Bibel praktisch
Unser Herr als der wahre Diener - ein Vorbild für uns!
Die vier Evangelien zeigen uns verschiedene Seiten des Herrn Jesus. Heute wollen wir besonders die Seite des Herrn als vollkommener Diener etwas näher vor uns stellen. Diesen Blickwinkel zeigt uns der Evangelist Markus. Markus war selbst ein Diener, indem er z. B. den Apostel Paulus unterstützte. Doch leider gab es eine Zeit, wo er nicht gebraucht werden konnte. Aus 2. Timotheus 4,11 wissen wir jedoch, daß der Herr ihn später wiederhergestellt hat. Dann konnte er das Evangelium schreiben, das nach ihm benannt ist. Er berichtet uns, wie der Herr Jesus in seinem Leben als Mensch zu aller Zeit ein Diener war. Er war in der Tat der vollkommene Diener. Er diente seinen Mitmenschen auf vielerlei Weise. Doch ganz besonders diente Er seinem Gott und Vater.
Wenn wir uns nun einen kleinen Abschnitt aus Markus 1 ansehen, so wollen wir unseren Herrn darin bewundern, wie Er gedient hat. Er lebte in allen Dingen zur Ehre seines Gottes und Vaters! Darin ist Er unser einzigartiges Vorbild. Nur von ihm können wir richtig lernen. Wenn wir den Wunsch in unseren Herzen haben, unser Leben für Ihn zu leben und Ihm, unserem Herrn, zu dienen, laßt uns Ihn auch als unser Vorbild nehmen. Sicher sind wir schwach in unserem Dienst, doch laßt uns gemeinsam versuchen, Ihn nachzuahmen und seine Herrlichkeit an-zuschauen.
Die Nachfolge
Geht es in den Versen 16-20 dieses Kapitels nicht um die Nachfolge? Noch bevor der Herr selbst öffentlich seinen Dienst begann, rief Er vier Männer in seine Nach-folge. Sie waren von Beruf Fischer. Nun sollten sie Ihm nachfolgen. Das taten sie ganz konsequent, indem sie sogar den Vater mit den Arbeitern zurückließen. Sie hatten nur noch den einen Wunsch: Ihm nachzufolgen!
Kann es uns nicht auch ähnlich ergehen? Um unserem Herrn kompromißlos zu folgen, müssen wir vielleicht auch etwas aufgeben. Nein, ich meine nicht unbedingt unseren Beruf. Aber gibt es nicht auch irdische Dinge, die an sich nützlich sind, uns aber von der Nachfolge abhalten können? Ihm nachzufolgen, bedeutet Verzicht. Andernfalls ist es keine echte Nachfolge.
Der Dienst unseres Herrn
In den Versen 21-34 finden wir, wie der Herr wirkte. Es ist sehr bemerkenswert, daß wir den Herrn hier nicht zuerst bei einer Tat, sondern lehrend finden. Er lehrte - anders als andere Menschen - mit Vollmacht. Anders als bei den Schriftgelehrten war sein Reden und Handeln in Ubereinstimmung mit dem, was Er redete; dadurch hatte Er Autorität. Er war das, was Er redete! Darüber hinaus stellte Er seine Vollmacht unter Beweis, indem Er einen bösen Geist austrieb. Spätestens hier konnten alle erken-nen, daß Er alle Macht hatte.
Im nächsten Abschnitt finden wir den Herrn im Hause Simons. Obwohl uns Vers 28 zeigt, daß sein Dienst in der ganzen Umgegend bekannt wurde, zog Er sich als demütiger Diener zurück; Er suchte nicht die Öffentlichkeit. Ist Er nicht auch darin ein Vorbild für uns? Der Herr suchte nicht die Anerkennung der Massen, sondern Er wollte den Willen seines Vaters tun.
Auch in dem Haus diente Er seinen Mitmenschen. Die Jünger erzählten dem Herrn von der Schwiegermutter Simons, die krank war, und sofort trat Er hinzu und heilte sie.
