Bibel praktisch
Wie wir miteinander umgehen sollen
Die Wahrheit von dem einen Leib, wie wir sie in Römer 12,4.5 finden, erinnert uns als Gläubige daran, daß wir alle auf der gleichen Grundlage, nämlich durch das Werk des Herrn Jesus, begnadigt worden sind. Alle, die an Ihn glauben, sind in Christus.
In dieser erhabenen Stellung sind alle natürlichen, sozialen und nationalen Unterschiede bedeutungslos. Nichts, was von den, dem gefallenen Geschlecht Adams herrührt, kann in Christus sein. Auch wir gehörten einst zu diesem Geschlecht. Doch wir sind jetzt von der alten Natur und ihren häßlichen Charakterzügen befreit. Die Gläubigen sind durch das Werk des Herrn Jesus am Kreuz und durch seine jetzige Tätigkeit in der Herrlichkeit aus der Stellung von Sündern in eine Stellung der Herrlichkeit und des Segens in Christus versetzt worden. Sie sind in Ihm, dem Menschen zur Rechten Gottes, und diesen Platz kann niemand den Gläubigen jemals wieder streitig machen.
Die Glieder des Leibes Christi sind aber nicht nur mit Christus in der Herrlichkeit vereinigt, sie sind hier auf der Erde auch Glieder voneinander. Gott hat sie in diese bevorrechtigte und gesegnete Stellung versetzt. Alle wahren Gläubigen sind mit dem lebendigen Christus in der Herrlichkeit verbunden, und sie sind Glieder an einem lebendigen Organismus. Wenn wir die Stellung des Menschen Jesus Christus in der Herrlichkeit verstehen, begreifen wir auch unsere Stellung in Ihm und unsere Verbindung mit Ihm und mit jedem Gläubigen. Wir sind GIieder des einen Leibes in Ihm, und wir sind Glieder voneinander. Wir brauchen Ihn, und wir brauchen auch einander. Die Wahrheit, daß wir ein Leib und Glieder voneinander sind, bewegte den Apostel Paulus bei allen Ermahnungen, die er aussprach.
Wenn wir Römer 12,1-3 kennen und praktizieren, kommen wir den Pflichten und Rechten unserer Stellung in Christus nach. Wenn unser Wille sich ganz dem Willen Gottes unterordnet und wir nicht nach den Grundsätzen dieser Welt handeln (nicht gleichförmig dieser Welt sind), dann beherzigen und erfüllen wir die Ermahnungen des Apostels.
In der Bruderliebe seid herzlich zueinander (Röm 12,1O)
Die Bruderliebe ist die ursprüngliche, natürliche Liebe zu den Brüdern, in deren Gemeinschaft wir durch die Gnade Gottes gebracht worden sind. Sie ist ein ausgesprochen erhabenes Band zwischen den Gläubigen. Sie ist die herzliche Zuneigung innerhalb der Familie Gottes. Die Tatsache, daß der Apostel die Römer auffordert, einander diese herzliche Zuneigung zu erweisen, zeigt uns die wunderbaren Ergebnisse der Erlösung und der Innewohnung des Heiligen Geistes in den Gläubigen, denn in Kapitel 1,31 war das Fehlen der natürlichen Liebe noch ein typisches Merkmal der verlorenen Menschen (siehe auch 2. Tim 3,3).
Glieder voneinander sollten freundlich miteinander umgehen. Das Band, das uns in Christus miteinander verbindet, sollte nicht die Eigenschaften der Welt haben. Parteiungen, Selbstsucht, Angeberei und Hintergedanken haben mit dem Leib Christi nichts zu tun. Diese Eigenschaften haben einfach keinen Platz in einem Reich, wo die Liebe regiert. Wir sind Glieder voneinander, unter denen die Liebe ungehindert wirken soll.
