Bibelstudium

Christus im Buch Jesaja

Kapitel 23  Dieses Kapitel enthält die Prophezeiung des Untergangs und auch der Wiederherstellung der zerstörten Stadt Tyrus. Auch hier wird alles wieder in symbolischer Sprache beschrieben. Der Name Tyrus bedeutet „Felsen". Diese Stadt war auf einem großen Felsen im Meer erbaut. Ihre Blütezeit hatte sie im zehnten und neunten Jahrhundert V. Chr. Sie war eine Stadt des Handels und der Schifffahrt. Reichtum und Wohlfahrt fanden sich dort, aber auch ein abscheulicher Hochmut  (23,l-5; Hes 26-28). Tyrus mißbrauchte den Handel, der der Kanal zwischen Produzent und Konsument ist, um eine Machtposition erlangen. Denk hier an die mächtigen Weltkonzerne unserer Tage. Tyrus erhob sich schließlich zu einem Gott (Hes 28,6). Darin wurde es zu einem Bild von Satan in seinem Hochmut und seinem Fall (Hes 28,12-19).

Kapitel 24 In den Kapiteln 13-23 finden wir Prophezeiungen über Babel, Assyrien, Philistäa, Moab, Syrien, Ägypten, Athiopien, Edom, Arabien und Tyrus. In den nun folgenden Kapiteln 24-27 wird gesagt, daß der Wirkungsbereich der Gerichte des HERRN sich ausstrecken wird über die gesamte bewohnte Erde. Die örtlichen oder auf einzelne Länder bezogenen Gerichte werden in diesen Kapiteln zu einem allgemeinen Völkergericht, das stattfinden wird, wenn der Herr Jesus mit seinen himmlischen Kriegsheeren erscheinen wird. Die Heere sehr vieler Völker werden dann in Palästina versammelt sein. Was zum Beispiel mit einer Stadt wie Tyrus in der Geschichte stattfand, wird dann allen Städten der Völker geschehen. Doch auch die Wiederherstellung, die Segnung, nach dem großen Reinigungsprozeß, bezieht sich in den Kapiteln 24-27 nicht auf einzelne Orte oder Länder, sondern betrifft den Überrest aus allen Völkern der  Erde. 

Kapitel 25 Dieses Kapitel enthält einen Lobgesang des wiederhergestellten Israel, und vor allem des Überrestes aus den beiden Stämmen, der durch die große Drangsal gegangen sein wird. Er hat erfahren, daß der HERR für diesen Überrest Wunder getan hat zu ihrer Bewahrung und Rettung (V. 1-5,9). Weiterhin wird in den Versen 6-8 die Sendung des Überrests aus den Völkern beschrieben, die diese im Friedensreich erfahren werden. In den Versen 10-12 wird der Untergang Moabs, einem der größten Feinde Israels, vorhergesagt.

Kapitel 26  Die Kapitel 26 und 27 gehören zusammen und bilden den Schluß des zweiten teils des Buches Jesaja (Kap. 13-27). Kapitel 25 ist eigentlich ein Gebet des Überrests, doch Kapitel 26 ist ein Loblied, das im Land Juda gesungen werden wird, unmittelbar nach den für den Überrest aus den beiden Stämmen erlösenden Gerichten, die die Kriegsmächte der Völker bei der Erscheinung des Herrn Jesus treffen werden. Aus der Zufügung, daß dieses Lied im Land Juda gesungen wird, kann man ableiten, daß der Überrest aus den zehn Stämmen dann noch nicht nach Palästina zurückgekehrt sein wird. Die umfassende Herrlichkeit des Friedensreichs wird nicht auf einmal, wie mit einem Schlag, gesehen werden. Es wird zu Beginn noch viele ,,Ärgernisse" geben. nämlich Anlässe zur Sünde, die noch weggetan werden müssen (Mt 13,41.42). Doch dieses Lied wird bereits in Juda gesungen werden. So hat Israel auch früher ein Lied der Erlösung beim Auszug aus Ägypten gesungen, obwohl sich das Volk zu der Zeit noch nicht in Kanaan befand (2. Mo 15.1-21).