An einen öden Ort
Dann sehen wir den Herrn, wie Er frühmorgens hinausging an einen öden Ort. An diesem Ort war kein Mensch. Dort war Er ganz allein! Kann man das verstehen? Wie konnte denn der wahre Diener an einen Ort gehen, wo nichts los war? Dort konnte Er doch gar nicht dienen. Dort war niemand, dem Er hätte dienen können. War das denn richtig? Ja, das war es. Wieder sucht Er nicht die Masse, sondern einen Ort, wo eben niemand war. Ja, weg aus dem Trubel und dorthin, wo Er mit seinem Vater allein sein konnte. Die Anwendung für uns liegt auf der Hand und bedarf keiner groBen Erklärung.
Haben wir nicht oft Schwierigkeiten, den „öden Ort" aufzusuchen, um mit Gott allein zu sein? Doch genau das ist sehr wichtig für einen Diener des Herrn. Zuerst einmal allein in die Stille gehen.
Er betete dort
Er stand frühmorgens auf, ging hinaus und ging hin an einen öden Ort. Und das zu dem Zweck, nichts Geringeres zu tun als zu „beten". Der Herr Jesus, der uns hier als Diener vorgestellt wird und der zugleich der Sohn Gottes war, betete hier. Hatte Er das denn nötig? Er war doch vollkommen und hatte alle göttliche Kraft. Er tat doch immer das, was der Vater wollte. Warum betete Er denn dann noch? - Sicher, als Gott hatte Er nicht nötig zu beten. Doch zeigt uns diese Stelle nicht seine Abhängigkeit als Mensch von dem Vater? Wollte Er nicht als der vollkommene Diener immer genau das tun, was auch der Vater wollte? Ja, wie sehr ließ der Herr sich doch herab und nahm den Platz des abhängigen Dieners ein. Dafür können wir Ihn nur anbeten.
Wieviel können wir davon lernen! Wenn Er schon so viel betete, wieviel mehr sollten wir es tun! Sind wir nicht gerade darin alle schwach und bedürfen der Ermunte-rung? Wenn wir dem Herrn dienen wollen, müssen wir zuerst einmal lernen zu beten! Ist das nicht ein wunder Punkt bei uns? bei mir?
Stehen wir als Diener des Herrn früh auf, um hinauszugehen an einen öden Ort, um zu beten? Kennen wir das abhängige Gebet zu Ihm, um Ihm danach in der rechten Weise zu dienen? Wir wollen uns gegenseitig ermuntern, wieder mehr die stille Zeit mit unserem Herrn zu pflegen, um Ihm gottgemäß zu dienen. Er wird uns dann deutlich zeigen, was wir tun sollen.
Vielleicht wendest du hier ein: Was ist aber mit der Zeit, die ich brauche, um zu beten? Wenn ich eine Stunde bete, könnte ich in dieser Zeit doch besser dem Herrn dienen und irgend etwas für Ihn tun. Doch bitte bedenke: Wie hat der Herr selbst gehandelt? Er war im Gebet; Er hat lange zu seinem Vater gebetet. Sollte uns dieses Vorbild nicht genügen? Und noch eins: Ist denn Gebet keine Arbeit für den Herrn? - Doch, sicher. Es ist möglicherweise die wichtigste Arbeit, die wir tun können. Vielleicht noch dieses: Wir können dem Herrn viel dienen, aber hat Er selbst nicht den Vorrang vor unserer Tätigkeit? Lies dazu bitte Lukas 10,35-42!
Er spricht zu ihnen
Als nächstes spricht Er zu den Jüngern. Auf das Gebet, das der Herr an seinen Vater richtete, folgte nicht ein besonderes Tun. Nein, Er spricht zu den Jüngern. Das ist kein großer Kreis, den der Herr anspricht, sondern es sind nur ein paar Leute, seine engsten Vertrauten. Zu ihnen sagt Er das, was jetzt nötig ist. Auch das wollen wir auf uns anwenden: Im Dienst für den Herrn vollbringen wir nicht als erstes große Taten. Nein, die Sache fängt klein an. Es sind nur wenige, die zuhören. Laßt uns im Kleinen treu sein! Gibt es nicht in deiner Umgebung Menschen, denen du dienen kannst? Dann diene ihnen in Abhängigkeit vom Herrn.
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