4. Mose 10-15 - Bibelstudium

Bibelstudium

In dieser Ausgabe setzen wir die kurzen Einführungen zu einzelnen Bibelbüchern fort. Im Heft 1/2000 hatten wir mit einer Einführung in das 4. Buch Mose begonnen, die hier nun fortgesetzt wird. - Fragen, die beim Lesen entstehen, sind uns sehr willkommen.

Einführung in das 4. Buch Mose - Teil 2 (Kap. 10,11 - 15,41)

Einleitung

Beim vorigen Mal haben wir im 1. Teil zur Einführung in das 4. Buch Mose eine Beschreibung der letzten Verordnungen und Ereignisse am Berg Sinai gefunden. Ob es nun um die Musterung des Volkes und die Anordnung der Stämme ging, die Leviten und ihre Aufgaben in Verbindung mit der Stiftshütte, die verschiedenen Vorschriften bezüglich Verunreinigung, Ehebruch und Nasiräertum, weitere Anordnungen zur Passahfeier oder die Gegenwart Gottes in der Wolke und die beiden silbernen Trompeten - Gott war bei seinem Volk und wollte mit ihm durch die Wüste in das verheißene Land ziehen. Die Ereignisse dieser Kapitel fielen alle in eine Zeit von 19 Tagen, und zwar vom 1. des zweiten Monats im zweiten Jahr des Auszugs aus Ägypten bis zum 19. dieses Monats.

Dreiteilung des 4. Buches Mose

1. Verordnungen und Ereignisse am Berg Sinai (Kap. 1,1 - 10,10) - Die Beschreibung umfasst eine Zeit von 19 Tagen

2. Wüstenwanderung der Kinder Israel vom Sinai bis zu den Ebenen Moabs (10,11 - 22,1) - Die Beschreibung umfasst eine Zeit von 38 Jahren

3. Ereignisse in den Ebenen Moabs (22,2 - 36,13) - Die Beschreibung umfasst eine Zeit von 4-5 Monaten

Beginn der Wüstenreise

Gott hatte sich aus allen Völkern der Erde ein Volk erwählt, um es in ein großartiges Land zu bringen. Nun sollte die Reise beginnen. Die Stämme waren zum Aufbruch bereit. Da bat Mose in letzter Minute seinen Schwager Hobab, sie nicht zu verlassen, sondern mit ihnen zu ziehen und ihr „Auge" zu sein. Daraufhin verließ kurze Zeit später die Bundeslade ihren Platz in der Mitte des Volkes und übernahm für die nächsten drei Tage die Führung des Volkes; sie war es, die dem Volk einen Ruheort aussuchte. Gott ließ es nicht zu, dass jemand anders als Er selbst sein Volk führte. 

Klagen, Weinen und Verlangen nach Fleisch

Der Anfang war gemacht, die Reise zum verheißenen Land hatte begonnen! Nach jahrhundertelanger Sklaverei in Ägypten befand sich das Volk nun auf dem Weg in das Land! War das Volk da nicht voller Spannung und Dankbarkeit Gott gegenüber? Nein, das Volk beklagte sich! Worüber? Das wird uns nicht gesagt. Ursache oder Anlass werden nicht genannt, lediglich die Tatsache. Spricht das nicht Bände? Manche Gläubige scheinen nichts anderes zu kennen als zu klagen.

Klagen wirkt übrigens ansteckend: Nicht nur Einzelne klagten, nein, das ganze Volk klagte. Keine Freude, keine Dankbarkeit, kein Lob - armes Volk! Wie sollte das nur weitergehen? Da brach zu allem Ungemach auch noch ein Feuer aus; viele Menschen kamen um. Wusste das Volk, dass Gott die Brandkatastrophe bewirkt hatte? Einer wusste es jedenfalls: Mose, denn er betete zu Gott und fand sogleich Erhörung.

