Was hat ein Zaun mit Gott zu tun?
Zäune sind an sich nichts Besonderes - man sieht sie jeden Tag. Das
eigene Grundstück wird eingezäunt, Kasernen werden eingezäunt. Alles, was einem wertvoll ist, versucht man dadurch zu schützen, sodass der eingezäunte Bereich nicht für jedermann zugänglich ist. Also ein Zaun - etwas ganz Normales.
Es ist interessant, dass Gott in der Bibel sehr oft etwas ganz Alltägliches benutzt, um uns bestimmte geistliche Dinge zu verdeutlichen. Auffallend wird das, wenn wir den HerrnJesusaufSeinem 4d& Weg über diese Erde betrachten. Wie oft hat Er in ausdrucksvollen Gleichnissen zu den Menschen und auch zu Seinen Jüngern geredet, wie oft hat Er ganz alltägliche Dinge benutzt, um daraus die größten Wunder zu wirken. Petrus, der Fischer, fand eine Münze im Maul eines Fisches und konnte so die verlangte Steuer bezahlen. Als fünftausend hungrige Menschen auf eine Mahlzeit warteten, benutzte Jesus eben das, was Er gerade vorfand - fünf Brote und zwei Fische. Und wenn Er von Seiner Liebe zu Seinem irdischen Volk Israel spricht, sagt Er in Matthäus 23,37:"Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt." Diese Sprache kann jeder verstehen, sogar ein Kind.
Gott benutzt das so einfache Bild eines Zaunes, um Dir einerseits klarzumachen, wie wertvoll Du Ihm bist, und um Dir andererseits zu zeigen, dass Du unter Seinem Schutz stehst.
"Hast du nicht selbst ihn und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingezäunt?" (Hiob 1,10). An Hiob, dessen Geschichte in einem der wahrscheinlich ältesten Bücher der Bibel beschrieben wird, macht Gott uns klar, dass Er um jeden Menschen, der Ihm gehört, einen Zaun errichtet hat.
Ist das nicht ein großer und barmherziger Gott, der sich so um jedes Seiner Kinder kümmert, dass Er es eingezäunt hat? Bei diesem Gott verschwindest Du nicht in der Masse, da bist Du nicht irgendeine Nummer. Dieser Gott widmet Dir soviel Aufmerksamkeit, dass Er sich persönlich mit Dir beschäftigt. 42 Kapitel lang berichtet der Heilige Geist die Geschichte Hiobs, die sich zwischen dem großen Gott und ihm, einem einzelnen Menschen, abgespielt hat.
Diese Begebenheit macht auch klar, vor wem Dich Gott mit diesem Zaun schützt-vor Satan. Satan war vor Gott erschienen und wollte Hiob schaden, denn Hiob lebte mit Gott, er war "vollkommen und rechtschaffen und gottesfürchtig". Das war Satan ein
Dorn im Auge, und er richtete seine Aktivitäten gegen diesen Mann. Vielleicht bist Du erst seit kurzem ein Christ und erlebst, wie Satan versucht, Dir zu schaden. Dieser Widersacher Gottes hat sich seit Hiobs Zeiten nicht geändert. Er ist und bleibt der "Verkläger der Brüder"(Offb 12,10). Er versucht, Dir die Freude zu nehmen, er sät Zweifel, er ärgert sich ganz einfach, dass Du aus seinem Einflussbereich in die Nachfolge des Herrn Jesus getreten bist, dass Du die Richtung um 180° gewechselt hast. Und jetzt setzt er alles daran, Dir das Glück und die Ruhe auf diesem Weg der Nachfolge zu nehmen.
Aber da ist dieser Zaun - ein Bild, in dem Gott Dir Seine Macht und Seine Fürsorge vorstellt. Seine Macht, indem Er Dich der Macht Satans entrissen hat, und Seine Fürsorge, indem Er jetzt über Dir wacht.
Wenn Gott dann, wie bei Hiob, Satan Eintritt in diese "Schutzzone“ gewährt, dann ist das eine völlig andere Situation im Vergleich zu der Zeit vor Deiner Bekehrung. Denn Gott hat weiterhin das letzte Wort, und Satan wird nur so weit gehen können, wie Gott das zulässt. Das zeigt die Geschichte Hiobs ganz deutlich. Dann hat Gott einen Plan und benutzt Satan, um diesen Plan zur Ausführung zu bringen. Und das geschieht dann nicht unter Gottes Zulassung, sondern dann ist es Gottes Wille.
Dieser Gedanke des besonderen Schutzes trifft ebenso auf das Volk Gottes als ganzes zu. Gott erwähnt diesen Zaun in Verbindung mit dem Weinberg in Markus 12,1. Daraus wird deutlich, dass Gott auch ein besonderes Interesse für Sein Volk hat. Er hütet es wie Seinen Augapfel (Sach 2,8). Mag es sich um Sein Volk Israel oder Sein himmlisches Volk - die Kirche Gottes — handeln. Woher kommt dieses Interesse? Gott hat für dieses Volk Seinen eigenen, geliebten Sohn gegeben. Er hat es für einen unvorstellbar hohen Preis erkauft. Ist es dann nicht natürlich, dass dieses Volk und die einzelnen Menschen in diesem Volk Ihm besonders kostbar sind?
Der Zaun will uns daran erinnern.
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