Ein Teenager - ein Zeugnis für Christus in der Schule
Ein Teenager - ein Zeugnis für Christus in der Schule
Du bist als gläubiger Teenager in einer öffentlichen Schule und du willst dort dem Herrn dienen. Gerne möchte ich dir einige Hinweise geben, wie du dort wirken kannst.
1. Bedenke bitte, daß nicht das fromme Reden allein dein Christsein ausmacht, sondern deine Taten. Versuch deinen Mitschülern eine Hilfe zu sein. Du kannst vielleicht dem einen oder anderen bei seinen Schularbeiten helfen oder ihm bei der Vorbereitung für eine Klassenarbeit behilflich sein. Laß dich weder zum Bösen anstiften, noch unterstütze das Böse. Auftretende Probleme zwischen Lehrern und Schülern solltest du versuchen abzubauen, indem du freundlich zwischen dem Lehrer und den Schülern zu vermitteln suchst und dich z. B. auch einmal in die Lage eines Lehrers bzw. einer Lehrerin hineinversetzt.
Muß ein Teenager, der sich zu Jesus Christus als seinem Herrn bekennt, wirklich jeden Unsinn mitmachen, der in der Schule möglich ist? Natürlich nicht! Denn Christus hat dich erlöst von der Notwendigkeit, Unsinn zu machen. Darum solltest du gerade durch dein Verhalten allen deinen Mitschülern und allen Lehrpersonen deutlich machen, daß ein junger Christ sehr wohl gegen den Strom schwimmen kann. Einige Tips sollen dir helfen, dein Christsein in der Schule so auszuleben, daß der Herr Jesus dich segnen und zum Zeugnis setzen kann.
2. Du schreibst eine Klassenarbeit. Dein Nachbar versucht ständig, dich zu stören und von dir abzuschreiben. Weil du glaubst, als Christ ihm helfen zu müssen, zeigst du ihm dein Heft und läßt ihn abschreiben. Obwohl er für diese Arbeit nichts getan hat, erhält er für „seine Leistung" ein „gut".
Hast du dich wirklich christlich verhalten? Absolut nicht! Du hast seine Faulheit unterstützt, ihn im Selbstbetrug bestätigt und den Lehrer in Unwissenheit über das wahre Leistungsvermögen deines Mitschülers gelassen. Alles sah nach „christlicher Nächstenliebe" aus, in Wahrheit hast du gar nicht christlich gehandelt, sondern
- gegen den Willen der Lehrperson gehandelt,
- mitgeholfen bei einem Betrug und
- die betrügerische Lebenseinstellung deines Mitschülers unterstützt, gute Leistungen dadurch quittiert zu bekommen, daß man einfach Leistungen anderer für seine eigene Leistung ausgibt.
Bitte, tu das nicht mehr! Erweise dich als Christ und biete deinem Mitschüler an, nachmittags mit ihm zusammen für die Klassenarbeit zu üben, ja, opfere für ihn Zeit. Vielleicht ergibt sich am Nachmittag auch einmal ein Gespräch, wo du deinem Nachbarn erklären kannst, warum du so ganz anders bist als andere.
3. Irgend jemand in deiner Klasse hat etwas sehr Schlimmes gemacht. Die Klasse hält wie Pech und Schwefel zusammen. Alle versprechen einander, das Böse geheimzuhalten. Auch du als Christ machst mit und denkst: Ich muß ja schließlich kameradschaftlich sein, darf nicht petzen, muß positiv auf die Klassengemeinschaft einwirken und das Wir-Bewußtsein stärken. Wenn ich das Böse sage, dann bin ich doch ein Petzer, und das ist unchristlich. Da stehst du nun. Der Schulleiter wird herbeigerufen, aber das Böse bleibt verborgen. Natürlich, dein Gewissen sagt dir, daß die Sache nicht gut war, aber der Gemeinschaftssinn geht vor. Handelst du in dieser Sache wirklich im Sinne Jesu? Natürlich nicht, denn du verbindest dich durch dein Schweigen mit einer bösen Sache. Was könntest du denn noch tun?
Wenn du weißt, wer der Schuldige ist, solltest du zu ihm gehen und ihm deutlich machen, daß er Schuld auf sich geladen hat, in seinem Gewissen auf jeden Fall belastet ist und daher nur wirklich glücklich und frei werden kann, wenn er die Sache ehrlich bekennt und sich zu seinem Unrecht stellt. Bete für deinen Mitschüler und erkläre ihm oder ihr ganz deutlich, wie töricht das Verbergen von Schuld ist. Erkläre ihm auch, daß du niemals petzen wirst, aber daß du es für dich selbst auch nicht dulden kannst, bekanntes Unrecht zu verbergen. Auf jeden Fall wirst du die Wahrheit sagen, wenn du danach gefragt wirst. Was mußt du nun tun, wenn der Betreffende weiter schweigt?
Nun, es könnte gut sein, daß alle einzelnen Schüler gefragt werden und klar Stellung beziehen müssen. Wenn du seitens der Lehrperson gefragt wirst, ob du den Täter kennst, bist du als Christ verpflichtet, die Wahrheit zu sagen. Habe keine Furcht davor, möglicherweise als Außenseiter betrachtet zu werden.