Kurze Zeit später verlangte das Mischvolk1 nach Fleisch. Wieder griff die Unzufriedenheit auf das gesamte Volk über. Lebhaft stellten sich alle vor, wie sie in Ägypten Fische, Gurken, Melonen, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch gegessen hatten. Jetzt haben sie nur noch das Man. Sie sagen: Gar nichts ist da, nur ... - welch ein negative Ausdrucksweise, welch eine Abwertung des Mannas! Wie Gott über das Manna dachte, finden wir in Psalm 78,23-25: „Und doch hatte er den Wolken oben geboten und die Türen des Himmels geöffnet und Manna auf sie regnen lassen, damit sie äßen, und ihnen Himmelsgetreide gegeben. Der Mensch aß Brot der Starken." Da denkt man an den oft mangelnden Appetit des Gläubigen am Wort Gottes oder an die fehlende Freude des Gläubigen am Herrn: „Gar nichts ist da, nur ...

Einteilung von 4. Mose 10,11 - 22,1

1. Aufbruch vom Sinai zur Wüste Paran (10,11-28)
2. Mose sucht seinen Schwager Hobab zum Führer zu gewinnen
(10,29-32)
3. Der Aufbruch unter der Führung der Bundeslade (10,33-36)
4. Mehrfaches Widerstreben des Volkes und seine Überwindung durch Strafandrohung und heilsame Maßregeln (11,1-35)
5. Mirjams und Aarons Auflehnung gegen Mose (12,1-16)
6. Aussendung der 12 Kundschafter und ihr Bericht (13,1-33)
7. Murren und Aufruhr des Volkes - das Gericht Gottes - Verurteilung des Volkes zu langer Wüstenreise (14,1-45)
8. Verschiedene Anordnungen aus der Zeit der Wüstenreise (15,1-41)
9. Aufruhr und Gericht Korahs, Dathans und Abirams (16,1-35)
10. Ereignisse nach dem vereitelten Aufruhr (16,36 - 17,13)
11. Amtspflichten, Rechte und Einkünfte der Priester und Leviten (18,1-32)
12. Das Reinigungswasser aus der Asche einer roten jungen Kuh zur Reinigung der durch Leichen Verunreinigten (19,1-22)
13. Ankunft in Kades und der Tod Mirjams - erneutes Murren des Volkes - das Wasser aus dem Felsen (20,1-13)
14. Die Edomiter verweigern den Durchzug - Aarons Tod (20,14-29)
15. Siegreicher Kampf mit dem König von Arad - die eherne Schlange - Eroberung des Ostjordanlandes (21,1 - 22,1)

Wie reagierte Mose?

Für Mose wurde diese Sache zu einer ernsten Krise. Er machte zuerst einmal Gott Vorwürfe, dass Er die ganze Last des Volkes auf ihn lege, und fragte Ihn, woher er Fleisch für das Volk nehmen solle: Vorwürfe, Unglaube ... Mose schlug Gott als Lösung dieses Problems vor, ihn, Mose, umzubringen. Das ganze Volk weinte - Mose war völlig verzagt. Das fing bei Mose ja ebenfalls gut an! Doch Gott machte Mose keine Vorwürfe, sondern forderte ihn auf, 70 Alteste zu versammeln; später legte Gott vom Geist Moses auf diese 70 Männer.2


Außerdem erfüllte Gott seine Zusage, dem Volk Fleisch zu geben: Große Mengen von Wachteln flogen plötzlich herbei, so dass sie eine meterdicke Schicht über viele Kilometer hin bildeten. Das Volk raffte nur so zusammen; wer wenig gesammelt hatte, hatte 10 Homer (= ca. 4000 Liter) Wachteln. Das Volk aß und aß und aß, es hatte einen ungeheuren Nachholbedarf. Doch dann schlug Gott das Volk mit einer sehr großen Niederlage, so dass viele Menschen starben (vgl. Ps 78,29-32).

Die hier beschriebenen Ereignisse sind zwar ernüchternd, aber zugleich sehr lehrreich. Wenn wir keine Freude am Wort Gottes haben und es uns nicht in Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus bringt, entsteht ein Vakuum, das früher oder später nach Sättigung durch andere Dinge verlangt, die uns wiederum zum Verhängnis werden. Schließlich wird Gott im Gericht eingreifen.

