1. Mose 1-25 - Bibelstudium
Bibelstudium
Das Ziel dieser Zeitschrif besteht darin, daß die Liebe zu dem Herm Jesus und eine entschiedene Nachfolge gefördert werden. Damit verbunden ist ein zweites Ziel: das Kennenlernen des Wortes Gottes. Nur so ist geistliches Wachstum möglich. Deshalb beabsichtigen wir von Zeit zu Zeit den Abdruck einer kurzen Einführung zu bestimmten Bibelbüchern (zuerst einmal zu den fünf Büchern Mose). Dazu geben wir Hinweise auf Studienbücher zu den jeweiligen Themen, die wir als weiterführende Lektüre empfehlen.
Wir wünschen allen Lesern die Erfahrung des Psalmisten, die er in Psalm 119 niedergeschrieben hat: „Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute findet" (Vers 162).
Fragen, die beim Lesen entstehen, sind uns sehr willkommen. Gern versuchen wir, soweit es uns möglich ist, eine Antwort darauf zu geben.
Einführung in das 1. Buch Mose
Die Erschaffung von Himmel und Erde samt allen Lebewesen
Das 1. Buch Mose ist zu Recht die Einleitung zur gesamten Bibel. Ohne jede nähere Erklärung führt uns Vers 1 zu dem Anfang der sichtbaren Schöpfung: „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde." Aus einem Zustand des Chaos heraus bildete Gott in sechs 24-Stunden-Tagen eine Wohnstätte für den Menschen und krönte sein Werk mit der Erschaffung des Menschen, bestehend aus Mann und Frau. Der Mensch ist im Bild Gottes und nach seinem Gleichnis erschaffen. Für den Glaubenden setzt dieses Kapitel allen philosophischen Spekulationen über die Entstehung von Himmel und Erde ein Ende. Wir sind nicht auf Mutmaßungen angewiesen, sondern dürfen uns dankbar auf die Offenbarung Gottes in seinem Wort stützen.
Die sichtbare Schöpfung ist ein Lesebuch von der Herrlichkeit Gottes. Beim Nachdenken über das erste Kapitel dieses Bibelbuches können wir mit dem Psalmisten ausrufen: „Wie viele sind deiner Werke, HERR! Du hast sie alle mit Weisheit gemacht" (Ps 104,24). Analysiere einmal gründlich das 1. Kapitel. Tiefen göttlicher Weisheit sind in diesem Kapitel verborgen. Neben der historischen Auslegung findet sich in diesem Kapitel auch ein prophetischer Plan Gottes und nicht zuletzt eine Anwendung auf das individuelle Leben eines Gläubigen.
Kapitel 2 ist nicht etwa ein zweiter Schöpfungsbericht, wie Kritiker behaupten, sondern eine detaillierte Beschreibung der Erschaffung von Adam und Eva. Der inspirierte Schreiber legte gleichsam ein Vergrößerungsglas an den sechsten Schöpfungstag und zeigte die Beziehungen, in denen Adam zu seiner Umwelt stand (u. a. dem Paradies), zu den Tieren und schließlich zu seiner Frau.
Der Sündenfall
Sehr bald schon trat durch den Ungehorsam des Menschen eine sehr weitreichende Störung des Verhältnisses zwischen ihm und Gott ein, aber auch zwischen Adam und Eva selbst und schließlich zu der sie umgebenden Schöpfung. Durch die Sünde wurde alles in Mitleidenschaft gezogen. Auslöser dieses schrecklichen Zerbruchs war der Teufel, dem Gott es gestattete, in Gestalt einer Schlange Eva zu versuchen. Eva hörte auf den Versucher. Kurze Zeit später aß auch Adam von der verbotenen Frucht. Beide schämten sich und versteckten sich vor Gott, der ihnen nachging. Er verfluchte die Schlange, nicht aber Adam und Eva. Ihnen kündigte Er die Folgen ihrer Sünde für ihr weiteres Leben an. Schließlich wurden beide aus dem Paradies, dem Garten der Wonne, vertrieben. Dieses Paradies hat der Mensch für immer verloren.