In Ehrerbietung einer dem anderen vorangehend (Röm 12,1O)
Jedes Glied am Leib Christi hat seine besondere Funktion, und damit ist eine bestimmte Ehre und Bedeutung verbunden. Diese Wahrheit wird besonders in 1. Korinther 12 erklärt, aber sie liegt auch den Belehrungen des Apostels hier in Römer 12 zugrunde. Ich soll nicht auf die Ehrerbietung der anderen warten. Vielmehr ist es meine Aufgabe, den anderen Gliedern Ehre zu erweisen. Wenn ich ihre Bedeutung für den Leib Christi erkenne, soll ich auch bereit sein, ihnen die gebührende Anerkennung dafür zu erweisen. Das Verhalten der Pharisäer in Matthäus 23,6.7 paßt nicht zu Gliedern des Lei- bes Christi.
Es gibt an diesem Leib nicht Erst- und Zweitrangige, nein, der Leib ist einer, bestehend aus vielen Gliedern. Der andere soll nicht mein Verwandter oder mein enger Freund sein. Der andere hat ein viel höheres Anrecht als natürliche Verwandtschafts- oder Freundschaftsbeziehungen. Der andere ist ein Glied am Leib Christi. Ich bin mit ihm vereinigt und brauche ihn, genauso wie er mich braucht. Neid, Konkurrenzdenken, Habsucht, Feindseligkeit und Abneigung sind Kennzeichen der verdorbenen Natur des alten Adam. Sie fördern nicht die Ehrerbietung untereinander. Wir sollen einer dem anderen in der Ehrerbietung vorangehen, nämlich im Erweisen der Ehrerbietung die Führung übernehmen. Manche streben im Volk Gottes nach einer Führerrolle wegen des damit verbundenen Ansehens, aber das Vorangehen, das Anführen im Sinne von Römer 12,1O erweist eine Gesinnung wahrer Liebe und Demut.
Seid gleichgesinnt gegeneinander (Röm 12,16)
Paulus legt, geleitet durch den Heiligen Geist, großes Gewicht auf die rechte Gesinnung der Gläubigen (Röm 12,2). In Römer 12,16 und 15,5 fordert er die Gläubigen auf, gleichgesinnt zu sein. Jede dieser Stellen betont einen etwas anderen Gesichtspunkt. In Kapitel 12,16 scheint sich die Ermahnung darauf zu richten, daß manche nicht oder weniger geachtet wurden, während anderen eine unverhältnismäßige Ehre zuteil wurde. Ein nicht unbekanntes Verhalten unter Christen (siehe Jak 2,1-5). Ehre, wem Ehre gebührt (Phil 2,29; Heb 13,24). Das bedeutet jedoch nicht, daß manche umgestoßen werden, damit andere erhöht werden.
So wie alle Bretter der Stiftshütte gleich waren, sind alle Gläubigen auf dieselbe Art und Weise gesegnet worden. Dieses Wissen ist eine große Hilfe, alle Glieder des Leibes zu respektieren.
Wenn ich die Wahrheit von dem einen Leib verstanden habe, betrachte ich alle Gläubigen als vollkommen gemacht in Christus. So wie alle Bretter der Stiftshütte gleich waren, sind alle Gläubigen auf dieselbe Art und Weise gesegnet worden. Dieses Wissen ist eine große Hilfe, alle Glieder des Leibes zu respektieren. Wie unvollkommen und schwach sie auch in der Praxis sein mögen, ihrer Stellung nach sind sie in Christus und somit sehr wertvoll für Ihn. Deshalb sollten sie auch in meinen Augen wertvoll sein. Die lange Liste von Brüdern und Schwestern in Römer 16 erscheint als eine wunderbare Illustration dafür, wie Paulus die anderen Glieder des Leibes Christi achtete. Es waren verschiedene Dienste, die sie ausübten, aber Paulus empfiehlt sie die, ohne Abstriche oder Vorbehalte. Wir erkennen in seinem Verhalten die erhabenen Charakterzüge seines Herrn.
