Zeigen Versicherungen Mißtrauen gegen Gott

Mit dem nachfolgenden Abdruck aus einer Monatsschrift, die vor 140 Jahren erschien, möchten wir unsere Leser zu einem Gedankenaustausch über das Verhältnis von Christen zu Versicherungen einladen. Bitte schreibt uns Eure Erfahrungen mit Versicherungen und wie Ihr denkt, daß ein Kind Gottes sich in dieser Frage recht verhält. Nun das Zitat aus Botschafter des Heils in Christo, Jahrgang 1858, Neudruck 1951, Ernst-Paulus-Verlag, Neustadt:

„Ehe ein Kind Gottes daran denke, sich einer Feuer-oder Lebensversicherungs-Gesellschaft zu bedienen, sollte es sich zuvor diese ernste Frage vorlegen: Zeige ich hierdurch nicht Mißtrauen gegen Gott? Suche ich nicht durch menschliche Mittel den göttlichen Heimsuchungen zu entgehen? Und steht es nicht auch im Widerspruch mit dem Bekenntnis des Christen, wenn er sein Leben versichern will? Er bekennt, tot zu Sein und daß Christus sein Leben ist; wie kann denn von Versicherung seines Lebens die Rede Sein? Mancher wird sagen: Wir können das Christentum nicht in solche Dinge bringen. Ich frage: Wo können wir es denn zurücklassen? Ist das Christentum etwa ein bequemes Kleid, welches wir am Sonntag anlegen, und (das man) gum Schluss dieses Tages ausziehen, sorgfältig zusammenfalten und bis gum nächsten Sonntag in den Schrank legen kann? Es ist leider zu oft so. Ziele haben einen doppelten Gharakter; und was ist dies anders als "der Sauerteig der Pharisäer, welcher Heuchelei ist?" Der Mensch dieser Welt kannt nur zu Solchen Versicherungen seine Zuflucht nehmen, weil alles um ihn her unsicher ist; aber bei dem Rinde Gottes ist alles sicher. Gott hat sein Leben für immer versichert; und von jetzt an kann er die verschiedenen Versicherungs-Gesellschaften als ebenso viele Anstalten des Unglaubens betrachten."