Feindschaft und Tod
Adam und Eva bekamen ihre beiden ersten Kinder: Kain und Abel. Der eine wurde Landwirt, der andere Schafhirte. Beide brachten eines Tages Gott ein Opfer dar. Gott konnte das Opfer Abels annehmen, weil er Gott glaubte (Heb 11,4). Kains Opfer nahm Gott hingegen nicht an. Kain erschlug daraufhin kurzerhand seinen Bruder. Künftig würden alle Menschen auf einem dieser beiden Wege gehen: entweder auf dem Weg Kains, dem Weg einer fleischlichen Religion, oder auf dem Weg Abels, dem Weg des Glaubens. Menschen der Linie Kains würden künftig Menschen der Linie des Glaubens verfolgen. In der Ermordung des Messias würde diese Feindschaft ihren absoluten Höhepunkt finden.
Kain heiratete eine seiner Schwestern (oder eine Nichte?) und bekam einen Sohn. Er baute die erste Stadt (= Zivilisation). Seine Nachkommen lebten ohne Gott und füllten ihr Leben mit allerlei anderen Dingen aus: In seiner Linie finden wir das Aufkommen der Ökonomie durch gewerbsmäßiges Betreiben der Viehzucht, dann die Kultur (Musikinstrumente, Dichtung), schließlich die Technik (Schmiedewerkzeuge) und die Vielweiberei. Lamech verherrlichte vor seinen Frauen die Gewalttätigkeit.
Kapitel 5 enthält eine Aufzeichnung der Linie des Glaubens: Die Patriarchen und die Anzahl ihrer Lebensjahre werden genannt. Wie ein Donnerschlag heißt es jedesmal: „Und er starb" - bis auf eine Ausnahme: Henoch. Dieser gottesfürchtige Mensch, der mit Gott wandelte, verließ die Erde, ohne zu sterben: Er wurde entrückt. Die Aufzählung der Patriarchen endet mit Noah und seinen drei Söhnen. Gott bewahrte sie mit ihren Frauen in der Arche vor den Wassern der Flut.
Eine weltweite, alles vernichtende Flut
Die Bosheit der Menschen erreichte schließlich ihren vorläufigen Höhepunkt. Gott ließ aufschreiben, daß nicht nur die Taten des Menschen, sondern auch die Gedanken seines Herzens den ganzen Tag böse waren. Gott faßte den Plan, die Menschheit durch eine Wasserflut zu vernichten. Noah fand Gnade in den Augen Gottes. Gott enthüllte ihm seinen Plan und gab ihm Anweisung, die Arche zu bauen. So sollten Noah, seine Frau, seine Söhne und deren Frauen gerettet werden. Außerdem sollten von allen Tieren einige mit in die Arche genommen werden. Noah führte alles nach Gottes Befehl aus. In vielen Einzelheiten wird die Flut beschrieben.
Vierzig Tage und Nachte lang regnete es. Schließlich war der Ararat mit Wasser überschwemmt. Mehr als ein Jahr blieb Noah mit seiner Familie in der Arche. Eines Tages war es soweit: Noah betrat mit den Seinen eine durch Gericht gereinigte Erde und brachte Gott verschiedene Brandopfer dar. Gott ver-sprach, die Erde nie wieder durch eine Wasserflut zu vernichten.
Die Welt nach der Flut
Die nächsten drei Kapitel (9-11) enthalten wichtige Informationen, warum die Welt heute so ist, wie sie ist. Zunächst erlaubte Gott dem Menschen, auch Tiere zu essen; bis zur Flut hatte Gott dem Menschen nur die Pflanzen zur Speise gegeben. Allerdings durfte der Mensch kein Blut essen. Außerdem gab Gott die Anweisung, daß ein Mörder getötet werden sollte (Todesstrafe). Damit wurde nicht nur die Justiz eingesetzt, sondern im Grundsatz auch die menschliche Regierung, die Obrigkeit. Das ist ein Thema, auf das der Apostel Paulus später in Römer 13 eingehen würde. Gott gab als Zeichen, daß Er die Erde nicht wieder durch eine Flut vernichten würde, den Regenbogen. Noah fing an, den Erdboden zu bebauen, pflanzte einen Weinberg und betrank sich. Ham versündigte sich an seinem Vater. Daraufhin verfluchte Noah Kanaan, den Sohn Hams.
