Die Zeugen Jehovas - eine "verderbliche Irrlehre?"
1. Die Z.J. leugnen die ewige Gottheit des Herrn Jesus Christus
Sie lehren, daß der Herr Jesus
- der „Sohn Gottes", aber „nicht Gott, der Sohn" sei,
- „ein Gott", aber nicht Gott,
- ein „Mächtiger, ein Gottähnlicher und göttlichen Wesens",
- ein „eigenständiges erschaffenes Wesen, ein Geistgeschöpf"
1.1. Die Bibel lehrt, daß Jesus Christus Gott ist
Die Schrift sagt:
-daß der Herr Jesus „Gott" ist (Joh 1,1; 5,18; 10,33; Röm 9,5; Phil 2,6; Heb 1,8; 1. Tim 3,16; Tit 2,13; 1. Joh 5,20; Offb 1,8; vgl. mit Offb 4,8ff.; usw.) Gott redet Seinen Sohn in Hebräer 1,8 mit „Gott" an; in Titus 2,13 wird von „der Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus" gesprochen (die Neue-Welt-Übersetzung [NWU] übersetzt in diesem Fall richtig).
Die „Zeugen Jehovas" lehnen die Dreieinheit Gottes ab. Sie lehren, Christus sei nur ein Geschöpf und dürfe nicht angebetet werden. Ihr Glaube kann daher nicht als christlich bezeichnet werden (1. Joh 2,22,23). Thre „Neue-Welt-Übersetzung" der Bibel weicht zum Teil erheblich vom Grundtext ab.
Die folgende Widerlegung einiger Punkte ihrer Irrlehre anhand der Schrift ist vielleicht nicht für alle Leser interessant. Wir drucken sie dennoch für diejenigen ab, die an Büchertischen, im Beruf oder in der Nachbarschaft schon mit den unbiblischen Behauptungen der Zeugen Jehovas in Berührung gekommen sind. Sie werden dankbar sein für diese umfangreiche Zusammenstellung hilfreicher Schriftstellen.
Indem der Herr Jesus Gott Seinen Vater nannte, machte Er sich Gott gleich (Joh 5,18; vgl. Joh 10,33). Der Herr Jesus ließ sich in Johannes 20,28 von Thomas ohne Gegenrede mit „Mein Herr und mein Gott" anreden. In 1. Johannes 1,2 wird von Christus als dem ewigen Leben, „welches bei dem Vater war" gesprochen; Kapitel 2,23.24 fügt hinzu, daß derjenige, der den Sohn leugnet, auch den Vater nicht hat; Kapitel 4 und 5 zeigen Christus als „im Fleisch gekommen" (4,2.3), als den „eingeborenen Sohn", der „in die Welt gesandt" ist (4,9; vgl. mit 3,5.8, wo das Wort „geoffenbart" gebraucht wird), als „Heiland der Welt" (4,14), Jesus, den „Sohn Gottes" (4,15), als den „Christus" (5,1), als den, „der gekommen ist durch Wasser und Blut" (5,6) und schließlich als den, der „der wahrhaftige Gott und das ewige Leben" ist (5,20), so daß geschlossen werden kann, daß derjenige, der als das „ewige Leben" zu Beginn des Briefes als „bei dem Vater" existierend angesehen wurde und geoffenbart worden ist, eben Gott selbst war (1,2). Der Herr Jesus war Gott, „geoffenbart im Fleisch" (1. Tim 3,16). Er war in Gestalt Gottes und hielt es nicht für einen Raub, „Gott gleich zu sein", sondern nahm Knechtsgestalt an, „indem er in Gleichheit der Menschen geworden ist", und erniedrigte sich selbst (Phil 2,6-8). Er ist „Gott, gepriesen in Ewigkeit"(Röm 9,5);
- daß der Herr Jesus der „Sohn Gottes" ist (Joh 1,34.49; 5,25; 9,35; 20,31; Mt 4,3; 8,29; 14,33; 16,16; 26,63; Lk 1,35 usw.) und der „Sohn des Vaters" (2. Joh 3; Joh 3,35; 5,19-26; 6,27.37.44; 8,16.28; 10,15.17.30.36.38; 12,50; 13,1.3; 14,8.9; 17,1.5.11.21.24.25; LK 2,49; 22,29; 24,49);
- daß der Herr Jesus das Wort war und ist, das bei Gott und Gott selbst war und ist (Joh 1,1; Offb 19,13);
- daß der Herr Jesus der Schöpfer ist (Joh 1,3; Röm 11,36; 1. Kor 8,6; Kol 1,16.17; Heb 1,2; Offb 4,11);
- daß der Herr Jesus Jehova (Jahwe) ist (vgl. z.B. Joh 12,37-41 mit Jes 6,10; 1. Pet 3,15 mit Jes 8,13; 1. Pet 2,7.8 mit Jes 8,13.14; 1. Thes 3,13 mit Sach 14,5b; Apg 1,11.12 mit Sach 14,4; Röm 10,8-13 mit Joel 2,32; Apg 2,25-28 mit Ps 16,8-11; Mk 1,2.3; Lk 1,76 mit Mal 3,1; Offb 2,18.23 mit Jer 11,20; 17,10; Joh 19,34-37 mit Sach 12,10 usw.)