Mirjam und Aaron lehnen sich gegen Mose auf

Nun gewährt Gott uns einen Blick in das Herz von drei Menschen, die hohe Stellungen unter dem Volk einnahmen: Mirjam, Aaron und Mose (Kap. 12). Mirjam hatte den Chorgesang in 2. Mose 15 angeführt, Aaron war der Hohepriester des Volkes und Mose der von Gott gegebene Führer des Volkes und Verkündiger des Wortes Gottes. Mirjam wird zuerst genannt. Lag die Initiative zu dem Angriff gegen Mose bei ihr? Aaron schloss sich an. Schnell fand sich ein Anlass für diesen Angriff (ob berechtigt oder nicht, das wird hier nicht kommentiert) auf die besondere Stellung, die Gott Mose gegeben hatte. Mose schien überhaupt nicht zu reagieren; Gott stellte ihm das großartige Zeugnis aus: „Der Mann Mose aber war sehr sanftmütig, mehr als alle Menschen, die auf dem Erdboden waren" (V. 3). So etwas kann nur Gott sagen, der alle Menschen bis auf den Grund ihres Herzens kennt.

Wer sanftmütig ist, hat gelernt, Anfeindungen und Angriffe aus der Hand Gottes anzunehmen. Er weiß, dass Gott ihn viel besser verteidigen kann. Und schon griff Gott ein. Er bestellte alle drei zur Stiftshütte. Dort sprach Gott zu Mirjam und Aaron über seine ganz besondere Beziehung zu Mose: Gott redete nämlich mit Mose von Mund zu Mund (V. 8; vgl. 2. Mo 33,11). Nun entbrannte sein Zorn gegen die beiden - Mirjam wurde aussätzig. Aaron bat Mose, sich für Mirjam zu verwenden, was Mose sofort tat. Mirjam wurde sieben Tage eingeschlossen und war anschließend geheilt. Doch die Sünde Mirjams hatte Auswirkungen auf das ganze Volk; sie konnten nicht weiterziehen, bevor Mirjam wiederhergestellt war.

Die Erkundung des Landes

Das Volk befindet sich nun in den beiden folgenden Kapiteln (13 und 14) in der Wüste Paran. Mose sollte aus jedem Stamm einen Fürsten auswählen; sie alle sollten das Land Kanaan auskundschaften. Unsere Aufmerksamkeit fällt besonders auf Kaleb und Hosea; Letzterer erhielt bei dieser Gelegenheit den Namen Josua. Beide erwiesen sich besonders als Männer des Glaubens.

Stationen der Wüstenreise

  • Wüste Sinai (10,12)
  • Tabhera (11,3)
  • Kibroth-Hattaawa (11,34)
  • Hazeroth (11,35)
  • Wüste Paran (12,16)
  • Kades in der Wüste Paran (13,26)
  • Horma (14,45)
  • Wüste Zin, in Kades (20,1)
  • Berg Hor (20,23)
  • Horma (21,3)
  • Oboth - ljje-Abarim - Bach Sered - jenseits des Arnon - Beer - Mattana - Nachaliel - Bamoth - Ebenen Moabs (21,10-20)

Die Kundschafter zogen hinauf bis nach Hebron (ca. 30 km Luftlinie von Jerusalem entfernt). Nach 40 Tagen kamen sie reich beladen mit einer riesigen Weintraube, mit Granatäpfeln und Feigen zurück. Sie berichteten von den verschiedenen feindlichen Völkern und beschrieben sie als Riesen, wobei sie sich wie Heuschrecken vorkamen. Das einhellige Urteil von 10 Kundschaftern war: Es ist unmöglich, das Land in Besitz zu nehmen - das Land frisst seine Bewohner. Sie brachten ein böses Gerücht aus und verleiteten das Volk zum Unglauben. Als eine rühmliche Ausnahme wird hier Kaleb erwähnt, ein Mann, von dem es mehrere Male in Gottes Wort heißt, dass er dem HERRN völlig nachfolgte.3

Ankündigung der vierzigjährigen Wüstenreise

Kaleb versuchte, das Volk zu beschwichtigen. Er glaubte fest, dass Gott dem Volk bei der Besitznahme des Landes Gelingen schenken würde. Aber nein, das Volk schrie und weinte die ganze folgende Nacht, murrte gegen Mose und Aaron und wünschte, bereits gestorben zu sein. Schließlich verlangten sie nach einem anderen Führer, der sie nach Ägypten zurückbrächte! Ein Tiefpunkt während der Wüstenreise.