Kapitel 27 Der erste Vers gehört noch zu Kapitel 26. Er beschreibt das Gericht der satanischen Mächte. Die Verse 2-6 stellen fest, daß der HERR in dem wiederhergestellten Israel einen Weinberg haben wird, der gute Frucht bringen wird. Die ganze Erde wird mittels Israels gesegnet werden. Es ist allerdings wahr, daß Israel zuvor schwer vom HERRN gezüchtigt und Palästina sehr getroffen worden ist, doch das Ergebnis ist, daß der Überrest aus den beiden Stämmen durch und durch geläutert worden ist (V. 7-11). Die Verse 12 und 13 handeln von der Sammlung des Überrests aus den zehn Stämmen in Palästina.

Kapitel 28 Mit diesem Kapitel beginnt ein neuer Teil der Prophetie Jesajas (Kapitel 28-35). In den Kapiteln 13-27 geht es im wesentlichen um den Untergang aller feindlichen Mächte. Die Kapitel 28-33 enthalten ein sechsfaches Wehe über die Gottlosen in Israel in der Endzeit: Der Prophet beschäftigte sich darin also mit den inneren Zuständen des Volkes. Die Kapitel 34 und 35 behandeln die Gerichte an den Völkern und die Errichtung des Friedensreichs. In Kapitel 28 wird die Prophezeiung über das Zehn-Stämme-Reich, die, was die Wegführung nach Assyrien betrifft. bereits erfüllt war, als eine Lehre und Warnung für das Zwei-Stämme-Reich Juda vorgestellt. Im Zehn-Stämme-Reich war der sittliche Verfall sehr groß (V. 1-6). Doch in Juda war der Zustand nicht besser, eher schlechter (V.7.8). Jesaja wurde von den Führern Judas verspottet (V. 9.10). Hätte man doch nur auf den Propheten gehört, dann würde es Rettung für Juda gegeben haben (V.11-13). Die Spötter in Juda machten ein Bündnis mit dem Tod (V. 14.15). Doch die, die in Juda noch mit Gott rechneten, fanden in Ihm eine Zuflucht. In Zion würde ein bewährter Eckstein gelegt werden, ein vertrauenswürdiger Maßstab für Recht und Gerechtigkeit (V. 16.17). Für die Gottlosen würde es keine Zu- flucht, keine Sicherheit, geben (V. 18-22). Die Weisheit Gottes würde auch in seinen Gerichten zum Vorschein kommen.

Kapitel 29   Das erste ,,Wehe" wurde in Kapitel 28 über Juda ausgesprochen. Das zweite und dritte, die in diesem Kapitel zu finden sind, enthalten eine Prophezeiung gegen Jerusalem und die Betreiber einer geheimen Politik. Dieser geheimen Politik wird der Erlösungsplan Gottes gegenübergestellt.

Kapitel 30  In diesem Kapitel wird das vierte Wehe über die Führer Judas ausgesprochen, die nach Ägypten gingen, um mit diesem Land ein Bündnis gegen Assyrien zu schließen. Dieses Wehe schließt an das dritte Wehe an (29.15), das sich auf die geheime Politik bezog. Statt still und vertrauensvoll auf Gott zu warten und dadurch Kraft zu gewinnen, gaben die Führer Judas sich mit dem heidnischen und götzendienerischen Ägypten ab und stellten Gott völlig beiseite. Sie würden jedoch erfahren, daß Ägypten du ihren Erwartungen nicht entsprechen würde.

Kapitel 31  Der kurze Inhalt dieses Kapitels enthält das fünfte Wehe, ebenfalls gegen die ausgesprochen, die Hilfe Ägypten suchten. Der HERR nahm das durchaus zur Kenntnis, weil Er dadurch beiseitegestellt wurde. Dabei bleibt es so, daß von Menschen keine Hilfe erwartet werden kann, während der HERR zu jeder Zeit in der Lage ist, Hilfe zu geben.

Kapiel 32  Die Verse 1-8 behandeln die glückliche Zeit der Regierung Christi im Friedensreich. Alles ist dann völlig anders als in dieser Zeit. Überall wird in diesem großen Weltreich Frieden herrschen. Überall wird nach Recht und Gerechtigkeit regiert werden. In den Versen 9-14 richtete sich der Prophet an die damaligen welt-

Durch Umkehr und durch Ruhe würdet ihr gerettet werde; in Stillsein und in Vertrauen würde eure Stärke sein.                           30,15 

lich gesinnten und Ieichtfertigen Frauen Jerusalems. Sie sollten sich vor Augen halten, daß  alle sündige Wohlfahrt bald vorbei sein würde. In den Versen 15-20 kommt der Prophet auf das erste Thema dieses Kapitels zurück und spricht über das Ausgießen des Heiligen Geistes.