- daß der Herr Jesus „Derselbe" genannt wird. Das ist ein Name Jahwes (vgl. Heb 1,12; 13,8 mit Ps 102,27; 5. Mo 32,39; 2. Sam 7,28; 2. Kön 19,15; Neh 9,6.7; Ps 44,4; Jes 37,16; 41,4; 43,10.13; 46,4; 48,12; 52,6 usw.)
1.2. Der Titel Herr ist ein Beweis für die Gottheit des Herrn Jesus
Die Neue-Welt-Übersetzung der Z.J. übersetzt in den Texten des NT, wo „kyrios" (= Herr) ohne Artikel steht, in der Regel „Jehova". Aber warum nicht konsequenterweise auch in Philipper 2,11? ,... und jede Zunge bekenne, daß Jesus Christus Jehova ist", und in 1. Thessalonicher 4,17: „Und also werden wir allezeit bei Jehova sein", und in Römer 10,9: „Wenn du mit deinem Munde Jesus als Jehova bekennen ... wirst" und in 2. Korinther 4,5: „Wir predigen nicht uns selbst, sondern Christus Jesus als Jehova?" und in Hebräer 1,10: „Und: 'Du, Jehova, hast im Anfang die Erde gegründet'" und in 1. Korinther 11,20: ,... das Mahl Jehovas essen"? Hingegen übersetzt die NWÜ in 2. Korinther 3,17: „Jehova nun ist der Geist", obwohl es ihrer Übersetzungsmethode nach heißen müßte: „Der Herr nun ist der Geist" usw.
1.3. Christus hat einen Namen Jehovas: „ICH BIN"
In 2. Mose 3,14 offenbart sich Gott in Seiner göttlichen Selbstexistenz und sagt zu Mose: „Ich bin, der ich bin ... Also sollst du zu den Kindern Israel sagen: 'Ich bin' [griech. ego eimi] hat mich zu euch gesandt ... Jehova, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit, und das ist mein Gedächtnis von Geschlecht zu Geschlecht." Dieser Name „Ich bin" wird hier mit dem Namen Jehova verbunden. Bezeichnend ist nun, daß Jesus Christus diesen Namen „Ich bin" im Neuen Testament annimmt. Als die Häscher in Johannes 18,3-8 kamen, um den HERRN Jesus Christus gefangenzunehmen, da sprach Er: „Ich bin" (ego eimi), und sofort fielen die Häscher zu Boden. Warum? Weil hier Jehova, der ewige Ich bin vor ihnen stand. Für einen kurzen Augenblick enthüllte der Sohn des Menschen Seine göttliche Autorität, und schon fielen Seine Feinde zu Boden. Lesen wir auch noch Johannes 8,58: „Ehe Abraham ward, bin ich lego eimi]". In Johannes 8,28 sagt Christus: „Wenn ihr den Sohn des Menschen erhöht haben werdet, dann werdet ihr erkennen, daß ich [es] bin [ego eimi]." Sicher fallen dem Leser noch andere Aussagen des HERRN ein (z.B. Joh 6,48; 8,12; 10,9.14; 11,25; 14,6; 15,1).
