In die Erde geschrieben

AIs der Herr Jesus eines Morgens wieder der im Tempel in Jerusalem war und das Volk belehrte, kamen Schriftgelehrte und Pharisäer (religiöse Führer im damaligen Volk Israel) zu Ihm mit einer Frau, die sie heftig anklagten (Joh 8,2-11). Nach dem Gesetz hätte diese Frau ihrer Sünde wegen gesteinigt werden müssen (5. Mo 22,22). Doch ihre Ankläger wollten den Herrn Jesus in eine Falle locken. Wie würde Er reagieren?

Ohne ein Wort zu sagen, bückt sich der Herr nieder und beginnt mit dem Finger auf die Erde zu schreiben. Die gelehrten Männer reden weiter auf Ihn ein, indem sie Ihm fortwährend Fragen stellen. Der Herr richtet sich auf und sagt die bedeutungsvollen Worte: „Wer von euch ohne Sünde ist, werfe zuerst den Stein auf sie." Und wieder bückt er sich nieder und schreibt weiter auf die Erde. Wie lange mag das so gegangen sein?

Was hat der Herr ge-schrieben? Es waren wohl die Namen der Menschen, die diese Frau anklagten. In Jeremia 17,13 lesen wir ein kurzes Zwiegespräch zwischen dem Propheten und Gott: ,Alle, die dich verlassen, werden beschämt werden. Und die von mir wei-chen, werden in die Erde geschrieben wer-den; denn sie haben den Born lebendigen Wassers, den HERRN ver-lassen."

Namen, die in die Erde geschrieben sind, werden schnell verwischen; und so schnell verwischt auch die Erinnerung an diese Men-schen. Wer hatte in diesem konkreten Fall hier Gott verlassen? Die sündige Frau? Oder diese Schriftgelehrten und Pharisäer, die angeblich für das Wort Gottes eintraten?

Wie viele Menschen mag es heute geben, die Gott als dem Born lebendigen Wassers den Rücken zugekehrt haben? Welchen Gott haben sie nun? Den Gott des MATERIALIS-MUS, der WISSENSCHAFT? Solche Menschen leben nur für diese Erde. Ihre Interessen sind allein auf das Diesseits bezogen. Eines Tages werden sie wie Tiere in die Erde gelegt werden, ohne jede Hoffnung, ohne wirkliche Freude. Ihre Geschichte, ihre Namen werden gleichsam in die Erde geschrie-ben. Ein Leben ohne den lebendigen Gott - was ist das für ein Leben! Und wie endet solch ein Leben! Wahre Freude bleibt ihnen für immer versagt. Und dennoch werden sie einmal auferstehen, um vor dem Richter aller Menschen zu stehen (Offb 20,11-15).

Andere gibt es, die ihr Vertrauen auf Gott setzen und Seine rettende Hand in Jesus Christus annehmen, den sie als ihren persönlichen Heiland erkennen durften. Für sie heißt es: „Freuet euch aber, daß eure Namen in den Himmeln angeschrieben sind" (LK 10,20).

Zu welcher Gruppe von Menschen gehörst DU?