Post von Euch
Es gibt einige Stellen in Gottes Wort, die in sehr komprimierter Form wesentliche Hinweise zum Thema Partnerwahl / Verlobung geben. Ich möchte gern auf Sprüche 30,18.19 aufmerksam machen: " ... zu wunderbar... : ..der Weg eines Mannes mit [oder: zu; vgl. frz. Übers. JND] einer Jungfrau." Vielleicht ist es nützlich, durch unterschiedliche Betonung einige Aussagen dieses Verses zu erfassen.
I. "der WEG eines Mannes...": Durch die ganze Bibel hindurch wird deutlich, dass der männliche Teil eines späteren Ehepaares einen gewissen Weg zurücklegen muss. Man denke an Adam, den ersten Menschen (1. Mo 2,15-25), der vor seiner "Eheschließung"
1. arbeiten sollte (V. 15; vgl. Spr 24,27).
2. gehorchen musste (V. 16): Der Herr muss immer den ersten Platz haben, wenn man "im Herrn" heiraten will (1. Kor 7,39).
3. Einsicht zeigte (V. 18-20): Adam war weise in der Namensgebung der Tiere. Für uns ist die Bibel, die Beschäftigung damit, eine Quelle der Weisheit (2. Tim 3,15).
II. "der Weg eines MANNES...": Es ergibt sich schon aus den obigen Ausführungen, dass Gott einem Mann eine Frau schenkt, nicht einem Jungen ein Mädchen. Wenn es auch bei Ungläubigen "normal" ist, einen "Freund", eine "Freundin" zu haben, so finden wir so etwas überhaupt nicht in der Form in der Bibel. Siehe dazu auch 1. Mo 2,24: "Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen..."
III. "der Weg EINES Mannes zu EINER Jungfrau": In Gottes Plan gibt er einem Mann eine ganz bestimmte Frau. Der Herr Jesus nennt sie "die zwei" (Mk 10,7.8). Das schließt jedes Probieren aus; für einen gläubigen jungen Christen darf es kein leichtfertiges "Miteinander-Gehen" und "Schluss-Machen" geben! Wie nötig ist es wirklich, alle Schritte unter Gebet, im Warten auf den Herrn zu tun.
IV. "der Weg eines Mannes MIT einer Jungfrau": So gelesen, ist das die Beschreibung der Verlobungszeit, zwischen dem "Ich will gehen" und dem "Führen ins Zelt" (1. Mo 24,58.67), d.h. zwischen dem Eheversprechen und der Hochzeit.
Es ist eine wunderbare Zeit des Sich-näher-Kennenlernens, vor allem auch gemeinsamer geistlicher Erfahrungen. Eines kann in dieser Zeit aus biblischer Sicht nicht geschehen: sexuelle Beziehungen, die nach den Gedanken Gottes für die Ehe aufgehoben sind.
Wenn die Empfindungen, die Gott dem Menschen geschenkt hat, auf ungöttliche Weise verschleudert werden, dann wird es später eine fade Leere geben. Andererseits ist der Segen, der auf dem Weg nach Gottes Gedanken liegt, gar nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist "zu wunderbar".
M. Roßbach, Rüsselsheim
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