1.4. Zitate und Anspielungen im NT beweisen die Tatsache, daß der Herr Jesus wirklich Jehova ist
- Lies Philipper 2,10.11 und vgl. mit Jesaja 45,23: Dieser Vers ist eine Teilwiedergabe von Jesaja 45,23. Aber dort heißt es, daß sich vor Jehova jedes Knie beugen wird. Nach Philipper 2 wird sich jedes Knie vor dem beugen, der einen Namen hat, der über jeden Namen ist: HERR - Jehova.
- Lies Markus 1,2.3 und vgl. mit Maleachi 3,1: Der Bote ist offensichtlich Johannes. Dieser ging vor dem Angesicht des Herrn her und bereitete dessen Weg. Wessen Weg war es? Der Weg Jehovas, der Weg des Sohnes
Gottes: Jesus Christus.
- Lies Johannes 12,38 und vgl. mit Jesaja 53,1: Jehovas Arm war Christus.
- Lies Johannes 12,40.41 und vgl. mit Jesaja 6,10.1-4: Jesaja sah in Jesaja 6 also den präexistenten Christus, den Sohn Gottes.
- Lies Apostelgeschichte 2,24.25 und vgl. mit Psalm 16,8: Wer ist „ihn"? In Psalm 16,8 ist es Jehova, aber hier ist es der, den Gott auferweckt hat - Jesus, der Sohn Gottes, der als Mensch starb und als Mensch von Gott auferweckt wurde.
- Lies 1. Petrus 3,15 und vgl. mit Jesaja 8,13: Hier übersetzt die NWÜ: „Heiligt den Christus als Herrn in euren Herzen." Es steht vor „HERR" kein Artikel, daher könnte auch hier „Jehova" gemeint sein. Und tatsächlich ist ER gemeint. Denn dieser Vers ist Jesaja 8,13 entnommen, wo es heißt: „Jehova, der Heerscharen, den sollt ihr heiligen." Wir sollen also Christus als Jehova in unseren Herzen heiligen? Nein, es heißt: „Heiliget Christus als Herrn in euren Herzen."
- Lies 1. Thessalonicher 3,13 und vgl. mit Sacharja 14,5: Jehova wird mit Seinen Heiligen kommen - das ist der Herr Jesus (vgl. Kol 3,4 und Offb 19,14)
- Lies Apostelgeschichte 1,11 und vgl. mit Sacharja 14,4: Die Füße Jehovas werden auf dem Olberg stehen. Das sind die Füße des Herrn Jesus (vgl. Offb 1,7).
1.5. Einige Besonderheiten
- Lies Markus 5,19.20: Der Besessene wurde von Jehova geheilt, und er sollte berichten, was Jehova an ihm getan hatte. In V. 20 sagte der Geheilte, was Jesus an ihm getan hatte. Jesus ist Jehova - geoffenbart im Fleisch.
- Lies Lukas 5,17: „Und [des] Herrn [NWÜ: Jehovas] Kraft war da, um sie zu heilen." In Christus entfaltete sich Jehovas Kraft zum Wohl der Menschen.
1.6. Was lehrten die apostolischen Väter und die vornizäischen Väter?
Nach Auffassung der Z.J., die sich u.a. an die New Catholic Encyclopedia anlehnen, setzte sich die Formulierung „ein Gott in drei Personen" erst gegen Ende des 4. Jahrhunderts richtig durch. Es heißt: „Die Bibel und die Geschichte bezeugen somit, daß die Dreieinigkeit in biblischen Zeiten und während mehrerer Jahrhunderte danach unbekannt war." Hierbei gibt man vor, sich auf die sog. apostolischen Väter, auf Justin, den Märtyrer, Klemens v. Alexandrien, Tertullian, Hippolyt und Origenes, zu stützen. Leider fehlen oft konkrete Belege in den Schriften der Z.J.
Die apostolischen Väter werden nach der Überlieferung als Schüler der Apostel und als die ältesten Kirchenlehrer angesehen, die seit der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 n.Chr. und der Mitte des 2. Jahrhunderts ihre Schriften verfaßten. Zu ihnen gehören Barnabas, Clemens, Justin, Romanus, Ignatius, Polycarp, Hermas (?), der Verfasser des Briefes an Diognet und Papias. Im Gegensatz zu den Behauptungen der Z.J. zeigen die Schriften der „apostolischen Väter" aber gerade, daß die Christen in den ersten beiden Jahrhunderten im allgemeinen treu an der inspirierten Lehre von der uneingeschränkten Gottheit des Herrn Jesus festgehalten haben.
