Fragen und Antworten
Frage: Wie ist Markus 13,32 zu verstehen, dass niemand von jenem Tag oder der Stunde weiß, weder die Engel, die im Himmel sind, noch der Sohn, sondern nur der Vater?
T. Attendorn, Trier
Antwort: Es ist das Markus-Evangelium, das uns den Herrn Jesus als Diener oder Knecht Gottes vorstellt. Doch zugleich zeigt uns dieses Evangelium, dass Er als Mensch der Sohn Gottes ist. Er ist sowohl Sohn in Seiner Gottheit (als der ewige Sohn des Vaters) als auch in Seiner Menschheit. Von Seiner Sohnschaft als Mensch handelt Psalm 2,7: "Vom Beschluss will ich erzählen: Der HERR hat zu mir gesprochen: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt." Das bezieht sich eindeutig auf die Menschwerdung des Herrn Jesus. So nennt Ihn der Engel in Lukas 1,35 auch Sohn Gottes: "Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren werden wird, Sohn Gottes genannt werden."
In diesem Sinn spricht der Herr Jesus in Markus 13,32 von sich als dem Sohn. So war Er hier auf der Erde als vollkommener Diener und Prophet, und als solcher wusste Er diese Stunde nicht. Was der Herr hier nachdrücklich betont, ist die Tatsache, dass niemand, weder Menschen noch Engel, diesen Zeitpunkt weiß. Dieser Vers macht einen dicken, unmissverständlichen Strich durch alle Berechnungen im Blick auf die Zukunft. Es ist für einen Menschen unmöglich, diesen Zeitpunkt zu wissen. Und als Mensch schließt der Herr sich hier mit ein.
Hat(te) der Herr Jesus als der ewige Sohn nicht Kenntnis über diesen Zeitpunkt? Ich kann es mir auch nicht anders vorstellen. Er ist und bleibt ewiger Gott, der von Anfang an das Ende verkündigt (Jes 46,10); Er ist Gott, gepriesen in Ewigkeit (Röm 9,5). Hier stoßen wir an die Grenzen unseres Verstandes. Wie könnten wir jemals ergründen, dass der Mensch Jesus Christus zugleich ewiger Gott war und ist? Gott und Mensch in einer Person! Da geziemt uns ehrfürchtige Anbetung. Wie unergründlich groß ist die Person unseres Heilands. Man denkt unwillkürlich an die Worte Gottes an Mose, als er sich dem Dornbusch näherte: "Und er sprach: Nahe nicht hierher! Ziehe deine Schuhe aus von deinen Füßen, denn der Ort, auf dem du stehst, ist heiliges Land" (2. Mo 3,5).
Übrigens finden wir eine ähnliche Stelle wie diese in Johannes 14,28: "Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin, und ich komme zu euch. Wenn ihr mich liebtet, so würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe, denn mein Vater ist größer als ich." Auch hier spricht der Herr von sich als Mensch, denn in der Gottheit ist Er dem Vater gleich. In der Gottheit gibt es keine Rangordnung. Die Vorstellung einer Rangordnung hat sich durch den Gebrauch von Begriffen wie "die erste (zweite, oder dritte) Person" der Gottheit gebildet.
Werner Mücher
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