Kapitel 10 enthält eine lange Liste von Namen und zeigt uns, wie die Entstehung der einzelnen Völker verlaufen ist. Zuerst wird der älteste Sohn Japhet genannt. Seine Nachkommen bewohnen die Länder, die ans Mittelmeer angrenzen, dann Asien bis hin nach Rußland (Gomer, Magog, Tubal, Mesech). Diese Völker spielten zunächst eine unbedeutende Rolle. Die einzelnen Stämme wanderten umher und blieben lange Zeit unzivilisierte Nomaden. Dann folgt Ham mit seinen Nachkommen; sie besiedelten die östlichen und südlichen Länder, Palästina, die Gegend am Eu-phrat, dann Ägypten. Nimrod war ein gewalttätiger Herrscher; er raubte Menschen das Leben. Mächtige Städte entwickelten sich. Agypten wurde als erstes zu einer Weltmacht, wenn auch nicht in dem Umfang wie die späteren Reiche Assyrien, Babylonien usw. Assyrien und Ägypten würden später eine lange Zeit um die Vorherrschaft kämpfen. Die Kanaaniter, die zuerst das Land Palästina besaßen, gehörten ebenfalls zu den Nachkommen Hams. Als letztes folgt der vorläufig unbedeutende Sem. Hervorgehoben wird Heber (= Hindurchziehender), der Vater der Hebräer. Das ist die Linie, mit der Gott sich verbindet. Bei den vielen Namen ist nicht immer sicher zu entscheiden, ob es sich um Stammesväter oder Volksstämme handelt.
Kapitel 11 beginnt mit einer Beschreibung der Auflehnung des Menschen gegen Gott (Turmbau zu Babel). Gott verwirrte daraufhin die Sprache der Menschen. Zeitlich hat die Sprachverwirrung vor Kapitel 10 stattgefunden. Kapitel 11 zeigt, auf welche Weise die Erdbevölkerung sich schließlich verteilte. Wenn die Völker auch auf ihren eigenen Wegen gingen, so hat Gott sich dennoch nicht unbezeugt gelassen (Apg 14,16). Gott verfolgte seine Ziele. Es folgt eine Aufzählung der Nachkommen Sems, die uns schließlich über Tarah zu Abraham führt. Das Kapitel endet mit der Mitteilung, daß Tarah zusammen mit Abraham und dessen Frau Sara aus Ur in Chaldäa auszog, um nach Kanaan zu kommen. Er starb jedoch in Haran, 205 Jahre alt.
Viele Male wird im Neuen Testament auf Ereignisse hingewiesen, die in diesen ersten elf Kapiteln der Bibel beschrieben werden. Nicht zuletzt hat der Herr Jesus von Adam und Eva, von Noah und der Flut gesprochen. Es ist wesentlich für uns, daß wir an der historischen Wahrhaftigkeit dieser Kapitel des inspirierten Wortes Gottes festhalten. Natürlich gilt das für die gesamte Bibel.
Das Leben Abrahams
Die nächsten 14 Kapitel (12-25) sind dem Leben Abrahams gewidmet. Abraham ist der Vater aller Gläubigen (Röm 4,12). Diese Kapitel sind für uns als Gläubige voll vorbildlicher Bedeutung. Wir finden in dem abwechslungsreichen Leben dieses Patriarchen viele Höhen und Tiefen. Obwohl selbst von Gott berufen, zog er zuerst mit seinem Vater aus. Nachdem sein Vater gestorben war, brach er endlich auf und kam nach Kanaan. Dort erschien Gott ihm zum zweitenmal. Abraham baute daraufhin Gott einen Altar. Er hielt sich als Fremder im Land der Verheißung auf. Auf seinem Zug nach Süden erlebte er eine Hungersnot; er verließ das Land Kanaan und zog weiter nach Ägypten. Dort bediente er sich einer Lüge, um sein eigenes Leben zu retten. Ein dunkler Flecken im Leben des Patriarchen.
Schließlich zog Abraham wieder an den Ort zurück, wo er abgewichen war. Dort baute er erneut einen Altar und rief den Namen des HERRN an. Abraham ist wiederhergestellt.