In seiner ersten Apologie widerlegt Justin, der Märtyrer, den heidnischen Vorwurf des Atheismus und verdeutlicht, daß die Christen den Schöpfer des Weltalls, an zweiter Stelle den Sohn und an dritter Stelle den prophetischen Geist anbeten (The Ante-Nicene Fathers; Vol. I; p. 166-167; Kap. 13) und daß Christus derjenige war, der Mose als Engel Jehovas im Dornenbusch erschien, der „Engel und Apostel, der auch Gott ist" (The Ante-Nicene Fathers; p. 184; Kap. 63).
Ignatius schreibt in seinem Brief an die Epheser sehr oft über Christus als Gott. Kap. 7: „Dort ist ein Arzt, der sowohl Fleisch als auch Geist besitzt, beides gemacht und nicht gemacht, Gott im Fleische existierend ... Wir haben auch als einen Arzt den Herrn, unseren Gott, Jesus Christus, den einziggezeugten Sohn und das Wort, bevor die Zeit begann ..."
Kap. 17: „Und warum sind wir nicht alle klug, da wir die Erkenntnis Gottes empfangen haben, welche Jesus Christus ist"?
Kap. 18: „Denn unser Gott, Jesus Christus, war, gemäß der Bestimmung Gottes, empfangen im Leib durch Maria, vom Samen Davids, aber durch den Heiligen Geist."
Kap. 19: „Gott selbst offenbarte sich in menschlicher Gestalt ... Gott wurde offenbart als ein Mensch ...
Die folgenden Gedanken sind dem schon weiter oben angegebenen Werk The Ante-Nicene Fathers; Vol. I, entnommen:
Im Brief an die Magnesier schreibt Ignatius, daß ein Gott ist, der sich selbst durch Jesus Christus, seinen Sohn, sein ewiges Wort, geoffenbart hat (Kap. 8); im Brief an die Trallier wird Jesus Christus „unser Gott" genannt (Kap. 7); im Brief an die Römer nennt Ignatius Christus in seiner Grußformel „Gott", ebenfalls in Kap. 3; im Brief an die Philadelphier (Kap. 6) schreibt er, daß jemand, der Christus nicht als eingeborenen Gott, das Wort Gottes, bekenne, eine Schlange sei; im Brief an die Smyrnaer nennt er Christus den „Sohn Gottes", den „Erstgeborenen jeder Schöpfung, Gott, das Wort" (Kap. 1), und in Kapitel 3 zitiert er die Worte des Thomas: „Mein Herr und mein Gott"; schließlich findet sich auch im Brief an Polycarp der Ausdruck „In unserem Gott, Jesus Christus" (Kap. 8).
Im Barnabasbrief wird 1. Mose 1,26 zitiert, wo Gott spricht: „Laßt uns Menschen machen." Barnabas sagt, daß Christus der Herr der ganzen Welt sei, zu dem Gott sprach. „Er offenbarte sich selbst, daß ER der Sohn Gottes sei" (Kap. 5).
Im Brief an Diognet wird über die Offenbarung Christi geschrieben. Es heißt dort, daß IHM, dem Schöpfer aller Dinge, Sonne, Mond und Sterne gehorchen. Gott sandte ihn als Gott (Kap. 7). Er war von Ewigkeit (Kap. 11).
2. Die Z.J. leugnen die Personalität des Geistes Gottes, des Heiligen Geistes
Aber die Schrift spricht deutlich davon, daß der Heilige Geist eine Person ist, wenn wir Personalität z.B. so definieren, daß sie denkt, will, fühlt, spricht: Der Heilige Geist wird „anderer Sachwalter" genannt (Joh 14,16.26; 16,7), so wie Christus Sachwalter war und ist Joh 14,16 und 1. Joh 2,1).