Liebt einander (Röm 13,8)
Es heißt in diesem Vers, daß wir schuldig sind, einander zu lieben. In dieser Hinsicht werden wir immer in der Schuld unserer Mitgeschwister stehen. Wir werden diese Schuld niemals abtragen können. Wir sind hier unser Leben lang damit beschäftigt, diese Schuld abzuzahlen, was einfach bedeutet, daß wir immer aus Liebe handeln sollen. Jeder Gerechte, der weiß, daß er Schulden hat, wird alles daran setzen, sie abzuzahlen. Wenn ein Christ Schulden hat, sollte er nicht nachlässig damit umgehen. Das wäre unehrlich und nicht zur Ehre des Herrn. Aber glücklicherweise können wir in bezug auf die Liebe schuldig sein. In dieser Beziehung werden wir immer in der Schuld Gottes stehen.
Wieviel verdanken wir im natürlichen Leben unseren Augen, Händen, Füßen, Ohren usw. Wie froh sind wir, wenn wir alle Gliedmaßen richtig gebrauchen können. Man hört manchmal jemand sagen: „Ich tu dies und das gern." Es ist die Freude an der Aktivität, am richtigen Funktionieren aller Körperglieder. Und genauso freuen wir uns aneinander, sind dankbar füreinander, weil wir zusammen mit dem anderen den einen Leib darstellen. Die Liebe zueinanderist das Kennzeichen aller Glieder des Leibes. Die vielen Aufforderungen in den Evangelien und Briefen, einander zu lieben, zeigen, wie wichtig dieses Kennzeichen unter den Kindern Gottes ist.
Laßt uns nun nicht mehr einander richten (Röm 14,13)
Wenn wir einander lieben, werden wir keine ungerechten Urteile über den anderen fällen. Diese Feststellung des Apostels Paulus hat jedoch nichts mit dem gerechten Gericht in Johannes 7,24 zu tun, von dem der Herr Jesus sprach. Auch geht es dabei nicht um das Richten von Sünde in der Versammlung (1. Kor 5). Paulus erwähnt ganz triviale Dinge wie verschiedene Eßgewohnheiten und das Beachten bestimmter Tage. Wenn diese Dinge auch manchen Gläubigen töricht erscheinen, rütteln sie doch nicht an christlichen Grundsätzen und verunehren auch nicht den Namen des Herrn. Wie oft hat der Streit über solche unbedeutenden Dinge die Gläubigen schon ernsthaft gegeneinander aufgebracht! Sollten wir nicht mehr an das Urteil des Herrn über die Pharisäer in Matthäus 23,23.24 denken? Sie haben Wert gelegt auf unwichtige Dinge und das Wichtigste darüber vergessen.
Wenn mein Bruder treu seine Aufgabe als Glied am Leib Christi zu erfüllen sucht, so sollten wir ihn nicht verachten, nur weil er über weniger wichtige Dinge anders denkt als wir selbst. Laßt die wichtigen Dinge unser Denken und Beurteilen bestimmen! In Galater 5,15 spricht Paulus eine ernste Warnung aus: ,,Wenn ihr aber einander beißt und freßt, so seht zu, daß ihr nicht voneinander verzehrt werdet." Wenn mein Mund meine eigene Hand beißen würde, wäre das ein abnormes Verhalten. Die Verse im Galater- und Römerbrief warnen uns vor solchen selbstzerstörerischen Verhaltensweisen.
Laß uns nun dem nachstreben .., was zur gegenseitigen Erbauung dient (Röm 14,19)
Wenn ich einen Bissen Brot zu mir nehme, kann ich nicht bestimmen, ob er als Nahrung für die Füße oder für die Schultern oder für die Arme dienen soll. Es ist Nahrung für meinen gesamten Körper. Das Zusammenspiel von Verstand, Händen, Mund und Verdauungsorganen sorgt für die Gesundheit und das Wachstum des Körpers. Das ist ein einfaches Vorbild für das Funktionieren des Leibes Christi. Wenn wir in der richtigen Art und Weise (nämlich zur Auferbauung) miteinander reden und umgehen, wird Wachstum und Kraft die Folge sein. Wenn wir ungerechtes Urteilen und andere für Christen unpassende Verhaltensweisen vermeiden, wird der Segen ungehindert fließen. Auferbauung gibt es nur in einer Atmosphäre des Friedens. Reiberei, Gereiztheit und Feindseligkeit dagegen sind instabile Bauelemente und können beim Bau der Versammlung nicht verwendet werden. Gute und beständige Baumaterialien sind Liebe, Behutsamkeit, Demut, Geduld und Interesse füreinander.
