fußnote das Wort folgendermaßen: „Ein Gehorsam, der im Glauben besteht und durch ihn entsteht"

Ein weiteres Thema dieses Heftes ist das „Vertrauen". Obwohl die beiden Beiträge nur kurz sind, lohnt es sich dennoch, darüber nachzudenken, wem wir im alltäglichen Leben wirklich vertrauen. Hiob konnte sagen, dass das Vertrauen seines Gottes über seinem Zelt waltete (Hiob 29,4). Und Salomo, der seinem Sohn ein reiches Vermächtnis an Sprüchen mitgegeben hat legt ihm immer wieder nahe, dass sein „Vertrauen auf den HERRN sei" (Spr 22,19).

Nun ist es unser Wunsch, dass auch dieses Heft genau dazu beiträgt, euer (dein) Vertrauen völlig auf den Herrn Jesus zu setzen.