Herrlichkeiten Jesu Christi - der Sohn des Menschen

Herrlichkeiten Jesu Christi - Der Sohn des Menschen

Die Person des Herrn Jesus umfasst unzählbare Herrlichkeiten, die wir als Menschen nur teilweise anschauen und bewundern können. Im Neuen Testament gibt es hierzu drei besondere Abschnitte: Johannes 1, Kolosser 1 und Hebräer 1. Natürlich finden wir auch in vielen anderen Abschnitten des Neuen Testaments, besonders in den Evangelien, die Person unseres Retters dargestellt. Wir finden in den drei genannten Kapiteln allerdings äußerst viele seiner Titel. Einer davon ist, dass Er der „Sohn des Menschen" ist (Joh 1,51).

"Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf den Sohn des Menschen.

Diese Bemerkung machte der Herr Jesus, als Ihn ein frommer Jude als Sohn Gottes und König Israels anredete. Es war etwas Großartiges, wenn ein Mensch in dem Herrn Jesus den Messias erkannte, der von Gott im Alten Testament schon angekündigt worden war. Aber Jesus muss Nathanael mitteilen, dass es etwas Größeres gibt: Er ist nicht nur der Messias, sondern „Sohn des Menschen". Damit ist nicht nur gemeint, dass Jesus wirklich Mensch ist, wiewohl dies darin eingeschlossen ist. Nein, als „Sohn des Menschen" ist Er einmalig in seiner Würde, Hoheit und richterlichen Autorität.

Die Juden konnten das verstehen, denn im Alten Testament hatte Gott eine ganz bemerkenswerte Ankündigung gemacht, als Er den Propheten Daniel ein Nachtgesicht sehen ließ: Ich schaute in Gesichten der Nacht: Und siehe, mit den Wolken des Himmels kam einer wie eines Menschen Sohn; ... Und ihm wurde Herrschaft und Herrlichkeit und Königtum gegeben ...: seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergehen, und sein Königtum ein solches, das nie zerstört werden wird" (Dan 7,13.14). Die Menschen zur Zeit des Herrn Jesus wussten: Wenn sich hier jemand Sohn des Menschen nennt, dann bezieht er genau diese Stelle auf sich. Und tatsächlich fällt auf, dass der Herr Jesus sich selbst „Sohn des Menschen" nennt, nie jedoch von anderen so genannt wird.

Wir haben seine Herrlichkeit gesehen...

Nun stellt sich die Frage, warum die ewige Herrschaft Jesu noch nicht begonnen hat, wo Er doch schon als Mensch auf die Erde gekommen ist. Die Antwort wird uns in den Evangelien zweimal mit fast identischem Wortlaut gegeben: „Der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele" (Mt 20,28; Mk 10,45). Ja, unser Erretter wollte zuerst sterben, damit Er diese Herrschaft nicht allein antreten muss, sondern sie mit all denen, die an Ihn glauben, teilen kann. Nach seinem vollbrachten Erlösungswerk am Kreuz ist der Herr Jesus auferstanden und in den Himmel aufgefahren.

Aber Er wird wiederkommen und sein ewiges Reich auf der Erde antreten. Das hat Er selbst angekündigt: „Und er [der Vater] hat ihm [dem Sohn] Gewalt gegeben, Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist" (Joh 5,27). Dieses Gericht wird in das ewige Reich des Sohnes des Menschen münden. Wirst du an der Seite des Menschen Jesus Christus mit dabei sein?

Christum erkennen,

dass er Mensch geworden und so tief sich geniedriget hat, dass er anzusehen gewesen ist als der allerverachtetste und unwerteste Mensch, von Gott geplaget und geschlagen, und solches um unserer (Sünde) willen getan hat, das ist die rechte güldene Kunst der Christen und ihre höchste Weisheit.