Was tun treue Gläubige in solchen Augenblicken? Mose und Aaron fielen vor der gesamten Gemeinde auf ihr Angesicht, um zu beten. Josua und Kaleb zerrissen ihre Kleider und stellten dem Volk das Land vor: ein sehr, sehr gutes Land. Sie versicherten ihnen, dass der HERR mit ihnen sein würde. Doch nun verlangte das ganze Volk die Steinigung dieser Männer. In diesen Augenblicken erschien Gott dem ganzen Volk vor dem Zelt. Er sprach zu Mose, dass Er die Verachtung des Volkes und den Unglauben nicht länger ertragen und das Volk vernichten wolle. Mose hingegen wollte Er zum Stammvater eines größeren und stärkeren Volkes machen.

War das nicht die Sternstunde für Mose? Nein, wirklich nicht. Er verwandte sich für das Volk; er dachte allein an die Ehre Gottes. Für ihn war der Gedanke unerträglich, dass die umliegenden Völker von Gott sagen würden, dass Er nicht in der Lage sei, das Volk ins Land zu führen. Er erinnerte Gott an seine große Langmut und Güte, aber auch an seine Heiligkeit. Gott vergab daraufhin die Sünde des Volkes, kündigte aber Gericht für alle Männer über 20 Jahren an, wobei Er zuerst Kaleb als Ausnahme erwähnt, später auch Josua (14,24.30). Alle anderen würden in der Wüste sterben. Gott nannte das Verhalten des Volkes an dieser Stelle „Hurereien" (14,33); so bezeichnet Gott das Abwenden von der Nachfolge.

Wie kann es sein, dass Gott die Sünde des Volkes vergibt und dennoch Gericht übt? Hier finden wir einen sehr wichtigen Grundsatz des Wortes Gottes: Wenn wir sündigen und Gott die Sünde bekennen, vergibt Er sie; dennoch kann es sein, dass wir unter seiner züchtigenden Hand an den Folgen der Sünde ein Leben lang tragen müssen. Als David mit Bathseba ein Kind zeugte, vergab Gott auf sein Bekenntnis hin die Sünde, dennoch musste das Kind sterben (2. Sam 12,13.14).

Die Männer, die das böse (falsche) Gerücht unter das Volk gebracht hatten, starben sofort an einer Plage. Und dann machte sich das Volk auf, um gleich die Feinde im Land Kanaan zu schlagen, was mit einer vollständigen Niederlage endete. Mose hatte das Volk ernstlich gewarnt: „Weil ihr euch von der Nachfolge des HERRN abgewandt habt, wird der HERR nicht mit euch sein." Merkst du, dass alles zu deiner Belehrung niedergeschrieben worden ist (Röm 15,4; 1. Kor 10,11)?

Vorschriften über den Opferdienst - der Sabbatschänder

Soeben hatte Gott dem Volk angekündigt, dass sie in der Wüste sterben würden, und nun spricht Er in Kapitel 15 über Opfervorschriften, die das Volk beachten sollte, wenn es das Land betreten würde. Welch ein Gegensatz! Nein, Gott gibt seine Pläne mit seinem Volk nicht auf, auch wenn ihr Unglaube die lange Wüstenreise erforderte. An diesem dunklen Punkt ihrer Geschichte ließ Er dem Volk viele Einzelheiten zum Opferdienst mitteilen. Welch eine Ermutigung für die, die das Land erwarteten, auch wenn sie noch eine Zeit durch die Wüste ziehen mussten.