Wir sollten uns gut überlegen, welche Materialien wir beim Bau der Versammlung verwenden! Ein freundliches, ermunterndes Wort ist ein ausgezeichneter Mörtel, wenn mit lebendigen Steinen gebaut wird. Er stärkt und verbindet. Ein demütiges, aber ehrliches Wort der Warnung verhindert ein eventuelles Abweichen vom Weg. Das doppelte Bild vom Körper, der wächst, und dem Haus, das gebaut wird, hilft uns, die Aufforderung des Apostels Paulus besser zu verstehen, daß wir einander auferbauen sollen.
Gleichgesinnt sein untereinander (Röm 15,1-6)
Wir sollen unserem Nächsten zum Guten und zur Auferbauung gefallen, das ist die Belehrung des Apostels in diesem Abschnitt. In dieser Hinsicht ist uns der Herr Jesus selbst das große Vorbild. Das Bestreben der Welt und unserer alten Natur besteht darin, sich selbst zu gefallen. Aber an dem einen Leib ist es nicht so. An diesem Leib geht es um alle Gläubigen, nicht um die Interessen einzelner. In dem Leib Christi brauchen wir einander. Wir gehören zusammen. Wir sollen einander achten. So wie Christus seinen Vater in allen Dingen erfreute, obwohl das für Ihn Leiden und Schwierigkeiten bedeutete, sollen auch die Glieder des Leibes bemüht sein, einander zu gefallen.
Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter in Lukas 10,30-37 enthält sehr wertvolle Belehrungen zu diesem Thema. Wie selbstlos war dieser Samariter! Seine Zeit, sein Vermögen, ja alles, was er hatte, stellte er dem unglücklichen Überfallenen zur Verfügung. Das ,,Geh hin und tu du ebenso" übersehen wir oft bei der geistlichen Anwendung dieses Gleichnisses.
Ein Arm ist ja nicht verloren, wenn er gebrochen ist. Der Hals trägt dann eben das Gewicht des Armes vorübergehend in einer Schlinge. Ein Bein ist nicht verloren, wenn es verstaucht ist. Die Arme übemehmen dann das Stützen mit Hilfe von Krükken, damit das verletzte Bein beim Laufen entlastet wird. Die starken Körperteile übernehmen die Lasten der schwachen Glieder. „Wir aber, die Starken, sind schuldig, die Schwachheiten der Schwachen zu tragen."
Das Ergebnis dieser gegenseitigen Unterstützung und Hilfe unter den Gläubigen geschieht zur Ehre und Verherrlichung Gottes. Vielleicht kann mancher noch nicht in dieses Lob Gottes einstimmen, weil es an dieser Aufmerksamkeit und Hilfe untereinander bei uns fehlt? Der Apostel ist uns auch darin ein gutes Vorbild: „Wie auch ich mich in allen Dingen allen gefällig mache, indem ich nicht meinen Vorteil suche, sondern den der vielen, damit sie errettet werden" (1. Kor 10,33).
Nehmt einander auf (Röm 15,7)
In dem gesamten Leidensweg des Herm Jesus finden wir nicht den Hinweis für irgendwelche Parteilichkeit. Alle, die im Glauben mit ihrer Not zu Ihm kamen, wurden angenommen. Heiden, Juden, Zöllner, die Ehebrecherin, Kinder und viele andere wurden mit offenen Armen aufgenommen. So handelt der Herr auch jetzt noch, seitdem Er im Himmel ist. Er hatte die Römer aufgenommen, die an Ihn glaubten, ohne irgendwelche Unterschiede zwischen ihnen zu machen. Durch den Glauben waren sie alle gesegnet worden. Natürlicherweise hatten sie kaum Gemeinsamkeiten, aber Christus als Ihr großes Ziel hatte sie zueinandergebracht. Die Wesensart Christi sollte sie nun auszeichnen. Und das gilt auch für uns.
