Zum Nachdenken
Ich liebe dich
Ich liebe dich", sagt das kleine Kind auf dem Schoß seiner Mutter, während die kleinen Armchen die geliebte Mutter fest drücken.
„Ich liebe dich", sagt der Bräutigam glücklich zu seiner Braut, während er ihr tief in die Augen sieht und sie fest in die Arme schließt.
„Ich liebe dich", sagt die Ehefrau zu ihrem Mann und legt ihre Hand voll Vertrauen in die seine.
Liebe gehört zu den wertvollsten Erfahrungen im Leben eines Men-schen. Wir alle leben von der Liebe und von Beziehungen der Liebe. Ob als Kinder unseren Eltern gegenüber oder umgekehrt, ob als Ehepartner oder unter Freunden, Liebe ist ein kostbares Gut, auf das wir nicht verzichten können. Doch das größte ist, daß die Liebe nicht nur das Verhältnis von Menschen untereinander prägen kann, sondern daß sie mein Verhältnis zu Gott und zu meinem Herrn beschreiben darf. War es nicht ein gewaltiger Augenblick, als ich zum ersten Mal erkannte, daß Gott mich liebt? Ich, der ich ein Feind Gottes war, ich, der Gott und seine Liebe gar nicht wollte, bin von Gott geliebt. Diese Liebe Gottes hat sich in dem Herrn Jesus offenbart. Gott hat seine Liebe zu dir und mir unter Beweis gestellt, als der Heiland am Kreuz von Golgatha sein Leben gab. „Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab ..." (Joh 3,16). Diese Liebe bleibt unbegreiflich. Ich darf mich von Gott geliebt wissen.
Aber ich weiß auch, daß ich von meinem Herrn selbst geliebt bin. Es ist der Sohn Gottes, „der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat" (Gal 2,20). Und diese Liebe ist nicht etwas, das sich nur auf die Vergangenheit bezieht, nein, diese Liebe ist uns jeden Tag zugewandt.
Gott bestätigt mir seine Liebe immer wie-der, und Er stellt sie auch unter Beweis.
Zur Pflege einer Liebesbeziehung gehört es, sich gegenseitig diese Liebe immer wieder zu bestätigen. Wie schön ist es, wenn Eltern ihrem Kind immer wieder sagen, daß sie es lieb haben. Und umgekehrt: Wie schön ist es, wenn Kinder ihren Eltern immer wieder sagen, daß sie sie lieben. Ist es nicht selbstverständlich, daß Braut und Bräutigam oder Ehepaare sich immer wieder gegenseitig bestätigen: „Ich liebe dich"? Und wie ist es mit unserer Beziehung zu unserem Herrn? Ja, Er bestätigt uns seine Liebe immer wieder, Er läßt uns wissen, daß Er uns liebt. Wir dürfen uns an seiner Liebe erfreuen und glücklich darüber sein, daß wir geliebt sind.
Aber wie ist es umgekehrt? Wartet der Herr nicht darauf, daß wir Ihm auch unsere Liebe bestätigen? Manchmal wird gesagt, daß wir nicht von unserer Liebe zu unserem Herrn reden, sondern nur an seine Liebe zu uns denken sollten. Sicher liegt darin viel Wahres, aber es scheint mir doch ein wenig einseitig zu sein. Natürlich ist unsere Liebe gar nicht mit seiner Liebe zu vergleichen. Natürlich ist unsere Liebe, verglichen mit seiner Liebe, sehr wankelmütig und wechselhaft. Natürlich wollen wir unsere Liebe nicht in den Vordergrund stellen, sondern seine Liebe zu uns. Und doch glaube ich, daß der Herr darauf wartet, daß wir Ihm sa-gen, daß wir Ihn lieben. David hatte dieses Bedürfnis auch und kleidete es in die Worte: „Ich liebe dich, Herr" (Psalm 18,1). David hatte Erfahrungen mit seinem Gott gemacht. Er wußte sich von Gott geliebt, aber er empfand auch in seinem Herzen Liebe zu Gott und kleidete dieses Empfinden in Worte.