Kapitel 33 Das sechste und letzte Wehe wird hier ausgesprochen, und zwar über Assyrien (V.1). Das ist in der Endzeit der Könige des Nordens. In den Versen 2-9 bittet der Überrest aus den beiden Stämmen, der sich während der großen Drangsal in allergrößter Not befunden haben wird, zu Gott und spricht sein Vertraurn auf Gott aus. Die Verse 10-13 enthalten die Mitteilung, daß der HERR selbst Assyrien richten wird. In Vers 14 wird die erforschende Frage gestellt, wer bei verzehrendem Feuer weilen kann. Darauf gibt der Prophet in den Versen 15 und 16 eine Antwort. Das Kapitel schließt mit einem Hinweis darauf, daß das erneuerte Israel den König sehen wird und daß Jerusalem im Friedensreich sicher wohnen wird.

Deine Augen werden den König schauen in seiner Schönheit, sehen werden sie ein weithin offenes Land.  33,17

Kapitel 34 Jesaja hat bereits mehrere Male auf das allgemeine Gericht hingewiesen, wodurch die Macht der Völker bei der Erscheinung Christi vernichtet werden wird. Jesaja tat das jedoch jedesmal in einem anderen Zusammenhang. Auch hier weist der Prophet wieder auf das allgemeine Gericht hin (V. 1-4), doch der größte Teil dieses Kapitels betrifft das Gericht an Edom (V. 5-15). Bereits früher hatte Jesaja kurz über Edom gesprochen (21,11-22,25).Nun gibt er jedoch eine ausführliche Beschreibung des Gerichts, das Edom treffen wird. Die  Verse 16 und 17 rufen dazu auf, das Buch des  HERRN zu erforschen und zu lesen, um die Unfehlbarkeit seiner Gerichte zu begreifen.

Kapitel 35 Dies ist das letzte Kapitel des ersten großen Teils der Prophetie Jesajas (Kapitel 1-35). Es beschreibt die Herrlichkeit der Schöpfung im Friedensreich Christi und die des HERRN, die Pracht Gottes (V. 1.2). Im Blick auf diese Zukunft sollten die erschlafften Hände und die lahmen Knie des treuen Überrests während der großen Drangsal aufgerichtet werden. Der HERR würde kommen, um an allen feindlichen Mächten Vergeltung zu üben. Dies ist auch der Weg, auf dem der treue Überrest erlöst und gerettet werden würde (V. 3.4). Die Folgen der Sünde (Krankheiten) und der Verhärtung Israels als Gesamtheit würde es dann nicht mehr geben (V. 5.6). Die Erde wird erneuert werden. Reißende Tiere gibt es dann nicht mehr. Israel wird heilig sein, abgesondert von den anderen Völkern. Die Befreiten des HERRN, das ist der Überrest aus den zehn Stämmen, wird mit Jubel nach Palästina zurückkehren.

... und Kummer und Seufzen werden entfliehen.            35,10

Kapitel 36  Dieses Kapitel beschreibt die historische Invasion Assyriens in Juda. Der Rabsake, einer der assyrischen Heerführer, zog in den Tagen Hiskias, des Königs von Juda, nach Jerusalem hinauf. Der Hochmut und die Hinterhältigkeit dieses Rabsaken wird treffend von Jesaja beschrieben. Wer sollte der Macht Assyriens Widerstand leisten können? Er versuchte, die Bewohner Jerusalems auf seine Seite zu ziehen: sie hielten jedoch weiter treu zu Hiskia. Die Sendung der von Hiskia geschickten Boten mißlang jedoch. Sie kehrten unverrichteter Dinge zu dem König zurück.