Es entstand Zank zwischen den Hirten Lots und den Hirten Abrahams. Abraham gab nach, obwohl er der Ältere war. Gott zeigte ihm das gesamte Land und verhieß ihm, es ihm und seiner Nachkommenschaft zu geben. Lot (Bei-spiel eines Gläubigen, der sich in weltliche Dinge verwickeln läßt und schließlich völlig davon vereinnahmt wird) kam schließlich nach Sodom, wo er einige Zeit später bei einer kriegerischen Auseinandersetzung in Gefangenschaft geriet. Abraham war es, der mit 318 Bediensteten Lot befreite. Als Abraham von der Schlacht zurückkehrte, begegnete ihm die geheimnisvolle Person des Königs von Salem, der zugleich Priester Gottes, des Höchsten, war: ein großartiges Vorbild von dem Sohn Gottes (vgl. Heb 7). Dieser stärkte Abraham mit Brot und Wein.
Im folgenden Kapitel 15 sehen wir, wie Abraham sich schmerzlich bewußt wurde, daß er keinen Erben hatte. Gott kündigte ihm konkret einen leiblichen Erben an. Er ließ Abraham nicht auf die Größe des Landes schauen, sondern hinauf zum Himmel. Seine Nachkommenschaft würde so zahlreich sein wie die Sterne des Himmels. Abraham glaubte Gott. Hier leuchtet plötzlich hell der Grundsatz der Rechtfertigung aus Glauben auf, den Paulus später im Römerbrief so deutlich darlegte. - Die Bibel ist von Anfang bis Ende eine wunderbare Einheit.
Zugleich erfuhr Abraham, daß seine Nachkommen vierhundert Jahre lang in einem fremdem Land (Agypten) als Sklaven dienen würden, schließlich aber doch in das verheißene Land zurückkehren würden.
Kapitel 16 schildert uns eine andere dunkle Seite aus dem Leben Abrahams und Saras. Der verheißene Erbe ließ auf sich warten. Abraham und Sara waren nun bereits zehn Jahre im Land Kanaan. Sara kam auf den Gedanken, daß Abraham mit ihrer Magd Hagar ein Kind zeugen sollte. Gesagt, getan. Unmittelbar stellte sich Nachwuchs ein. Schon während der Schwangerschaft kam es zu Spannungen zwischen Sara und Hagar, die darin endeten, daß Hagar in die Wüste floh. Der Engel des HERRN suchte sie auf und schickte sie zu ihrer Herrin zurück. Ismael wurde geboren. Es folgten 13 Jahre des Schweigens. Zu dieser Zeitspanne teilt Gott uns nichts mit. Waren das verlorene Jahre? Als Abraham 99 Jahre alt war, erschien Gott ihm und kündigte ihm an, daß Er einen Bund mit ihm schließen wolle. Abraham sollte zum Zeichen des Bundes beschnitten werden und mit ihm alle Männlichen in seinem Haus. Erneut wurde der Erbe verheißen und nun bereits mit Namen genannt: Isaak. Die geistliche Bedeutung der Beschneidung liegt im Ausziehen des Leibes des Fleisches (vgl. Kol 2).
Kurze Zeit später erschien Gott dem Abraham erneut, und zwar indem Er ihn mit zwei Engeln besuchte. Abraham bewirtete den HERRN und erfuhr aus seinem Mund, daß der verheißene Isaak innerhalb eines Jahres geboren werden würde. Wie sollte das möglich sein? Sowohl Abraham als Sara konnten keine Kinder mehr bekommen! Ist für den HERRN eine Sache zu wunderbar? Im Anschluß daran weihte Gott Abraham in seinen Plan ein, Sodom zu vernichten. Abraham verwendete sich indirekt für Lot. Gott wird Lot retten, doch die Stadt wird gerichtet werden.
Die Rettung Lots und seiner beiden Töchter wird im nächsten Kapitel beschrieben. Eine der Hauptsünden Sodoms war die völlige sittliche Verdorbenheit, u. a. die Sünde der Homosexualität. Nachdem der HERR wieder aufgefahren war, gingen die beiden Engel nach Sodom. Sie übernachteten im Hause Lots und zogen ihn mit seiner Frau und den beiden Töchtern aus Sodom heraus. Lots Frau kam nicht los von Sodom und erstarrte zur Salzsäule. Der Herr Jesus stellte sie später als ein warnendes Beispiel des Gerichts dar: „Erinnert euch Lots Frau!" (Lk 17,32).