Sie sollten einander in ihre Häuser und auf andere Weise aufnehmen. Sie sollten Unpersönlichkeit, Kühle, Mißtrauen und Grüppchenbildungen in ihren Beziehungen zueinander vermeiden. Dieses ,,einander aufnehmen" ist hier eine persönliche Sache. Es geht hier nicht um das Aufnehmen in die Vorrechte und Verantwortungen in der Versammlung. Die Belehrungen des Paulus im Brief an Philemon sind wieder ein gutes Beispiel für dieses ,,Aufnehmen". Es sollte um der Liebe willen sein (Phlm 9.12.17).
Fähig, auch einander zu ermahnen (Röm 15,14)
Ermahnung könnte man erklären als ,,Warnung durch Belehrung". Sie ist ein sehr notwendiger Dienst unter den Gläubigen. Betreffs der Gläubigen in Rom hatte Paulus keinen Zweifel, daß sie fähig wären, einander zu ermahnen. Sie waren erfüllt mit Güte und Erkenntnis und waren so in der Lage, einander vor schädlichen Tendenzen und Aktivitäten zu warnen. Was für ein wünschenswerter Zustand für örtliche Gemeinden heute!
Aber oftmals verhindern die Angst um Freundschaften oder um Ansehen die Ausübung dieses wichtigen Dienstes der Ermahnung. Ein großer Fehler ist auch das strenge Ermahnen ohne Liebe und geduldige Belehrung. Martha wurde von dem Herrn Jesus in Lukas 10,41.42 freundlich ermahnt. Sie hat diese liebevolle Ermahnung offensichtlich angenommen. Später diente sie entsprechend dieser Belehrung, wie wir in Johannes 12,1.2
Wir sollten einander vertrauen im Blick auf diesen Dienst der Liebe. Das Rednerpult oder eine öffentliche Versammlung ist nicht der Platz dafür. Unweise Äußerungen in der Öffentlichkeit haben schon oft Ärger hervorgerufen und mehr geschadet als genützt. Ermahnung ist etwas anderes als beispielsweise der öffentliche Tadel des Petrus durch Paulus in einer sehr ernsten Angelegenheit (Ga1 2,11-14). Ermahnung ist Warnung, Tadel ist Bloßstellung (siehe auch 1. Kor 4,14; Kol 1,28; 1. Thes 5J2.14; 2. Thes 3,15).
Grüßt einander mit heiligem Kuß (Röm 16,16)
Dieses letzte einander im Römerbrief ist der passende Abschluß zu unserem Thema. Paulus benutzt in Römer 16 über zwanzigmal den Ausdruck ,,grüßen". Man grüßt jemand, um zu zeigen, daß man ihn beachtet und achtet. Unter den Christen wurde der heilige Kuß als Gruß verstanden und geschätzt. Ein heiliger Kuß schließt jeden Hintergedanken aus. Der Kuß des Judas war zum Beispiel kein heiliger Kuß. Wenn wir nicht miteinander sprechen und uns nicht die Hand geben, ist das das genaue Gegenteil von der Aufforderung des Apostels. Wenn wir einander im Herrn mitheiligem Kuß grüßen, ist das ein Beweis dafür, daß wir die Wahrheit von dem einen Leib verstanden haben. Diese Art der Begrüßung setzt ein gesundes Verhältnis unter den Gläubigen voraus. Wenn jemand nicht die Wahrheit über den Herrn Jesus verkündete, sollte ihm der Gruß verweigert werden (2. Joh 10.11).
Wie oft gibt es ernste Nöte, die es verhindern, daß die Liebe unter den Gläubigen offen gezeigt und ausgedrückt wird. Welche Freude ist es aber auch, wenn unsere Beziehungen in Ordnung sind und wir einander mit heiligem Kuß grüßen können!
Vielleicht habe ich in diesem Artikel einige Aspekte vergessen, aber wenn er dazu dient, uns wieder klarzumachen, daß alle Gläubigen Glieder voneinander sind, dann hat er seinen Zweck erfüllt.
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