Post von Euch
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,,Mein Bauch gehört mir" - das dachte ich auch! Vor zehn Jahren - ich kannte Jesus noch nicht persönlich - lernte ich einen jungen Mann kennen, hatte ein Verhältnis mit ihm und wurde schwanger.
Dieser junge Mann war alles andere als erfreut über diese Neuigkeit. Er trennte sich zunächst von mir. Dann, als er merkte, daß ich mir Abtreibung eigentlich nur als letzten Ausweg vorstellen konnte, kümmerte er sich ungewohnt intensiv um mich. Zweck der Bemühungen war, mich glauben zu machen, es wäre nicht der ,,richtige Zeitpunkt" für ein Kind.
Nachdem ich Viktor (Name geändert) förmlich anflehte, für unser Kind gemeinsam die Verantwortung zu übernehmen, beharrte er immer mehr auf seinem Standpunkt.
Es kam zu einem Gespräch bei ,,Pro Familia", wo man mir helfen wollte, wo man wirklich pro Familie war.
Viktor saß unterdessen im Warteraum und wurde dann zu einem gemeinsamen Gespräch hereingebeten. - Seine Meinung war und blieb: Das Kind muß weg.
Als ich ihn nötigte, der Abtreibung beizuwohnen, wurde mir eine Alternative angeboten: Ich trage das Kind aus und gebe es dann ihm und seiner Mutter.
Darauf wollte ich, gedemütigt wie ich war, nicht eingehen. Nachdem alles vorbei war, entgegnete er meinen Weinkrämpfen lediglich: „Das war doch nur ein bißchen gelbe und rote Flüssigkeit".
Die PsychoIogin, die ich in der Folgezeit aufsuchte, ermahnte mich, wirklich wütend auf diesen Viktor zu sein. Es hat eine Weile gedauert, aber ich begann Wut auf diesen Menschen zu empfinden.
Doch das alles half mir nicht, - ich fühlte mich ganz allein. Meine Eltern verstanden mich auch nicht; sie befürworteten die Abtreibung.
Aber ich stand da mit meiner Schuld. Sofort war mir klar, daß ich Unrecht getan , hatte. Bei einem Gespräch mit meiner Mutter übergab sie plötzlich den Hörer einer Frau aus der Nachbarschaft, die gerade zu Besuch da war und mir erklärte, wo ich Vergebung finden könnte, was auch immer ich getan hätte.
Zum ersten Mal bat ich Gott um Vergebung für den Mord, den ich an meinem Kind begangen hatte. Zwar war das noch keine Bekehrung, denn ich konnte mit diesem Begriff noch gar nichts anfangen, aber es war eine erste ,,Tuchfühlung" mit dem Lebendigen.
Nun wußte ich, Gott hatte mir diese schreckliche Tat vergeben. Aber ich - ich konnte mir selbst nicht vergeben. Jahrelang habe ich mit dem verdrängten Schmerz gelebt. Offiziell habe ich die Schuld immer den anderen gegeben - Viktor, seinen Eltern, meinen Eltern und sonstigen ,,Ratgebern". Innerlich aber ,,broddelte" es in mir.
Seltst als ich Jahre später zum lebendigen Glauben an den Herrn Jesus gekommen war, hatte ich noch große Schwierigkeiten damit, mir selbst und Viktor zu vergeben. Erst als ich ihm nach Jahren einen Brief schrieb, in dem ich ihm von meiner Hinwendung zu Jesus Christus und meiner Bereitschaft, ihm - Viktor - zu vergeben, erzählte, begann ich das Geschehene wirklich zu verarbeiten.
„Ehe ich dich im Mutterleib bereitete, habe ich dich erkannt", sagt uns der HERR in Jeremia 1 Vers 5. Das zeigt mir, daß schon beginnendes Leben vollwertiges und gewolltes Leben ist.
Ich glaube, daß das Weitersagen der Guten Nachricht die einzige Lösung des Problems ist, sowohl im bezug auf Vergebung als auch im Hinblick auf das Verstehen-Können von Menschen, die in dem Abtreibungskonflikt stecken.
Ohne Ehrfurcht vor Gott gibt es selten Ehrfurcht vor dem Leben. Meine und unsere Aufgabe ist es, Menschen zu sagen, daß Jesus sie liebt, daß sie wertvoll sind in seinen Augen und daß darum jedes Leben wetvoll ist.
...und das Blut Jesu Christi,seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde. 1. Johannes 1,7
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