Dieser Sachwalter ist der „Geist der Wahrheit! (Joh 14,17; 15,26; 16,13), der "lehren" (14,26), "erinnern" (14,26), "zeugen" (15,26), „die Welt überführen" (16,8), ,in die ganze Wahrheit leiten" (16,13), „hören" (16,13), ,reden" (16,13, und „verkündigen" (16,13.15) kann. Der Heilige Geist kann „belogen" (Apg 5,3), „versucht,, (Apg 5,9), „betrübt" (Eph 4,30) und „ausgelöscht" bzw. „gedämpft" (1. Thes 5,19) werden. Er kann „verhindern" (Apg 16,6), etwas „nicht erlauben" (Apg 16,7), klar verständliche Worte sprechen (Apg 8,29; 10,19; 11,12; 13,2; 21,4.11); etwas „bezeugen" (Apg 20,23), „Aufseher bestim-men, einsetzen" (Apg 20,28) und durch prophetische Schriften des Alten und Neuen Testaments konkret zu uns reden (1. Tim 4,1).
CHRISTUS IST EIN SCHLOß OHNE SCHLÜSSEL UND EIN LABYRINTH OHNE FADEN, EHE IHR IHN ALS ERLÖSER KENNT. (C. H. SPURGEON)
So wie Gott, der Vater, eine Person ist und Gott, der Sohn, ebenfalls, so ist der Heilige Geist auch eine Person. Der Herr hat gesagt, daß die Jünger auf den Namen (Einzahl) des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft werden sollten (Mt 28,19). Der Ausdruck „Name" drückt die Personalität des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes aus. Die Einzahl bezeugt die Einheit dieser göttlichen Personen (vgl. Mt 3,16.17; Joh 1,33; 14,16.17.26; 15,26; 16,13.14; Lk 24,49; Röm 8,14-16; 1. Kor 12,4-6; 2. Kor 13,13).
Der Vater ist Gott, der Sohn ist Gott, und der Heilige Geist ist Gott. So ist Gott einer, aber dennoch eine Dreieinheit, nicht nur Dreieinigkeit.
3. Die Z.J. haben eine deutlich verfälschte Bibelübersetzung
So übersetzen die Z.J.
- „Glauben" mit „Glauben ausüben",
- den Ausdruck „in Christo" oft mit „in Gemeinschaft mit Christus" (z.B. 1. Kor 1,30; 2. Kor 5,17; Eph 1,3; 2.6.7)
- aus „Geist" in 1. Timotheus 4,1 wird „inspirierte Äußerung",
- aus "alle" in Römer 5,18 wird ,alle Arten von",
- aus „Geheimnis" in 1. Timotheus 3,16; Epheser 5,32; Römer 16,25 wird "heiliges Geheimnis",
- aus „die beiden" in Epheser 2,16 wird „die beiden Völker",
- aus „in Gott" in Judas 1 wird „in Verbindung mit Gott"
In Matthäus 12,12 wird dem Text einfach hinzugefügt: ,wenn man alles in Betracht zieht"; schließlich wird
- aus „ewige Pein" in Matthäus 25,46 eine „ewige Abschneidung" (hier ist es erstaunlich, daß das gleiche Wort „kolasis" in 1. Johannes 4,18 in der NWÜ mit „hemmend wirkt" übersetzt wird, das Verb „kolazomai" in Apostelgeschichte 4,21 mit „bestrafen", aber in 2. Petrus 2,9 wieder mit „Abschneidung");
- aus „Gott" in Johannes 1,1 wird „ein Gott";
- aus „Geist" in 1. Mose 1,2 wird "wirksame Kraft",
- aus „Dies aber ist das ewige Leben, daß sie dich ... erkennen [ginosko]" (Joh 17,3) wird „Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortgesetzte Erkenntnis in sich aufnehmen über dich"
- aus „von dir ausgegangen" in Johannes 17,8 wird „als dein Vertreter ausgegangen" (vgl. 16,27). So könnte man fortfahren. Diese wenigen Beispiele zeigen, wie die Z.J. den heiligen Text der Bibel nach ihrer Lehre verdrehen.
„Da Jehovas Zeugen alle ihre Glaubensansichten, ihre Sittenmaßstäbe und ihr organisatorisches Vorgehen aus der Bibel ableiten, sind sie aufgrund ihres Glaubens an die Bibel als das Wort Gottes davon überzeugt, daß sie die Wahrheit haben." Unterredungen anhand der Schriften (deutsch 1985), S. 233, zitiert in Twisselmann, Der Wachturmkonzern der Zeugen Jehovas
4. Die Z.J. duldeten und dulden unter sich falsche Propheten
Unter den Z.J. duldete und duldet man eine große Anzahl falscher Prophetien. Man denke nur an Aussagen im Blick auf die Jahre 1878 bzw. 1918 (Auferstehung der Toten in Christus), 1914 bzw. 1925 (Ende der großen Drangsal), 1925 bzw. 1942 (Auferstehung für das irdische Paradies), 1872 bzw. 1975 (Beginn des 7. Jahrtausends oder 1000-jähriges Reich), 1914 bzw. 1925 (Ende der Schlacht von Harmagedon), 1942 bzw. 1975 (Erwartung der Schlacht von Harmagedon).
