Bibel praktisch
Gibt es noch Hoffnung für die Familie
Viele Menschen dieser lage stellen dieselbe Frage: „Gibt es noch Hoffnung für die Familie?" Und es gibt triftige Gründe, so zu fragen. Am Ende des 20. Jahrhunderts ist die Familie unter unglaublichen Druck geraten, und viele Zeitgenossen rükken sie in ein übles Licht. Bei einer explodierenden Scheidungsrate mögen wir bange fragen, wie lange die traditionelle Familie noch überleben kann. Vor fünfzig Jahren wäre es undenkbar gewesen, sich eine solche Verwüstung des Familienlebens vorzustellen, wie sie jetzt in vielen Ländern der Welt gang und gäbe ist.
Trübe Aussichten für die Welt!
Der Artikelschreiber einer Zeitschrift stellte kürzlich fest: „Wir verändern uns schnell zu einer ‚heimatlosen' Gesellschaft. Wir werden geboren in Krankenhäusern, wachsen auf in Tagesstätten, werden verheiratet in Kirchen, genießen die Ferien an Urlaubsorten, speisen in Restaurants, verbringen unsere alten Tage in Pflegeheimen, sterben in Krankenhäusern, werden aufgebahrt in Leichenhallen." Für viele Familien ist das Heim nur noch ein Ort, an den die Angehörigen zurückkehren, um hastig etwas zu essen, ein paar Stunden zu schlafen, die Kleidung zu wechseln, sich frisch zu ma-chen, zu warten, bis sie an der Reihe sind, das Familienauto zu benutzen.
Kürzlich wurden in einer Sonderausgabe einer Zeitschrift für die Familie daraus Schlußfolgerungen hinsichtlich der Zukunft der Familie gezogen:
- Die Familie in der überlieferten Form wird bald sterben
- Sie wird ersetzt durch „wechselnde Mo-nogamie" oder mehrfache Heiraten
- Heiratsverträge werden „Sonnenunter-gangsklauseln" enthalten, die die Ehe bei einem gewissen Alter automatisch beenden
- Der Trend zu Kinderlosigkeit wird sich verstarken
- Inzest (Blutschande) wird nicht mehr als unmoralisch gelten
- Schulkindern wird ein Wissen über geistliche Dinge nicht mehr vermittelt
In der Zeitschrift waren noch weitere Folgen aufgelistet, aber diese mögen genügen, um die Sache auf den Punkt zu bringen. So sehen diese Schreiber die Zukunft der Familie in düstersten Farben.
Carl Zimmermann, ein bekannter Historiker und Soziologe, schrieb vor fünfzig Jahren (1947) ein Buch und umriß darin die wichtigsten Indikatoren, die dem Zusammenbruch einer Gesellschaft vorausgehen. Einige seien hier genannt:
- Leichte, zunehmende, schnelle und grundlose Ehescheidungen
- Eine abnehmende Kinderzahl in der Familie
- Eine pessimistische Einschätzung früherer geschichtlicher Heldengestalten wird gefördert
- Sexuelle Perversitäten werden allgemein hingenommen
- Die Auflehnung der Jugendlichen gegen Autorität, anfangend bei den eigenen Eltern
- Eine gewaltige Zunahme der Jugendkriminalität
- Verdrängung der Unterschiedlichkeit zwischen den Geschlechtern
Es ist, als ob er einen Kommentar über das Leben in vielen Ländern gäbe, wie es in den letzten Tagen des 20. Jahrhunderts ausgelebt wird.
Wir müssen zu Gottes Wort selbst zurückgehen. Der, der die Familie stiftete, ist derselbe, der uns die Bibel gab. Und das wichtigste Lehrbuch, das je für die Familie geschrieben wurde,ist immer noch das Wort Gottes!
Da staunst du, oder? Aber ist dir aufgefal-len, daß in all diesen Punkten Gott nicht erwähnt wird? Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage: ,,Gibt es noch Hoffnung für die Familie?" müssen wir dabei über die pessimistischen Betrachtungen der Journalisten, Soziologen und Historiker noch hinausgehen. Wir müssen zu Gottes Wort selbst zurückgehen. Der, der die Familie stiftete, ist derselbe, der uns die Bibel gab. Und das wichtigste Lehrbuch, das je für die Familie geschrieben wurde, ist immer noch das Wort Gottes!
Wie Gott sie sieht, das läßt uns hoffen!