Wir alle kennen die wiederholte Frage des Herrn an seinen Jünger Petrus: „Liebst du mich?" - „Hast du mich lieb?" Wollte der Herr mit dieser Frage nicht das Herz und den Mund seines Jüngers öffnen? Und stellt Er dir und mir nicht die gleiche herzerforschende Frage: „,Hast du mich lieb?" Wollen wir dieser Frage ausweichen, oder wollen wir unserem Herrn von Herzen antworten: „Ja, Herr, du weißt, daß ich dich liebhabe." Fragen wir uns einmal konkret, wann wir unserem Herrn zuletzt gesagt haben, daß wir Ihn lieben.
„Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat" (1. Joh 4,19). An dieser Aussage kann es nicht den geringsten Zweifel geben. Wir wiederholen es, daß wir unsere Liebe nie mit seiner vergleichen können. Und doch sagte der Jünger Johannes: „Wir lieben..." Tun wir es wirklich? Ich meine nicht nur mit dem Mund, sondern in Tat und Wahrheit?
Es ist leicht gesagt: „Ich liebe dich", aber es ist eine andere Frage, ob wir diese Liebe auch beweisen. Was sollte ein Bräutigam von seiner Braut denken, die ihm jeden Tag sagt: „Ich liebe dich" , ansonsten aber nur ihren eigenen Interessen nachgeht? Und was sollte der gleiche Bräutigam denken, wenn seine Braut zwar auf seine Interessen eingeht, ihm aber nie sagt, daß sie ihn liebt?
Was soll der Herr von uns denken, wenn wir Ihm zwar sagen, daß wir Ihn lieben, aber ansonsten nur uns selbst leben? Nein, meine Liebe zu Ihm muß sich im täglichen Leben beweisen. Wie stark ist mein Verlangen zu Ihm? Suche ich die Gemeinschaft mit Ihm? Tue ich das, was Ihm gefällt? Dies sind nur einige Fragen, die wir uns stellen dürfen. „Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten" (Joh 14,23), so faßt es der Herr Jesus selbst zusammen. Ja, wir dürfen Ihn lieben, indem wir es Ihm sagen und es gleichzeitig auch unter Beweis stellen.
„Gib mir, mein Sohn, dein Herz" (Spr 23,26), schreibt Salomo seinem Sohn. Das Herz steht für unsere Zuneigungen und unsere Liebe. Genau die möchte der Herr von uns haben, auch - oder gerade - wenn wir noch jung sind.
Kommentare
Nützliche Links
Elberfelder Übersetzung
Die Elberfelder Übersetzung Edition CSV ist eine wortgetreue Übersetzung der Bibel in verständlicher Sprache. Auf dieser Webseite können Sie den Bibeltext vollständig lesen und durchsuchen. Zudem werden Werkzeuge angeboten, die für das Studium des Grundtextes hilfreich sind.
www.csv-bibel.deDer beste Freund
Diese Monatszeitschrift für Kinder hat viel zu bieten: Spannende Kurzgeschichten, interessante Berichte aus anderen Ländern, vieles aus der Bibel, Rätselseiten, Ausmalbilder, Bibelkurs, ansprechende Gestaltung. Da Der beste Freund die gute Nachricht von Jesus Christus immer wieder ins Blickfeld rückt, ist dieses Heft auch sehr gut zum Verteilen geeignet.
www.derbestefreund.deIm Glauben leben
Diese Monatszeitschrift wendet sich an alle, die ihr Glaubensleben auf ein gutes Fundament stützen möchten. Dieses Fundament ist die Bibel, das Wort Gottes. Deshalb sollen alle Artikel dieser Zeitschrift zur Bibel und zu einem Leben mit unserem Retter und Herrn Jesus Christus hinführen.
Viele Artikel zu unterschiedlichen Themen - aber immer mit einem Bezug zur Bibel.
www.imglaubenleben.de