Kapitel 37  Als Hiskia von dem Verlauf des Gesprächs der drei Boten mit dem Rabsake hörte, war er sehr betrübt. Er ging in das Haus des HERRN und sandte später Boten zu Jesaja, um ihn zu bitten. Fürbitte wegen der schwierigen Lage zu tun, in die Jerusalem kommen würde. Der Prophet ließ Hiskia berichten, daß er sich nicht zu fürchten brauchte. Der Assyrer würde in sein Land zurückkehren und dort getötet werden, weil er den HERRN gelastert hatte (V. 1-7). Kurz danach versuchte der König von Assyrien. Hiskia zu bewegen, sein Vertrauen auf Gott aufzugeben (V. 8-13). Doch Hiskia breitete den Brief im Tempel vor dem Angesicht des HERRN aus und flehte zu Ihm (V. 14-20). Daraufhin ließ der Prophet Jesaja Hiskia zum zweitenmal eine Botschaft zukommen: Assyrien würde gleichsam einen Ring in die Nase und ein Gebiß in den Mund gelegt bekommen, das bedeutet ,,entkräftet werden", und zwar wegen seinem Wüten gegen den HERRN. Jerusalem würde Assyrien nicht ausgeliefert werden. In derselben Nacht schlug der Engel des HERRN im Lager Assyriens, das Jerusalem umlagerte, 185 000 Mann. Der König von Assyrien kehrte daraufhin in die assyrische Hauptstadt Ninive zurück und wurde später von seinen beiden eigenen Söhnen dort ermordet (V. 21-38).

Kapitel 38  In den Tagen der Invasion Assyriens wurde Hiskia sterbenskrank. Der Prophet Jesaja besuchte ihn und ließ ihn wissen; daß er Vorkehrungen treffen sollte. denn der HERR hatte ihm gesagt, daß Hiskia an dieser Krankheit sterben würde. Dies war unter den damaligen Umständen, in denen sich Jerusalem und Juda befan- den, eine schockierende Nachricht für diesen frommen, leidgeprüften Mann. In einem innigen Gebet erflehte er Verlängerung seines Lebens. Dieses Gebet erhörte der HERR (V.1-8). In einem kunstvollen Danklied drückte Hiskia anschließend seine innersten Gefühle aus, die ihn während seiner Krankheit bewegten, als er den Tod vor Augen hatte.

Kapitel 39 Boten des Königs von Babel kamen nach Jerusalem mit einem Brief und einem Geschenk für Hiskia, weil er von einer ernsten Krankheit genesen war. Hiskia, der die wahren Absichten des Königs von Babel nicht durchschaute, war sehr angetan von dieser Gesandtschaft und zeigte den Boten alle seinen Herrlichkeit und militärische Macht (V.1.2). Daraufhin kam der Prophet Jesaja zu ihm und fragte ihn, was die Gesandten gesagt und gesehen hätten. Hiskia berichtete wahrheitsgemäß, was sie gesehen hatten. Er sagte allerdings nichts davon, was die Männer gesagt hatten (V.3.4). Daraufhin sprach Jesaja das Wort des HERRN zu Hiskia. Hiskia erfuhr, daß Tage kommen würden, wo all die Herrlichkeit nach Babel weggeführt werden würde und daß man von seinen Nachkommen solche nehmen würde, die als Hofbeamter im Palast des Königs von Babel dienen würden (V.5-7). Hiskia anerkannte die Berechtigung dieser Worte (V.8)

Kapitel 40 Trost ist der Hauptgedanke dieses zweiten großen prophetischen Teils der Prophetie Jesajas(Kap.40-66). Der Prophet sah Juda in Gefangenschaft; er sah aber auch das Ende seiner Leiden. Aus dem weiteren Inhalt der Kapitel ist ersichtlich, daß der Prophet auch das Leiden des Überrest in der Endzeit sah. Deshalb sagte er, daß der Messias im Begriff stand zu kommen. Die Verwerfung des Herrn Jesus bei Seinem ersten Kommen auf die Erde ist hier nicht das Thema. Bemerkenswert ist jedoch, daß hier von einem Wegbereiter für den Messias die Rede ist, dessen Dienst auf die Erscheinung des Herrn Jesus in der Zukunft hinweist. Im weiteren Verlauf dieses Kapitels wird die Herrlichkeit, Macht und Stärke des Messias, der zugleich der Schöpfer ist, beschrieben. Die Größe der Macht der Völker bedeutet nichts im Vergleich mit der Macht des Messias. Die Errettung des Überrests aus Juda ist sicher.

