Post von Euch

Fragen und Antworten

Frage: In 4. Mose 13,1 fordert Gott Mose auf, Kundschafter auszusenden. In 5. Mose 1,22 hingegen ist es das Volk, das den Plan hat, Kundschafter auszusenden. Wie sind diese beiden Aussagen miteinander in Einklang zu bringen?

L. Kempf, Lauenstein


Antwort: In 5. Mose 1,22.23 zeigt Gott uns, daß der ursprüngliche Gedanke zur Aus-sendung der Kundschafter tatsächlich von dem Volk selbst kam. Darin zeigt sich das mangelnde Vertrauen des Volkes Gottes. Wenn Gott gesagt hatte, daß Er dem Volk ein gutes Land geben würde und daß Er die Feinde schlagen würde, warum glaubten sie dann nicht? Der Unglaube, der darin zum Ausdruck kam, war für Gott natürlich nicht wohlgefällig. Dennoch sagt Gott in 5. Mose 1,23: „Und die Sache war gut in meinen Augen." Gott hat die Aussendung zugestanden, ja, nach 4. Mose 13,1 sogar angeordnet, damit der Unglaube des Volkes offenbar wurde. Und so ist es dann auch geschehen. Trotz der Tatsache, daß das Land sehr gut war, murrten sie und sagten sogar, daß Gott sie hassen würde; deshalb habe Er sie aus Ägypten herausgeführt, um sie in der Hand der Amoriter zu geben, daß sie vertilgt würden (5. Mo 1,25-27). Der Unglaube, der sich bei dieser Gelegenheit bei dem ganzen Volk zeigte, war schließlich die Ursache, daß das Volk 40 Jahre Wüstenreise zu machen hatte.