Wir glauben, daß es Hoffnung für die Familie gibt - für deine Familie. Und warum? Hier einige biblische Gründe:
1. GOTT IST IMMER NOCH GOTT
Er hat sich nicht verändert, und Er wird sich niemals verändern. Der Psalmist schrieb: „Harre auf Gott" (Ps 42,5.11). In diesen Zeiten voller Verwirrung ist Gott die einzige Hoffnung für unsere Familien. Ohne Ihn sähe die Lage wirklich hoffnungslos aus.
2. DAS WORT GOTTES IST IMMER NOCH WAHR
In Johannes 17.17 betete der Herr Jesus: „Dein Wort ist Wahrheit." Heute erzählt man uns, es gebe keine objektive Wahrheit mehr. Jeder müsse für sich selbst entscheiden, was Wahrheit ist. Aber Gottes Wort steht fest als absolute und endgültige Autorität der Wahrheit. Darum ist es so wichtig zu wissen, was Gott in der Bibel über Familienleben sagt. Darauf gründen wir unsere Hoffnung.
3. GOTT HÖRT UND ERHÖRT IMMER NOCH GEBETE
Der Prophet Jeremia vermittelt uns ein Wort Gottes: „Rufe zu mir, und ich will dir antworten und will dir große und unerreichbare Dinge kundtun, die du nicht weißt" (Jer 33,3). Noch ist Gott damit be-schäftigt, auf das Schreien seiner Kinder wegen ihrer Familien zu hören und zu ant-worten. Und das gibt uns Hoffnung!
4. GLAUBE IST GOTT IMMER NOCH WOHLGEFALLIG
Wenn die Bibel sagt: „Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm [Gott] wohlzugefal-len" (Heb 11,6), dann ist das Umgekehrte, Ihn durch Glauben zu erfreuen, eben mög-lich. Die Lage der einen oder anderen Familie scheint unmöglich zu sein, aber Gott ist immer noch der Gott des Unmöglichen. Gott kann in die hoffnungsloseste Lage Hoffnung hineinbringen.
5. FASTEN RUHRT DAS HERZ GOTTES NOCH AN
Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Diese Art kann durch nichts ausfahren als nur durch Gebet und Fasten" (Mk 9,29). Der Herr sprach von der Macht Satans über eine Familie - ein Sohn war von einem Dämon besessen. Nichts Schlimmeres hätte ihn packen können. Satan hat viele Familien heutzutage so fest im Griff, daß nur Selbstverleugnung und ein Harren auf Gott daraus lösen können. Es fragt sich aber, ob wir bereit sind, den notwendigen Preis zu zahlen, damit unsere Familien aus der zerstörerischen Macht Satans befreit werden.
6. SATAN IST IMMER NOCH EIN GESCHLAGENER FEIND
Vergessen wir nie, daß Satan bei jeder Begegnung mit Gott den kürzeren zog. Noch haben wir die „ganze Waffenrüstung Gottes", mit der wir gegen die „Listen des Teufels" bestehen können und, nachdem wir alles ausgerichtet haben, „zu stehen" vermögen (Eph 6,10-18). Es mag der Plan Satans sein, die Familie zu zerstören, doch Gott hat uns die geistlichen Hilfsquellen gegeben, um zu verhindern, daß er es fertigbringt. Das bedeutet Hoffnung!
Was ist deine Ansicht?
Es gibt Hoffnung für die Familie, aber nur, insoweit jeder von uns Gottes Vorsorge für unsere Familien auch einsetzt. „Wenn der HERR das Haus nicht baut, vergeblich arbeiten daran die Bauleute" (Ps 127,1). In diesen verworrenen Tagen, wo so viele Familien die Hoffnung aufgeben, wollen wir uns bewußt sein: Wenn für Gott eine Sache wunderbar ist, setzt Er bei einer Schwierigkeit ein. Wenn Er etwas überaus Wundervolles tun will, beginnt Er mit einer Unmöglichkeit!
Geht es mit deiner Familie gut? Dann sei anderen zu einer Ermutigung und Hilfe. Geht deine Familie durch Schwierigkeiten? Benutze Gottes Hilfsmittel, schau nach oben, um die Dinge um dich herum zu ver-ändern. Steht deine Familie mitten in einer unmöglichen Situation? Suche Gottes Angesicht, gebrauche die gleichen Hilfsmittel, gib Ihm Gelegenheit, dir ein Wunder zu zeigen.
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Nützliche Links
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Die Elberfelder Übersetzung Edition CSV ist eine wortgetreue Übersetzung der Bibel in verständlicher Sprache. Auf dieser Webseite können Sie den Bibeltext vollständig lesen und durchsuchen. Zudem werden Werkzeuge angeboten, die für das Studium des Grundtextes hilfreich sind.
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Viele Artikel zu unterschiedlichen Themen - aber immer mit einem Bezug zur Bibel.
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