Bibel praktisch

Gebet für die Firma

Gestern möchte ich Dich mit hineinnehmen in einige Überlegungen zu obigem Thema. Vielleicht hast Du die gestellte Frage schon lange für Dich mit „Ja" beantwortet, dann kann ich mich nur für Dich freuen. Wenn Du mit „Nein" entgegnest, solltest Du vielleicht Deine Argumente überprüfen, und bist Du mit einem Achselzucken damit fertig, dann haben wir beide genau das gemeinsam.

Jedenfalls bis vor einem Jahr. Da nämlich bin ich aufgewacht. Darf ich Dir erzählen, wie das anfing? Für Kollegen habe ich schon hin und wieder sporadisch gebetet, meist nach einem Gespräch über den Glauben oder wenn ein Kalender oder eine andere christliche Schrift den Besitzer wechselte. Aber am meisten betete ich für Kollegen oder Vorgesetzte, wenn sie mal wieder so richtig schwierig waren oder ich mich über sie ärger-te. Ja, dann. Aber mehr in der Richtung, daß sie sich bitte ändern sollten.

Und dann sprach ich auch einige Male mit Gott über fachliche Probleme, wenn ich so gar nicht mehr weiterkam. Er half mir! Aber das war schon fast alles.

Viel zu wenig, für all die Jahre, die ich schon im Beruf stehe - ich gebe Dir ja recht. Aber dann kam das Aufwachen. Wie so oft im Leben durch einen Anstoß von außen. Ein anderer Christ aus der Firma sah meinen Fischaufkleber am Auto und sprach mich an. Wir lernten uns kennen. Dann entstand der Gedanke, doch regelmäßig für die Firma zu beten. Was wir dann auch jede Woche einmal vor Arbeitsbeginn taten. Seitdem hat sich mein Blick für dieses Thema völlig verändert. Wofür man alles beten kann! Und wie wichtig die Regelmäßigkeit dabei ist! Darf ich Dir einige Gebetsblöcke nennen? Vielleicht sind Anregungen für Dich dabei.


1. Danken für den Arbeitsplatz

  • Möglichkeit, mit eigener Tätigkeit seinen Lebensunterhalt zu verdienen
  • Chance für Zeugnis durch Vorleben christlicher Tugenden
  • Möglichkeit für Kontakte und Gespräche mit anderen Arbeitnehmern

 

2. Gebet für den Arbeitsplatz

  • Gutes Gelingen der Tagesarbeit
  • Geduld bei heiklen Situationen
  • Gutes Verhältnis mit den Mitarbeitern/ Vorgesetzten/Untergebenen - Verständnis für deren Probleme
  • Kraft für Streßsituationen/Ärger mit Kunden
  • Bewahrung vor Versuchungen/unlaute-ren Geschäftsmethoden

 

3. Gebet für die Geschäftsführung/ Aufsichtsrat ...

  • Abschluß guter Aufträge für die Firma
  • Entscheidungen treffen zum Wohl der Firma und Arbeitnehmer (Arbeitsplätze!)
  • Bewahrung vor einem Geist des Mammons und der harten Konkurrenz

 

4. Gebet für Vorgesetzte

  • Weisheit für die Tagesgeschäfte
  • Gutes Gelingen für die anstehenden Aufträge/Arbeiten
  • Möglichkeit des Hinweises, daß sie eine unsterbliche Seele haben (Gott möge gute Situationen schenken)
  • Weisheit, wenn dann das Gespräch auf ewige Dinge kommt
  • Einstellung von mehr Christen in die Firma

 

5. Gebet für alle Mitarbeiter

  • Segen Gottes für jeden einzelnen
  • Bekehrung von Menschen und Wirken des Geistes Gottes an ihnen
  • Segen für alle erfolgten Gespräche, Hin-weise, überreichte christliche Lektüre
  • Einzelne Menschen mit ihren Situationen vor Gott bringen
  • Probleme und Not im persönlichen Bereich sollen zum Heil mitwirken
  • Bewahrung vor Irrlehren, New Age, My-stik, Sekten
  • Befreiung von Ängsten, Öffnung für Gott

Das soll als Beispiel und Anregung genü-gen. Ich kann Dir sagen, daß die wöchentliche halbe Stunde vor Arbeitsbeginn recht intensiv ist und vielseitige Gebetsthemen beinhaltet. Inzwischen sind wir übrigens bereits zu dritt und haben auch schon einige deutliche Gebetserhörungen erlebt. Aber das wäre ein anderes Thema.


Epheser 6,5f. (leicht verändert): „Ihr Knechte [Arbeitnehmer], gehorchet euren Herren (Arbeitgebern) ... als dem Christus ...; dient ihnen mit Gutwilligkeit als dem Herrn und nicht den Menschen."

1. Timotheus 2,1f.: „Ich ermahne nun vor allen Dingen, daß Flehen, Gebe-te, Fürbitten, Danksagungen getan werden für alle Menschen, für Könige [z.B. die Bundesregierung] und alle, die in Hoheit sind" (unter anderem auch Vorgesetzte in der Firma!).


Na, wie ist es? Neu interessiert?

Schön wäre, wenn Du einen neuen Blick für Deinen Arbeitsplatz erhältst, an dem Du immerhin täglich meistens acht Stunden zubringst. Außerdem haben Deine Kollegen/ Mitschüler/Untergebene/Vorgesetzte eine unsterbliche Seele!

Ist Dir das gleichgültig?