Das Kapitel endet mit der Beschreibung einer schrecklichen Sunde: Moab und Ammon werden unter Alkoholeinfluß durch Inzest gezeugt. Die Bibel schreckt nicht davor zurück, uns die Tiefen der Verdorbenheit des menschlichen Herzens vor Augen zu stellen. Aus dem Neuen Testament wissen wir, daß Lot ein Gläubiger war, der seine gerechte Seele mit den Dingen in Sodom quälte (2. Pet 2,8). Die beiden Söhne Lots, Moab und Ammon, gehörten später zu den erbitterten Feinden des Volkes Israel.
Zurück zur Geschichte Abrahams. Das folgende Kapitel (20) beschreibt eine verborgene Sünde im Herzen Abrahams und Saras. Schon bei der Ausreise aus Ur in Chaldäa hatten die beiden eine Vereinbarung getroffen: Wenn auf ihren Reisen das Leben Abrahams in Gefahr wäre, weil jemand Sara als Frau haben wollte, wollten die beiden verschweigen, daß sie verheiratet waren, und statt dessen sagen, daß sie Bruder und Schwester seien (vgl. Kap. 12); sie wollten die Wahrheit gebrauchen, um zu lügen. Es stimmte nämlich, daß Sara die Halbschwester Abrahams war. Der Philisterkönig Abimelech will Sara als Frau haben. Was wäre geschehen, wenn Abimelech Sara genommen hatte? Was wäre aus dem verheißenen Nachkommen, aus Isaak, geworden? Wie lange schleppen Gläubige manchmal ungerichtete Sünde mit sich herum!
Das folgende Kapitel (21) beschreibt die Geburt Isaaks. Hagar und Ismael verließen nach einiger Zeit das Haus, weil Ismael nicht zusammen mit Isaak erben sollte. Gott erbarmte sich wieder Hagars und Ismaels. Es kam noch einmal zu einer Begegnung zwischen Abraham und Abimelech. Nun trat Abraham wie ein Fürst gegenüber Abimelech auf.
In Kapitel 22 finden wir Abraham nach allem Auf und Ab auf der Höhe seines Glaubens. Gott erprobte diesen Glauben aufs äußerste, indem Er Abraham aufforderte, seinen geliebten einzigen Sohn Isaak als Brandopfer zu opfern. Zuerst empfing er durch den Glauben den verheißenen Sohn, und nun sollte er ihn eigenhändig schlachten? Abraham tat einfach, was Gott ihm sagte. Gehorsam und Glaube stehen nie im Widerspruch zueinander; sie bilden eine Einheit. In diesem Kapitel wird das Tun Abrahams zu einem Abbild dessen, was Gott viele Jahrhunderte später tun würde, als Er seinen einzigen vielgeliebten Sohn am Kreuz als Opfer darbrachte, um Menschen aus den Tiefen des Elends retten zu können. Welch ein Evangelium für uns verlorene Menschen!
Abraham empfing Isaak gleichsam aus den Toten wieder, obwohl Gott ihm im Augenblick der Opferung zurief, das Messer wegzustecken. Isaak ist in diesem Kapitel ein Bild des auferstandenen Christus. Erneut bestätigte Gott alle seine Verheißungen an Abraham und seine Nachkommenschaft. Durch seine Nachkommenschaft würden einmal alle Völker der Erde gesegnet werden. Wir verstehen heute, daß in der letzten tiefen Bedeutung der „Same" ein Hinweis auf Christus ist. Dieses Kapitel endet nicht ohne die Erwähnung der künftigen Braut Isaaks: Rebekka, ein Bild der Kirche Gottes. Doch bevor der „Auferstandene" seine Braut heimführt, stirbt Sara, hier ein Bild des Volkes Israel. Die Erwähnung des Todes Saras und ihre Beisetzung wird im nächsten Kapitel (23) beschrieben.
In Kapitel 25 endet die Beschreibung der Geschichte Abrahams. Abraham, dem Gott seine Zeugungsfähigkeit zurückgegeben hatte, heiratete wieder und zeugte noch eine Reihe von Sohnen. Schließlich segnete er alle seine Söhne und machte ihnen Geschenke. Isaak übertrug er seinen gesamten Besitz. Im guten Alter, alt und der Tage satt, verschied er mit 175 Jahren.
In der nächsten Ausgabe werden wir uns kurz mit dem Leben der Patriarchen Isaak und Jakob beschäftigen.
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