Bei all den Opfern, die das Volk später bei den verschiedenen Gelegenheiten darbringen würde,4 sollten sie immer zu jedem Opfer ein Speisopfer aus Feinmehl mit Öl vermengt und außerdem ein Trankopfer darbringen. So wie die blutigen Opfer ein Bild von Christus in seinem Sterben am Kreuz sind, so ist das Speisopfer ein Bild von seinem vollkommenen Leben als Mensch, gezeugt durch den Heiligen Geist. Das zusätzliche Trankopfer, wobei Wein über das Opfer ausgegossen wurde, ist ein Bild der Freude, mit der Christus Gott gedient hat; dieser freudige Dienst bewirkte seinerseits die Freude und das Wohlgefallen Gottes an seinem Sohn. So hören wir Ihn zu Beginn und zum Ende seines Dienstes über Ihn ausrufen: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe" (Mt 3,16; 17,5). Wenn auch nahezu das gesamte Volk Gott „verachtet", so wird Er doch seine Pläne und Verheißungen erfüllen, weil sein Sohn Ihm treu gedient hat.

Gott suchte Menschen, die Ihm nach der Besitznahme des Landes die Erstlinge aller Früchte geben würden (15,17-21). Das Geheimnis völliger Nachfolge, wie wir es bei Kaleb sehen, besteht darin, Gott und seine Interessen an die erste Stelle zu setzen. Der ganze Segen wird davon abhängen, dass man Gott zuerst sein Teil gibt.

Weiterhin öffnet Gott in diesem Kapitel die Möglichkeit, dass das ganze Volk bei gemeinsamer Sünde durch die Darbringung von Brand- und Sündopfern Vergebung empfängt. Dasselbe gilt auch für einen einzelnen Israeliten - alles jedoch nur für den Fall, dass es sich um Sünden aus Versehenhandelte. Bei Sünde mit erhobener Hand gab es keine Vergebung, weil sie vorsätzlich geschah, wissentlich und willentlich: Das war Abfall von Gott; darauf stand die Todesstrafe. Ein Beispiel solch einer Sünde war das Auflesen von Holz am Sabbat. Das ist eine ernste Warnung für jeden, der sich zum Volk Gottes bekennt: Gott kann offenen Ungehorsam nicht dulden.

Die Kinder Israel sollten sich jeder eine Quaste, einen Büschel aus gedrehten Schnüren, anfertigen und sie mit einer blauen Schnur am Oberkleid befestigen. Quaste und Schnur sollten sie jederzeit an den Gehorsam Gott gegenüber erinnern, damit sie nicht von der Nachfolge abwichen und zum Götzendienst verleitet würden. Diese Schnur sollten sie sich schon während der Wüstenreise anfertigen. So endet dieses Kapitel mit einem Hinweis auf die Wichtigkeit des Gehorsams, der dem Volk bisher so schwer gefallen war.

Mit diesem Ausblick auf das Land nach all dem Klagen des Volkes und dem Gericht Gottes (Kap. 11), dem Neid bei Aaron und Mirjam (Kap. 12), dem Unglauben bei dem allergrößten Teil des Volkes (Kap. 13 und 14), also dem Abwenden von der Nachfolge, wollen wir für dieses Mal schließen.

Gut dass wir nicht mit der Sünde des Volkes zu enden brauchen, sondern im Vorbild in den Opfern in diesem letzten Kapitel die einzigartige Hingabe und den Gehorsam Jesu Christi bis in den Tod sehen dürfen, wie uns das in den Evangelien beschrieben wird. Allein sein Vorbild und die Gemeinschaft mit Ihm geben uns die Kraft zu echtem Glauben, entschiedener Nachfolge und freudigem Gehorsam.

 

1 Vgl. 2. Mose 12,38; es handelt sich bei diesem Volk um Fremde, eine Art Pöbel, der mit den Kindern Israel aus Ägypten gezogen war, aber nicht zum Volk Gottes gehörte.

2 Manche meinen, dass Gott Mose einen Anteil an Kraft wegnahm und den Ältesten gab. Es ist eine Frage, ob wir das aus diesem Text ableiten können. Wo Gott schweigt, sollten wir sehr behutsam mit Schlussfolgerungen sein.

3 4. Mo 14,24; 32,12; 5. Mo 1,36; Jos 14,8.9.14.

4 Bei den Brandopfern, Schlachtopfern, Opfern zu Gelübden, freiwilligen Gaben, Friedensopfern - ob es nun Rinder waren oder Kleinvieh (Schafe oder Ziegen).