Post von Euch

Schon seit einiger Zeit beschäftigt mich der Gedanke, den ich heute zu Papier bringen möchte. Es ist der Wunsch, als unverheiratete Frau von 36 Jahren anderen unverheirateten Christinnen auf dem Weg mit dem HERRN JESUS Mut zu machen.

Ich fühlte mich besonders angesprochen, als in der Ausgabe 4/95 das Thema „Nicht-verheiratet-Sein" aufgegriffen wurde und auf der ersten Hälfte der Doppelseite vom „Arbeiten im Werk des HERRN" die Rede war.

Ermutigt uns das nicht alle, liebe ebenfalls „Nicht-Verheiratete"? Ist es nicht erstrebenswert und frohmachend, in der Arbeit für und mit dem Herrn tätig zu sein? Wie dankbar war ich gerade im Frühsommer dieses Jahres, als ich darum gebeten wurde, mich bei der Arbeit an jungen Menschen aktiv zu beteiligen, wobei wir gemeinsam den HERRN JESUS ein wenig besser kennenlernen durften. Und dann erlebte ich, wie Er trotz anfänglich vieler Fragen dann ein ganz klares Ja zu dieser Arbeit gab! Da ging es mir durch den Sinn: „Was kann eine unverheiratete Christin für wunderbare Führungen durch ihren HERRN erleben!"

Wie gut ist es doch, daß viele unverheiratete Mitschwestern auch solche Erfahrungen machen dürfen; und wie können wir uns in IHM freuen, wenn wir dadurch gemeinsamen Erfahrungs- und Gedankenaustausch erleben, um dann unserem HERRN zu danken und IHN zu loben.

Eins ist sicher: Wenn wir für den HERRN leben und SEINEN Willen erkennen möch-ten, dann hilft ER und zeigt uns, was wir tun sollen. Dadurch wird aber auch mehr Abhängigkeit und der Wunsch, dies im Gebet mit IHM zu besprechen, nötig. Wollen wir uns doch nicht den Tadel zuziehen: „Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet" (Jak 4,2b).

Aber auch dann werden wir, liebe Mitschwe-stern, manche erschwerende Erfahrung ma-chen, sei es durch Mitgeschwister, Angehörige oder Freunde. Wenn Du jedoch vom HERRN die Klarheit bezüglich eines Dienstes hast, gibt ER Dir die Kraft zum Durch-halten. Gut und hilfreich ist da ein Wort aus Josua 1,9: „Habe ich dir nicht geboten: Sei stark und mutig? Erschrick nicht und fürchte dich nicht! Denn der Herr, dein Gott, ist mit dir überall, wohin du gehst!" und: „Ich sage euch: Insofern ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder [oder Schwestern] getan habt, habt ihr es mir getan!" (Mt 25,40b).

Vielleicht geht es Dir aber auch so wie mir manchmal: Du bist betrübt über Deine eigene Schwachheit und das Unvermögen, sich allen Mitmenschen gegenüber richtig zu ver-halten. Da ist immer wieder Vergebung und Korrektur durch unseren „Arbeitgeber" nötig. Und es ist mein Wunsch, mehr Demut und Unvoreingenommenheit allen gegenüber in Liebe zu erzeigen. „Laßt eure Gelindigkeit [Nachgiebigkeit, Milde] kundwerden allen Menschen; der Herr ist nahe!" (Phil 4,5), und: „Seid niemand irgend etwas schul-dig, als nur einander zu lieben!" (Röm 13,8).

Wie gut, daß wir wissen dürfen, daß unser Weg mit dem HERRN ein individueller Weg ist, den wir gehen sollen. Wir alle schielen mitunter auf den Weg, den die anderen, verheirateten Mitschwestern gehen, auch ich bin nicht frei davon. Aber der HERR möchte uns davon frei machen - Dank sei IHM dafür!

Und wie Dein und mein Weg weitergeht? Dies braucht uns nur ein kleines Stück zu interessieren, nämlich das, auf dem wir uns gerade befinden; genug, daß mein HERR den ganzen Weg kennt.

Und wenn irgendwann der Weg noch in das „Verheiratet-Sein" führen soll, so wird ER auch das ganz klar zeigen, und nur dann darf es ein Ja in Abhängigkeit von IHM werden.

Ich warte nicht darauf, sondern möchte GOT-TES weiteren Weg mit mir bejahen - jetzt und heute aber eine „Schwester im Werk des HERRN" sein!

„Die Unverheiratete ist für die Dinge des Herrn besorgt" (1. Kor 7,34)