Über 60 Jahre hat die Wachturmgesellschaft der Z.J. gelehrt, daß die Generation, die das Jahr 1914 erlebt habe, auch die Schlacht von Harmagedon miterleben werde. (Übrigens sei Christus 1914 als rechtmäßiger König inthronisiert worden, was allerdings komplett gegen die Schrift spricht, vgl. Mk 16,19; Eph 1,20; Phil 2,9; Kol 3,1; 2,7; 8,1; 9,13; 12,2; 1. Pet 3,22; Offb 3,21). Inzwischen wird gelehrt, daß der Begriff „Generation" nicht nur für ein „Lebensalter" stehe, sondern den „Anbruch eines neuen Zeitabschnittes" andeute, das sich über Tausende Jahre hinziehen kann. Nach 5. Mose 18,20 mußte ein falscher Prophet in Israel sterben. Es wird hinzugefügt: „mit Vermessenheit hat der Prophet es geredet; du sollst dich nicht vor ihm fürchten" (V. 22). Wer so viele Prophetien ausgesprochen hat, sie dann teilweise revidiert oder vergeistigt hat, wie die Watch-Tower-Gesellschaft in Brooklyn, muß sich sagen lassen, daß er dem „Vater der Lüge", dem Teufel, hörig ist und endlich Buße über ihre falsche Prophetie tun sollte.
5. Die Z.J. lehren, daß nur 144.000 in den Himmel kommen.
Diese Auffassung wird mit Offenbarung 7,4 und 14,1 begründet. Aber Offenbarung 7,4 zeigt gerade, daß es sich um Menschen „aus jedem Stamm der Söhne Israels" handelt, die als „die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen versiegelt" wurden. In Offenbarung 14 sind es solche Menschen, die den Namen des Lammes und des Vaters an ihren Stirnen geschrieben trugen und „von der Erde erkauft waren" und ein nur von ihnen gelerntes neues Lied vor dem Thron, vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten sangen. Sie folgen dem Lamm, werden Erstlinge Gottes und des Lammes genannt, und in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden; sie sind tadellos.
Dieser Berg Zion ist aber nicht der Himmel, sondern es ist der Berg, von dem die alttestamentlichen Propheten sprachen (Ps 2,6-8; 48,2f.; Jes 24,23; Joel 2,32; Mi 4,2.7f.; Zeph 3,12-17). Es geht hier wahrscheinlich um den Uberrest aus Juda, der in der antichristlichen Drangsalszeit dem Messias treu bleibt.
Auf jeden Fall ist es deutlich, daß diese 144.000 nicht einfach mit dem „Leib Christi", dem „Haus Gottes" oder dem „heiligen Priestertum" gleichgesetzt werden können.
6. Die Z.J. lehren, daß auf dieser Erde ein Paradies errichtet werden soll
Daher übersetzen die Z.J. Lukas 23,43 so: „Wahrlich, ich sage dir heute: Du wirst mit mir im Paradies sein." Einiges spricht gegen diese Übersetzung:
1. inhaltlich: Der Schächer hatte gesagt: „Gedenke meiner, Herr, wenn du in deinem Reiche kommst!" Nun war das Reich nach der alttestamentlichen Prophezeiung zukünftig. Er glaubte also an ein Reich des neben ihm Hängenden und an eine Auferstehung. Der Herr wollte ihm aber deutlich machen, daß er gerade nicht so lange zu warten brauchte, sondern heute mit Ihm im Paradies sein würde. Im Neuen Testament wird das Wort „Paradies" nie mit dem zukünftigen Reich in Verbindung gebracht (2. Kor 12,4; Offb 2,7). Es ist äquivalent mit dem Ausdruck „Abrahams Schoß" in Lukas 16,22.23.