Kapitel 41 Dieses Kapitel behandelt weiterhin die Größe Gottes. Jetzt jedoch auf dem Hintergrund der heidnischen, götzendienerischen Völker, unter denen der HERR einen Sieger erweckt hatte, der die anderen Völker in Schrecken und Angst versetzen würde. Dieses Kapitel behandelt eine Sache, die man unter Menschen einen Rechtshandel zwischen zwei Personen und Parteien nennt. Der Herr bezog die Völker in solch einen Rechthandel mit ein. Natürlich ist das eine bildliche Ausdrucksweise (V.1-4). Die Völker schreckten jedoch hiervor zurück, denn wer könnte solch einem Sieger widerstehen? Sie sprachen einander Mut zu (V.5-7). Für den Überrest aus Juda gab es jedoch keinen Anlaß, zu erschecken oder sich zu fürchten (V.8-10). Jede Form von Antisemitismus wird verschwinden (V.11.12). Das Würmchen Jakob, das Völkchen Israel, wird den Völkern Widerstand leisten: Der HERR wird Israel zu einem neuen und scharfen Dreschschlitten machen (V.13-16). Schließlich wird der treue Überrest aus Juda doch in der Endzeit durch die große Drangsal gehen müssen. Der HERR wird sie jedoch bewahren und ihnen in ihrer Not entgegenkommen (V. 17-20). Danach wandte sich der Prophet wieder an die götzendienerischen Völker. Können ihre Götzen das verkündigen, was in Zukunft geschieht, wie Gott das tut (V.21-23)? Am Ende des Kapitels heißt es, daß nichts und niemand dem HERRN wideerstehen kann (V.24-29).

Kapitel 42 In den Versen 1-4 ist von dem auserwählten Knecht des HERRN die Rede. Dieser Knecht ist niemand anders als der Herr Jesus Christus. Jesaja weist hin auf seine Person, seinen Charakter und sein Werk. In den Versen 5-9 heißt es, daß Gott mit dem auserwählten Knecht ist. In den Versen 10-12 werden die Bewohner der Erde aufgefordert, ein neues Lied zur Ehre des HERRN zu singen, der diesen Knecht gesandt hat. Dieses neue Lied wird nach den schrecklichen Gerichten der Säuberung und Ausrottung erklingen. In den Versen 13-17 wird der Messias mit einem Kriegshelden verglichen, der den Schlachtruf anstimmt. Er hat lange geschwiegen, doch dann ist das Maß voll. In den Versen 18-25 wird das taube und erblindete Israel angesprochen.

Kapitel  43  In den Versen 24 und 25 des vorigen Kapitels konnten wir lesen, daß Israel, und insbesondere das Volk Juda, der Plünderung und dem Raub seitens der Völker hingegeben war und daß das Volk sich unter dem Zorn des HERRN befand. Und doch würde das jüdische Volk nicht völlig ausgerottet werden. Die Anfangsverse von Kapitel 43 „Und nun" weisen bereits darauf hin. Diese Worte stehen im Gegensatz zu dem, was bisher über das Volk gesagt worden war. Es wird einen Überrest geben, sowohl aus den beiden als auch aus den zehn Stämmen. Diese beiden Überreste werden vereinigt und so das eine neue Israel bilden. Das neue Israel wird hier getröstet und empfängt die Verheißung der Wiederherstellung als Volk (V. 1-8). Die Volker werden aufgerufen, damit sie erkennen, daß es nur Einen gibt, der wirklich Gott genannt werden kann (V. 9-13). Babel wird für das bestraft, was es Juda angetan hat (V. 14-17). Die früheren Dinge brauchen nicht im Gedächtnis behalten zu werden, denn der HERR würde etwas Neues wirken (V.18-21). Doch das Volk des HERRN - Juda in seiner Gesamtheit - befand sich, als dies gesagt wurde, noch in einem sündigen Zustand (V. 22-25). Gottes Gericht an diesem Volk wird sich als gerecht erweisen aufgrund des sündigen Zustands dieses Volkes (V. 26-28). 

Gedenke dessen, Jakob und Israel! Denn du bist mein Knecht. Ich hab dich gebildet, du bist mein Knecht; Israel, du wirst nicht von mir vergessen werden.                                           44, 21

Kapitel 44  Auf die Strafpredigt von Kapitel 43,22-28 folgt in diesem Kapitel ein Wort des Trostes. Dem Überrest aus den beiden und den zehn Stämmen wird das Ausgießen des Heiligen Geistes verheißen (V. 1-5). Der König des wiederhergestellten Israel ist kein anderer als Gott (V. 6- 8). Der Götzendienst wird in das wahre Licht gestellt (V. 9-20). Israel sollte sich die Torheit des Götzendienstes immer vor Augen halten (V. 21-23). Die Lügen werden schließlich beschämt, doch das Wort Gottes, das Gott gesprochen hat, wird verherrlicht werden (V. 24-26). Der Schluß dieses Kapitels enthält eine Vorhersage bezüglich des Königs Kores (V. 27.28).