Wenn die Lehrpersonen den Fall nicht weiter untersuchen, mußt du selbst wissen, inwieweit es weise und richtig ist und es dein Gewissen vor Gott zuläßt, daß du dich aus der Sache heraushältst. Auf jeden Fall wäre es deine Pflicht, dem Schuldigen klarzumachen, daß es vor Gott böse und prinzipiell unredlich ist, eine böse Sache zu verbergen. Möglicherweise werden die Lehrpersonen den einen oder anderen verdächtigen, weil der Schuldige zu feige ist, zu seiner Tat zu stehen.
4. Dein Lehrer lehrt im Biologie- oder Religionsunterricht die Evolutionslehre. Du wirst gezwungen, dir das alles anzuhören, sogar Referate, Arbeiten oder Klausuren darüber zu schreiben, obwohl du genau weißt, daß diese Lehre ein Betrug Satans ist. Wie solltest du dich verhalten?
Nun, immerhin haben deine Eltern und du (aller Voraussicht nach) die Schulform gewählt und damit von vornherein die Möglichkeit einbezogen, über diese Themenbereiche nachdenken zu müssen. Ich möchte dir dazu folgende Empfehlungen geben: Kauf dir zu dem Thema gute und verständliche bibeltreue Literatur! Sprich mit einigen älteren Gläubigen, die sich mit dieser Thematik etwas näher auskennen. Eventuell könntest du es ja auch einmal in der Jugendstunde als Thema ansprechen. Ihr könnt zum Beispiel einen Lehrer einer christlichen Schule einladen, der euch darüber genau informieren kann. Auch die örtliche Gemeinde könnte dazu einen Referenten einladen, der euch über die Evolutionslehre aus biblischer und kreationistischer Sicht etwas sagen kann.
Du solltest dem Lehrer zeigen, daß du dich mit der Evolutionsfrage beschäftigen willst, weil du es mufst, aber daß du deutlich gegen diese Lehre Stellung nehmen möchtest und sie als antichristlich verwerfen mußt.
Wenn du durch deine Arbeit beweist, daß du die Lehren zwar kennst, aber völlig ablehnst, kannst du nur Pluspunkte sammeln.
Eine Schülerin hat es so gemacht: Sie beantwortete alle Fragen tadellos und schrieb zum Schluß: Ich habe zwar für die Arbeit gelernt, aber ich lehne diese Lehre völlig ab, weil sie gegen die Bibel spricht und ich der Bibel mehr glaube. Außerdem kenne ich Wissenschaftler, die diese Lehre auch aus wissenschaftlichen Gründen ablehnen. Gerne würde ich solch einen Wissenschaftler an unsere Schule zu einem Vortrag einladen.
Diese Schülerin hat sich bemüht, den Anforderungen sehr gut zu entsprechen, und gleichzeitig ein klares Bekenntnis in der Arbeit abgelegt. Schöner wäre es natürlich noch, wenn du dir selbst die Mühe machen würdest, verschiedene Argumente zu benennen und sie den Doktrinen der Evolutionslehre gegenüberzustellen.
Ich beneide Menschen, die bedenkenlos annehmen, daß die ganze Welt und mit ihr die Menschheit aus dem Urschlamm hervorgegangen sein soll, um die Kraft ihres Glaubens. Ich muß bekennen, daß mein Glaube dazu zu gering ist. C.H. Spurgeon (1834-1892)
Wo warst du, als ich die Erde gründete? (Hiob 38,4)
Bedenke immer, daß ein freundliches, fleißiges und hilfsbereites Schülerverhalten auf jeden Lehrer und auch auf deine Mitschüler wirkt und verhindert, daß du als Streber oder Angeber verrufen wirst. Wenn dich Gott mit besonders viel Intellekt begabt hat, dann hilf den schwächeren Mitschülern; wenn du selbst in manchen Fächern schwach bist, dann schäme dich nicht, deine Lehrer oder andere Mitschüler höflich um Hilfe zu bitten.
Wenn du dich so verhältst, daß jeder erkennt, daß du einfach anders bist als die Masse um dich, höflich, wenn andere unhöflich sind, ehrlich, wenn die Masse sich zur Lüge bekennt und bei der Klassenarbeit schummelt, fleißig, wenn die Faulheit das Klassenbild beherrscht und Hausaufgaben nur noch von verschiedenen Nachbarn in anderen Stunden abgeschrieben werden, hilfsbereit, wenn man nur noch egoistisch handelt, dann werden deine Mitschüler dir vertrauen und wird dein Lehrer sich für Worte öffnen, die du aus einem Leben mit dem Herrn Jesus berichtest.
Bete für deine Mitschüler und Lehrer und bitte den Herrn Jesus, dir einen geeigneten Zeitpunkt zu schenken, an dem du anderen von dem Evangelium erzählen kannst. Vielleicht lädst du Mitschüler einmal zu dir nach Hause oder zur Jugendstunde ein.
Stell dir vor, du würdest deinen Tischnachbarn oder deinen Klassenlehrer zum Herrn führen. Welche Freude für den Herrn Jesus und auch für dich.
Sei stark und mutig, denn es gibt Lohn für dein Zeugnis!
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