2. grammatisch: Es wäre einmal interessant, herauszufinden, warum die Z.J. folgende Stellen nicht ebenfalls konsequent in Anlehnung an Lukas 23,43 übersetzten: Apostelgeschichte 27,33; Hebräer 3,7.15; 4,7. Die Rede „Wahrlich, ich sage dir" (amän soi lego) steht in der Gegenwartsform. Das „Heute" (sämeron) wäre eine unnötige Wiederholung der Gegenwartsform. Natürlich sagte der Herr zu dem Schächer heute etwas - doch niemals gestern oder morgen. Infolgedessen ist das Uberraschende gerade die Ausdrucksweise des Herrn, wenn ER sagt: „sämeron met emou esä en to paradeiso" (Heute, d.h. an diesem Tag, mit mir wirst du sein in dem Paradies). Wo war der Herr Jesus, nachdem ER ausgerufen hatte: „Es ist vollbracht"? Lukas 23,46 und Johannes 19,30 geben die Antwort: Sein Geist war in den Händen des Vaters, obwohl Sein Körper am Kreuz hing. In Apostelgeschichte 2,27 wird das Wort „Hades" (hebr. Scheol), d.h. Totenreich, gebraucht. Der Herr nennt sein Sein in den Händen des Vaters hier „Paradies". Dieses Wort war dem Schächer aus dem Judentum bekannt. Es war der Aufenthaltsort der gesegneten Seelen, die auf die Auferstehung warteten. Der Schächer würde mit dem Herrn Jesus in wenigen Stunden in der Herrlichkeit sein. Das war für ihn wirklich Grund zur Freude.
7. Die Z.J. lehren die Vernichtung der Gottlosen und lehnen eine ewige Verdammnis der Gottlosen ab
Sie übersetzen das griech. Wort „apoleia" mit „Vernichtung" (Mt 7,13; Joh 17,12; Phil 1,28; 3,19; 2. Thes 2,3; 1. Tim 6,9 - in dieser Stelle übersetzen sie „olethron" mit Vernichtung und „apoleia" mit Verderben - ein Versehen? - Heb 10,39; 2. Pet 2,1b.3; Offb 17,8).
Allerdings wissen die Z.J., daß es durchaus nicht konsequent so übersetzt werden kann (Mt 26,8; Mk 14,4; Apg 8,20; 2. Pet 2,1 - verderbliche Sekten, warum nicht Sekten der Vernichtung?). Wenn das Tier nach Offenbarung 17,8 in die Vernichtung geht, wie ist es dann möglich, daß es zusammen mit dem falschen Propheten nach Offenbarung 19,20 in den Feuersee geworfen wird und gemäß Offenbarung 20,10 im Feuer- und Schwefelsee Tag und Nacht gepeinigt werden wird von Ewigkeit zu Ewigkeit (NWU: für immer und ewig)?
Folgende Stellen lehren aber eindeutig eine ewige Pein, ein ewiges Verderben: Matthäus 25,41; vgl. V. 46; 2. Thessalonicher 1,9; Jud 7; Offenbarung 14,11; 20,14; 21,8 vgl. mit 20,10; siehe auch den Ausdruck „drau-ßen" in Offenbarung 22,15.
8. Schlußfolgerung
Die Z.J. bringen nicht die Lehre des Christus. Sie verfälschen die Schrift durch eine Ubersetzung, die ihrer Lehre entspricht. Dazu kommt eine große Anzahl falscher Prophetien und eine Fülle von falschen Lehren über das Wesen der Erlösung durch den Herrn Jesus Christus, über die Lehre von der Rechtfertigung aus Glauben, über die Lehre, wer zum Leib Christi, zum Haus Gottes und zur Braut Christi gehört. In dieser Studie konnten nur einige wichtige Hinweise gegeben werden.
Wir müssen die Lehren der Z.J. entschieden im Sinne von 2. Johannes 10.11 ablehnen. Dort heißt es, daß wir solche Lehrer oder Lehrerinnen nicht ins Haus aufnehmen und sie nicht mit einem (Willkommens-)Gruß begrüßen, damit wir nicht Teilhaber ihrer bösen Werke werden. Mit Verführten, die der Herr dem einen oder anderen in den Weg führen mag, sollte man nach Judas 23 handeln.
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